Deut­sches Kame­ra­mu­se­um in Ple­ch zeigt fahr­ba­re Came­ra Obscura

Zurück zu den Anfän­gen der Foto­gra­fie: Came­ra obscu­ra im mobi­len Bauwagen

PLE­CH. Die Welt fei­ert im Jahr 2014 das 175-jäh­ri­ge Jubi­lä­um der Erfin­dung der Foto­gra­fie und das Deut­sche Kame­ra­mu­se­um in Ple­ch fei­ert mit. Unter ande­rem mit einer bereits gut besuch­ten Son­der­aus­stel­lung über Blitz­licht­fo­to­gra­fie, einem Work­shop Groß­for­mat­fo­to­gra­fie und einer Vor­füh­rung einer fahr­ba­ren Came­ra obscu­ra durch die Schorn­dor­fer Foto­grup­pe „Licht21“.

Dem Fran­zo­sen Joseph Nicé­pho­re Niep­ce gelang es 1826 erst­mals, ein Motiv dau­er­haft und licht­be­stän­dig abzu­bil­den. Die Rech­te am schnell ver­bes­ser­ten, kom­mer­zi­ell nutz­ba­ren Ver­fah­ren, der so genann­ten Daguer­reo­ty­pie, wur­den 1839 vom fran­zö­si­schen Staat dem Erfin­der Lou­is Daguer­re abge­kauft und in einer groß­zü­gi­gen Geste der Welt­öf­fent­lich­keit geschenkt. Des­halb gilt die­ses Jahr offi­zi­ell als „Geburts­stun­de“ der Foto­gra­fie. Das Deut­sche Kame­ra­mu­se­um gedenkt die­ses Jubi­lä­ums mit meh­re­ren Programmpunkten:

Die Came­ra obscu­ra im Bauwagen:

Die Foto­grup­pe „Licht21 – Fotograf(inn)en rund um Schorn­dorf“ bei Stutt­gart war im Okto­ber 2013 mit einem zur Came­ra obscu­ra umge­bau­ten Bau­wa­gen 14 Tage lang auf Tour und demon­strier­te die Anfän­ge der Foto­gra­fie: Ein höl­zer­ner Kasten (Bau­wa­gen), ein Objek­tiv (Loch in der Sei­ten­wand), licht­emp­find­li­ches Mate­ri­al, ein paar Che­mi­ka­li­en, Was­ser und ein schö­nes Motiv – mehr braucht es nicht, um ein­drucks­vol­le Fotos im Groß­for­mat zu erstel­len. Am Sonn­tag, 23. März 2014, wird „Licht21“ die Came­ra obscu­ra am Deut­schen Kame­ra­mu­se­um in Ple­ch im Betrieb vor­füh­ren. Mehr im Web unter: www​.lich​t21​.de/​b​a​u​w​a​g​e​n​/​S​t​a​r​t​.​h​tml.

Work­shop zum The­ma Großformatfotografie:

Die digi­ta­le Foto­gra­fie ist heu­te foto­gra­fi­scher All­tag. Aber wie auf dem Auto­mo­bil­sek­tor oder bei Radio­ge­rä­ten – es gibt vie­le Nost­al­gi­ker, die die gute alte Tech­nik lie­ben, pfle­gen und ger­ne noch ein­set­zen, wenig­stens als Hob­by. So steigt auch die Zahl der Foto­gra­fen, die sich mit der tra­di­tio­nel­len Groß­for­mat­fo­to­gra­fie beschäf­ti­gen. Wer sei­nen Traum ver­wirk­li­chen und sich in die Geheim­nis­se der Groß­bild­tech­nik ein­wei­hen las­sen will, hat dazu vom Frei­tag, 20. Juni, bis Sonn­tag, 23. Juni 2014, bei einem Work­shop mit Jens Wer­lein im Deut­schen Kame­ra­mu­se­um in Ple­ch Gele­gen­heit. Anrei­se­tag ist der Don­ners­tag, 19. Juni (Fei­er­tag Fron­leich­nam). Infos oder Anmel­dung per E‑Mail unter workshop@​kameramuseum.​de.

Son­der­aus­stel­lungVom Magne­si­um­pul­ver zum Elektronenblitz“: 

Vom ersten Blitz­pul­ver über die rie­si­gen Reflek­to­ren der frü­hen Elek­tro­nen­blit­ze bis hin zu den in den flach­sten Smart­phones und Han­dys ein­ge­bau­ten licht­star­ken Mini­blit­zen war es ein lan­ger, inter­es­san­ter Weg. Der wird noch bis 4. Mai anhand der umfang­rei­chen Muse­ums­be­stän­de mit einer Son­der­aus­stel­lung „Vom Magne­si­um­pul­ver zum Elek­tro­nen­blitz: Die Geschich­te der künst­li­chen Foto-Son­nen im Deut­schen Kame­ra­mu­se­um Ple­ch doku­men­tiert. Mehr im Web unter: www​.kame​ra​mu​se​um​.de/​s​o​n​d​e​r​a​u​s​s​t​e​l​l​u​n​g​e​n​/​b​l​i​t​z​.​htm.