„Gesprächs­kreis für allein Erzie­hen­de“ in Forchheim

Nahe­zu jede fünf­te Fami­lie besteht aus einem Eltern­teil. Dies spie­gelt sich auch in den Zah­len der Sozia­len Bera­tung des Cari­tas­ver­ban­des Forch­heim wie­der, wonach ca. 20% aller Rat­su­chen­den allei­ne mit der Erzie­hungs­ver­ant­wor­tung sind.

Die Hin­ter­grün­de sind sehr unter­schied­lich: von der bewuss­ten Ent­schei­dung kei­ne Part­ner­schaft ein­zu­ge­hen, der Tren­nung vom lang­jäh­ri­gen Part­ner bis hin zum plötz­li­chen Ver­lust durch Tod. Was bleibt ist die Anfor­de­rung mit all den anfal­len­den Auf­ga­ben, die sich sonst auf meh­re­re Schul­tern ver­tei­len, allei­ne fer­tig wer­den zu müs­sen. Meist erge­ben sich dar­aus finan­zi­el­le Ein­schnit­te, indem ent­we­der auf öffent­li­che Sozi­al­lei­stun­gen zurück­ge­grif­fen wer­den muss um den Lebens­un­ter­halt zu sichern oder Berufs­tä­tig­keit und Kin­der­be­treu­ung unter einen Hut zu brin­gen sind. Die erfor­der­li­che Fle­xi­bi­li­tät auf dem Arbeits­markt z.B. im Ver­kauf oder der Pfle­ge erschwe­ren bzw. machen es unmög­lich bei­des gut zu vereinbaren.

Kin­der­be­treu­ung, Haus­halt, Berufs­tä­tig­keit, Behör­den­an­ge­le­gen­hei­ten, und vie­les mehr kön­nen schnell zur Über­for­de­rung wer­den, vor allem wenn kei­ne Ent­la­stungs­mög­lich­keit durch orts­na­he Ver­wand­te oder gute Freun­de gege­ben ist. Oft macht es gera­de die­se Lebens­form so schwer hilf­rei­che Kon­tak­te auf­zu­bau­en und zu pfle­gen, da die Tage mit all den Ver­pflich­tun­gen gefüllt sind und am Abend oder Wochen­en­de man­gels Kin­der­be­treu­ung nicht die Mög­lich­keit besteht Kon­tak­te zu knüpfen.

Seit einem Jahr bie­tet die Sozia­le Bera­tung des Cari­tas­ver­ban­des Forch­heim einen Gesprächs­kreis für allein Erzie­hen­de an. Jeden 2. Diens­tag im Monat, in der Zeit von 16.00 Uhr bis 17.30 Uhr gibt es die Mög­lich­keit zum Aus­tausch Es kön­nen unter fach­kun­di­ger Lei­tung Fra­gen, Sor­gen und Nöte bespro­chen wer­den, wäh­rend für die Kin­der zeit­gleich Betreu­ung ange­bo­ten wird.

Das näch­ste Tref­fen am 11. März 2014 steht unter dem The­ma „Wege aus der Brüll­fal­le“. Oft spit­zen sich in der Erzie­hung Situa­tio­nen zu, der Gedulds­fa­den reißt und hin­ter­her folgt das schlech­te Gewis­sen. Wie es gelin­gen kann, kon­struk­tiv und in gutem Kon­takt mit dem Kind es erst nicht soweit kom­men zu las­sen wird Dipl. Psych. Wil­li Abel­ein, Lei­ter der Erzie­hungs­be­ra­tungs­stel­le an prak­ti­schen Bei­spie­len auf­zei­gen. Anschlie­ßend besteht die Mög­lich­keit zum Gespräch.