Poli­ti­scher Ascher­mitt­woch: Bam­ber­ger FDP kri­ti­siert Felix

Libe­ra­le wol­len Neu­aus­rich­tung des Finanzreferates

Kon­kre­te Kon­zep­te für die Zukunft Bam­bergs aber auch Kri­tik an aktu­el­len Fehl­ent­wick­lun­gen stan­den im Mit­tel­punkt des Poli­ti­schen Ascher­mitt­wochs der Bam­ber­ger FDP. „Es kann nicht sein, dass sich der Finanz­re­fe­rent der Stadt mit der künst­le­ri­schen Gestal­tung der Kir­chen­fen­ster der Eli­sa­be­then­kir­che im Sand befasst und den Künst­ler vor den Kopf stößt, wäh­rend gleich­zei­tig die Ver­schul­dung der Stadt und ihrer Toch­ter­un­ter­neh­men explo­diert“, kri­ti­sier­te FDP-Orts­vor­sit­zen­der Mar­tin Pöh­ner. Er kün­dig­te an, dass die FDP im neu­en Stadt­rat eine kla­re Auf­ga­ben­de­fi­ni­ti­on des Finanz­re­fe­ren­ten bean­tra­gen will: „Das Finanz­re­fe­rat soll kon­kre­te Kon­zep­te vor­le­gen, wie der wei­te­re Schul­den­an­stieg der Stadt gestoppt und wie­der Schul­den abge­baut wer­den kön­nen“, erläu­ter­te Pöh­ner. Die mit­tel­fri­sti­ge Finanz­pla­nung allein der Stadt sieht wei­te­re 17 Mil­lio­nen Euro an Schu­len bis 2017 vor. „Die­ser Wahn­sinn muss gestoppt werden.“

Einen unan­ge­mes­se­nen Umgang mit ehren­amt­li­chen Enga­ge­ment und der Kir­che atte­stier­te Pöh­ner in die­sem Zusam­men­hang dem Finanz­re­fe­rat. „Es ist abso­lut nicht nach­voll­zieh­bar, dass der Finanz­re­fe­rent die Schutz­ge­mein­schaft Alt-Bam­berg bei der ehren­amt­li­chen Betreu­ung des Pavil­lons am Micha­els­berg hin­aus­kom­pli­men­tiert hat und von der katho­li­schen Kir­che für die Nut­zung der Kir­che von St. Getreu eine Betei­li­gung an den Ein­nah­men aus Klin­gel­beu­tel und Opfer­stock ver­langt hat. „Hier wer­den unter dem Strich kei­ne neu­en Ein­nah­men erschlos­sen, son­dern ein mas­si­ver Flur­scha­den ange­rich­tet“, so Pöh­ner. Es ist kein „Klein-Klein“ gefragt, son­dern kla­re Spar­maß­nah­men bei Großprojekten.

Stv. FDP-Orts­vor­sit­zen­der Chri­stoph Brandt ging unter ande­rem auf die Situa­ti­on des Ein­zel­han­dels in der Bam­ber­ger Innen­stadt ein. „Um die Innen­stadt als Ein­zel­han­dels­stand­ort und Dienst­lei­stungs­zen­trum gegen­über den Ein­kaufs­zen­tren am Stadt­rand zu stär­ken, set­zen wir uns für eine kosten­freie erste Park­stun­de in den städ­ti­schen Park­häu­sern und Tief­ga­ra­gen ein“, so Brandt. Die­se sol­le kosten­neu­tral über eine Ver­än­de­rung der Tarif­struk­tur umge­setzt wer­den, um neue Kun­den gera­de zu schwach fre­quen­tier­ten Zei­ten zu gewinnen.

Ralf Stöck­lein, Spit­zen­kan­di­dat der Jun­gen Libe­ra­len zur Stadt­rats­wahl und auf Platz 3 der FDP-Liste, kri­ti­sier­te die Ver­bots­po­li­tik der Stadt Bam­berg. „Es kann nicht sein, dass man, wenn man an einem Som­mer­abend fried­lich auf der Unte­ren Brücke sitzt und ein Bier oder ein Glas Wein trinkt, dafür 15 Euro Stra­fe zah­len muss“, so Stöck­lein. Die FDP will des­halb das Alko­hol­ver­bot dort außer­halb der Nacht­ru­he aufheben.

FDP-Kreis­vor­sit­zen­der Jobst Gieh­ler mach­te deut­lich, dass sich die Stadt bei der Kon­ver­si­on des US-Kaser­nen­ge­län­des nur auf die poli­ti­schen Rah­men­be­din­gun­gen kon­zen­trie­ren sol­le. Die­sen mehr­jäh­ri­gen Pro­zess aktiv zu gestal­ten sei eine sehr gro­ße Her­aus­for­de­rung. „Wir brau­chen viel Wohn­raum und Nah­erho­lungs­flä­chen sowie zusätz­li­che Gewer­be­flä­chen“, for­der­te Gieh­ler. Ins­be­son­de­re für Logi­stik- und Indu­strie­un­ter­neh­men sei der auto­bahn­na­he Stand­ort mit schon bestehen­der Anschluss­stel­le ide­al, Syn­er­gie­ef­fek­te sei­en ins­be­son­de­re beim Auto­mo­bil­sek­tor zu erwar­ten. Beim The­ma „Woh­nen“ sprach sich der Kreis­vor­sit­zen­de dafür aus, dass Stadt­ver­wal­tung und Stadt­rat Rah­men­be­din­gun­gen schaf­fen ins­be­son­de­re für bezahl­ba­ren Wohn­raum für Fami­li­en durch Aus­wei­sung von gün­sti­gem Bauland.