MdL Gud­run Bren­del-Fischer und MdL Otto Hün­ner­kopf: „Kein Anbau von gen­tech­nisch ver­än­der­ten Pflanzen“

„Bay­ern soll dem euro­päi­schen Netz­werk gen­tech­nik­frei­er Regio­nen beitreten!“

Die CSU-Frak­ti­on im Baye­ri­schen Land­tag setzt sich dafür ein, dass in Bay­ern auch künf­tig kei­ne gen­tech­nisch ver­än­der­ten Pflan­zen ange­baut wer­den. Des­halb soll die EU den Mit­glieds­staa­ten oder den Regio­nen über Öff­nungs­klau­seln die ent­spre­chen­de Rege­lungs­kom­pe­tenz über­tra­gen und Zustän­dig­kei­ten nach unten ver­la­gern. Das for­dern Gud­run Bren­del-Fischer, die stell­ver­tre­ten­de Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de der CSU-Frak­ti­on im Baye­ri­schen Land­tag, und Dr. Otto Hün­ner­kopf, der Vor­sit­zen­de des Arbeits­krei­ses für Umwelt und Ver­brau­cher­schutz sei­ner Fraktion.

Die CSU-Frak­ti­on hat heu­te dazu einen ent­spre­chen­den Antrag in die Bera­tun­gen des Land­tags­ple­nums ein­ge­bracht. Zudem soll Bay­ern dem euro­päi­schen Netz­werk gen­tech­nik­frei­er Regio­nen bei­tre­ten mit dem Ziel, Bay­ern frei vom Anbau gen­tech­nisch ver­än­der­ter Pflan­zen zu hal­ten. Die CSU-Frak­ti­on will damit Ver­bün­de­te für die­ses Anlie­gen gewinnen.

„Wir leh­nen eben­so wie der Groß­teil der baye­ri­schen Bevöl­ke­rung den Anbau gen­tech­nisch ver­än­der­ter Pflan­zen in Bay­ern ab. Gen­tech­nisch ver­än­der­te Pflan­zen sind nicht ver­ein­bar mit den emp­find­li­chen Natur­räu­men sowie der klein­räu­mi­gen baye­ri­schen Land­wirt­schaft und Agrar­struk­tur“, so Gud­run Bren­del-Fischer. Dr. Otto Hün­ner­kopf warn­te davor, dass bestimm­te Umwelt­ri­si­ken wie die Wir­kung auf benach­bar­te Pflan­zen und ande­re Insek­ten noch nicht aus­rei­chend erforscht sei­en. „Wir sehen kei­nen über­ra­gen­den Vor­teil im Anbau gen­tech­nisch ver­än­der­ter Pflan­zen, des­halb über­wie­gen für uns die Risi­ken“, ergänz­te der Umwelt­po­li­ti­ker. Auch die wirt­schaft­li­chen Gefah­ren der grü­nen Gen­tech­nik für die Land­wir­te und Imker habe die CSU im Blick. Denn es müs­se immer mit einer ein­ge­schränk­ten Ver­kehrs­fä­hig­keit von gen­tech­nisch ver­än­der­ten oder ver­un­rei­nig­ten Pro­duk­ten gerech­net wer­den. „Es gibt bis­her kei­ne ein­zi­ge Stu­die, die beweist, dass Gen­tech­nik­pflan­zen harm­los für unse­re Gesund­heit sind und ohne nega­ti­ve Fol­gen für Tier- und Pflan­zen­welt blei­ben“, sagt Gud­run Bren­del-Fischer in ihrer Rede.

Die CSU-Frak­ti­on for­dert die Baye­ri­sche Staats­re­gie­rung auf, sich wie bis­her auf allen Ebe­nen dafür ein­zu­set­zen, dass der Frei­staat durch Öff­nungs­klau­seln selbst­be­stimmt den Anbau von gen­ver­än­der­ten Pflan­zen regeln kön­ne. „Wir set­zen auf den Erhalt von Sor­ten­viel­falt, die Wie­der­be­le­bung der Arbeit unse­rer Pflan­zen­züch­ter und mehr Chan­cen auf einen geord­ne­ten Nach­bau“, betont Gud­run Bren­del-Fischer; und wei­ter: „Wir möch­ten kei­ne Paten­te auf Tie­re und Pflan­zen!“ Wich­tig ist den CSU-Poli­ti­kern auch, dass die Imke­rei als bedeu­ten­der Teil der Land­wirt­schaft in der Gen­tech­nik-Pflan­zen­er­zeu­gungs­ver­ord­nung des Bun­des berück­sich­tigt wird. Fer­ner sol­le bei den Ver­hand­lun­gen zum Frei­han­dels-Abkom­men mit den USA das hohe Sicher­heits­ni­veau der EU für den Bereich der Grü­nen Gen­tech­nik erhal­ten bleiben.