Mei­ster­bo­nus als Wert­schät­zung für die beruf­li­che Bildung

Symbolbild Bildung

Im Febru­ar wur­den an ins­ge­samt 41 Hand­wer­ker die ersten Mei­ster­bo­ni aus­be­zahlt. Am 18.02.2014 über­ga­ben Tho­mas Zim­mer, Prä­si­dent der Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken und Haupt­ge­schäfts­füh­rer Tho­mas Kol­ler sym­bo­lisch einen Scheck über 1.000€ an Fein­werk­me­cha­ni­ker-Mei­ster Ben­ja­min Schott aus Kupferberg.

Thomas Zimmer, Präsident der Handwerkskammer für Oberfranken, Feinwerkmechaniker-Meister Benjamin Schott, HWK Hauptgeschäftsführer Thomas Koller und Ausbildungsmeister Klaus Mauermann, Bild: Harbach

Tho­mas Zim­mer, Prä­si­dent der Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken, Fein­werk­me­cha­ni­ker-Mei­ster Ben­ja­min Schott, HWK Haupt­ge­schäfts­füh­rer Tho­mas Kol­ler und Aus­bil­dungs­mei­ster Klaus Mau­er­mann, Bild: Harbach

Der 24-jäh­ri­ge hat sei­ne Aus­bil­dung zum Fein­werk­me­cha­ni­ker bei der Fir­ma Schmied KG in Unter­stein­ach absol­viert, anschlie­ßend war er vier Jah­re lang für die Fir­ma Wag­ner Tech­nik in Kulm­bach tätig. In die­ser Zeit reif­te sein Ent­schluss, sich selb­stän­dig zu machen und er begann am 16.04.2010 die Mei­ster­aus­bil­dung in Teil­zeit, das bedeu­te­te über drei Jah­re Wei­ter­bil­dung an Wochen­en­den oder im Urlaub. Aber der Auf­wand hat sich für ihn gelohnt, seit 14. Sep­tem­ber darf er sich Fein­werk­me­cha­ni­ker-Mei­ster nen­nen. Seit Janu­ar ist der gebür­ti­ge Kup­fer­ber­ger Exi­stenz­grün­der, am 1. April 2014 will er sei­ne eige­ne Fir­ma, die Ben­ja­min Schott Maschi­nen­bau eröff­nen. Er bie­tet dann Repa­ra­tur­ar­bei­ten, das Anfer­ti­gen von Ersatz­tei­len und Prä­zi­si­ons­dreh­tei­le für Fir­men und Pri­vat­kun­den. Gera­de für die auf­wän­di­ge Exi­stenz­grün­dung kom­men die 1.000€ Mei­ster­bo­nus gera­de recht, so Schott: „ Für die neue Fir­ma muss­te ich vie­les neu anschaf­fen, vom Com­pu­ter bis hin zum Fir­men­schild, da kann ich das jetzt gut gebrau­chen. Und ich bin ohne­hin stolz ein Mei­ster zu sein, aber die­se zusätz­li­che Aner­ken­nung freut mich schon sehr.“

Auch HWK Prä­si­dent Tho­mas Zim­mer beton­te: „ Mit den hohen Kom­pe­ten­zen sei­ner Mei­ste­rin­nen und Mei­ster hat das Hand­werk zuletzt auch die Poli­tik in Bund und Län­der über­zeugt. Mit dem ver­gan­ge­nen Jahr ste­hen Bache­lor­ab­schluss und Mei­ster­brief im deut­schen Qua­li­fi­ka­ti­ons­rah­men auf einer Stu­fe. Aka­de­mi­sche und beruf­li­che Bil­dung sind als gleich­wer­tig ein­ge­ord­net. Der Mei­ster­bo­nus ist ein Aus­druck der Baye­ri­schen Staats­re­gie­rung für die Wert­schät­zung der beruf­li­chen Bildung.“

Die 41 Berech­tig­ten sind jetzt die Mei­ste­rin­nen und Mei­ster, die zwi­schen dem 1. Sep­tem­ber und dem 30. Novem­ber ihre Prü­fung erfolg­reich abge­legt haben Künf­tig dür­fen sich aber auch Betriebs­in­for­ma­ti­ker, Betriebs­wir­te, Ener­gie­be­ra­ter, Gestal­ter im Hand­werk und Wirt­schafts­in­for­ma­ti­ker über den staat­li­chen Zuschuss in Höhe von 1.000€ freu­en. Bis zum Jah­res­en­de wer­den ca. 500 Absol­ven­ten in Ober­fran­ken den Mei­ster­bo­nus erhalten.

Der Mei­ster­bo­nus wur­de von der Baye­ri­schen Staats­re­gie­rung für alle erfolg­reich abge­leg­ten Abschlüs­se der beruf­li­chen Wei­ter­bil­dung zum Mei­ster oder einem gleich­wer­ti­gen Abschluss ein­ge­führt und gilt seit dem 1. Sep­tem­ber 2013.