Bam­ber­ger Kri­po gelingt Schlag gegen Ein­bre­cher­ban­de – Fest­nah­men in Schweinfurt

Symbolbild Polizei

Gemein­sa­me Pres­se­er­klä­rung des Poli­zei­prä­si­di­ums Ober­fran­ken und der Staats­an­walt­schaft Bayreuth

LAND­KREIS BAM­BERG / SCHWEIN­FURT. Mit der Fest­nah­me von fünf Tat­ver­däch­ti­gen ende­te am Don­ners­tag­abend eine akri­bisch geplan­te Über­wa­chungs­maß­nah­me der Bam­ber­ger Kri­po. Auf­grund einer Viel­zahl von Woh­nungs­ein­brü­chen, die in jüng­ster Ver­gan­gen­heit im Bam­ber­ger Umland für Ver­un­si­che­rung in der Bevöl­ke­rung sorg­ten, führ­te die Bam­ber­ger Kri­po mit Unter­stüt­zung der Baye­ri­schen Bereit­schafts­po­li­zei in den ver­gan­ge­nen Tagen in meh­re­ren Ort­schaf­ten des Land­krei­ses geziel­te Kon­trol­len durch. Gegen vier alba­ni­sche Staats­ang­erhö­ri­ge erging am spä­ten Frei­tag­nach­mit­tag Haftbefehl.

Seit Jah­res­be­ginn ver­zeich­net das Fach­kom­mis­sa­ri­at für Ein­bruch­dieb­stäh­le der Bam­ber­ger Kri­po ver­mehrt Woh­nungs­ein­brü­che, die vor­wie­gend im nörd­li­chen Land­kreis Bam­berg ver­übt wur­den. Hier­bei ent­wen­de­ten die unbe­kann­ten Täter Schmuck und Bar­geld im Wert von meh­re­ren 10.000 Euro.

Inten­si­ve Über­wa­chungs­maß­nah­men führ­ten zum Erfolg

Im Rah­men der andau­ern­den Über­wa­chungs­maß­nah­men fie­len einer Zivil­strei­fe der Bereit­schafts­po­li­zei gegen 18 Uhr in Dörf­leins zwei Män­ner auf, die sich in der Nähe eines dort gepark­ten Mer­ce­des Benz mit Schwein­fur­ter Kenn­zei­chen auf­hiel­ten. Auf­grund des auf­fäl­li­gen Ver­hal­tens, soll­ten die bei­den Ver­däch­ti­gen kon­trol­liert wer­den. Hier­zu kam es jedoch nicht. Die bei­den Unbe­kann­ten gaben Fer­sen­geld. Eine sofort ein­ge­lei­te­te Fahn­dung nach den Flüch­ti­gen blieb vor­erst ergebnislos.

Ermitt­lun­gen und Fahn­dung führ­ten nach Schweinfurt

Zeit­gleich zu den Fahn­dungs­maß­nah­men ver­an­lass­ten die Ermitt­ler über die unter­frän­ki­sche Poli­zei in Schwein­furt erste Erkun­dun­gen zu dem Hal­ter des Mer­ce­des. Der 36-jäh­ri­ge Alba­ner teil­te den Poli­zi­sten mit, dass er sein Fahr­zeug an einen guten Bekann­ten ver­lie­hen hät­te. Nähe­re Anga­ben zum aktu­el­len Ver­bleib des Wagens oder sei­nes Bekann­ten woll­te er nicht machen. Der 46-jäh­ri­ge Bekann­te aus Schwein­furt konn­te unmit­tel­bar dar­auf in sei­ner Woh­nung ange­trof­fen und befragt wer­den. Hier­bei ver­wickel­te sich der alba­ni­sche Staats­an­ge­hö­ri­ge zuneh­mend in Wider­sprü­che, wes­halb die Beam­ten ihn vor­läu­fig festnahmen.

Wei­te­re geziel­te Recher­chen zeig­ten, dass der Mer­ce­des in der Ver­gan­gen­heit auch durch ande­re Per­so­nen aus Schwein­furt benutzt wor­den war. Die Kri­po Bam­berg und die Schwein­fur­ter Poli­zei wei­te­ten nun ihre Fahn­dungs­maß­nah­men nach den flüch­ti­gen Ver­däch­ti­gen aus und leg­ten sich in Schwein­furt auf die Lauer.

Ermitt­ler stie­ßen auf Diebesgut

Das Aus­har­ren lohn­te sich. Nach eini­ger Zeit konn­ten die Poli­zi­sten beob­ach­ten, wie eine Pla­stik­tü­te vor einem Wohn­an­we­sen in Schwein­furt abstellt wor­den ist. Wenig spä­ter kamen zunächst zwei Män­ner und dann ein wei­te­rer Ver­däch­ti­ger hin­zu. Jetzt klick­ten bei den 32, 33 und 36 Jah­re alten Alba­nern die Handschellen.

In der Tüte fan­den die Ermitt­ler Schmuck und wei­te­re Wert­ge­gen­stän­de. Dar­un­ter waren auch hoch­wer­ti­ge Uhren. Die ersten Über­prü­fun­gen erga­ben, dass eine die­ser Uhren nach­weis­lich aus einem Dieb­stahl in Dörf­leins im Land­kreis Bam­berg stammt.

Ein bei einem der Fest­ge­nom­me­nen sicher­ge­stell­ter Fahr­zeug­schlüs­sel konn­te zwi­schen­zeit­lich zwei­fels­frei dem in Dörf­leins, Land­kreis Bam­berg, fest­ge­stell­ten Mer­ce­des zuge­ord­net wer­den. Den Wagen beschlag­nahm­ten die ermit­teln­den Poli­zi­sten dar­auf­hin ebenfalls.

Bei noch in der Nacht durch­ge­führ­ten und von der Staats­an­walt­schaft Bam­berg ange­ord­ne­ten Woh­nungs­durch­su­chun­gen, fiel den Ermitt­lern eine grö­ße­re Men­ge Bar­geld, Rausch­gift und Waf­fen in die Hände.

Wei­te­re umfang­rei­che Ermitt­lun­gen ste­hen aus

Die Kri­mi­nal­po­li­zei und die Staats­an­walt­schaft Bam­berg gehen nach der­zei­ti­gem Ermitt­lungs­stand davon aus, dass es sich bei den Fest­ge­nom­me­nen um pro­fes­sio­nel­le Woh­nungs­ein­bre­cher han­delt. Auf Antrag der Staats­an­walt­schaft ergin­gen am Frei­tag­nach­mit­tag Haft­be­feh­le gegen die Beschul­dig­ten wegen schwe­ren Ban­den­dieb­stahls. Drei Per­so­nen sit­zen mitt­ler­wei­le in Justiz­voll­zugs­an­stal­ten, der Haft­be­fehl gegen den vier­ten Mann wur­de unter stren­gen Auf­la­gen außer Voll­zug gesetzt werden.

Die anste­hen­den, umfang­rei­chen Ermitt­lun­gen müs­sen nun zei­gen, für wel­che wei­te­ren unge­klär­ten Ein­bruch­dieb­stäh­le die Die­bes­ban­de ver­ant­wort­lich gemacht wer­den kann.