Bul­ga­ri­sche Die­bes­ban­de in Haft

Symbolbild Polizei

Gemein­sa­me Pres­se­er­klä­rung des Poli­zei­prä­si­di­ums Ober­fran­ken und der Staats­an­walt­schaft Hof

OBER­FRAN­KEN. Eine vier­köp­fi­ge Die­bes­ban­de ging am Diens­tag­nach­mit­tag Poli­zi­sten in Selb ins Netz. Die zwei Bul­ga­rin­nen im Alter von 35 und 50 Jah­ren und ihre 30 und 36-jäh­ri­gen männ­li­chen Lands­leu­te sit­zen nach zahl­rei­chen Hand­ta­schen­dieb­stäh­len in Ein­kaufs­märk­ten inzwi­schen hin­ter Schloss und Riegel.

Drei­ste Zusam­men­ar­beit der Mitglieder

Die Opfer der drei­sten Die­be waren vor­wie­gend älte­re Men­schen, die in Super­märk­ten Ein­käu­fe erle­di­gen woll­ten. Bei ihren Taten gin­gen die Bul­ga­ren stets arbeits­tei­lig vor. Wäh­rend die zwei Män­ner etwas abseits auf dem Park­platz eines Ein­kaufs­mark­tes in ihrem Auto war­te­ten, gin­gen die zwei Frau­en in das Geschäft. Dort such­ten sie sich für ihre Tat ein Opfer aus. Eine der bei­den lenk­te die­ses dann geschickt ab, wäh­rend­des­sen ihre Kom­pli­zin aus der Hand­ta­sche im Ein­kaufs­wa­gen den Geld­beu­tel und Wert­sa­chen stahl. Danach ver­ließ das Duo den Laden sofort wie­der und die Ban­de fuhr davon, bevor die Leit­tra­gen­den den Dieb­stahl bemerk­ten. Fan­den die Täter in den Geld­beu­teln noch Bank­kar­ten, so ver­such­ten sie umge­hend, mit­tels die­ser von Geld­au­to­ma­ten in der Nähe des Tat­or­tes Geld abzu­he­ben, was in Ein­zel­fäl­len auch gelang.

Ban­de im Visier der Polizisten

Am Diens­tag, gegen 11 Uhr, fiel einer Strei­fen­wa­gen­be­sat­zung der Sel­ber Poli­zei auf einem Super­markt­park­platz in der Unter­wei­ßen­ba­cher Stra­ße ein schwar­zer Opel Vec­tra mit bul­ga­ri­schem Kenn­zei­chen auf. Das Auto erreg­te ihre Auf­merk­sam­keit, da ein sol­ches Fahr­zeug bereits in Zusam­men­hang mit der­ar­ti­gen Dieb­stäh­len auf­ge­fal­len war. Die Beam­ten leg­ten sich auf die Lau­er und beob­ach­ten die zwei Män­ner im Wagen und die bei­den Frau­en, die mehr­mals in ver­schie­de­ne Geschäf­te gin­gen. Kur­ze Zeit dar­auf zog sich die Schlin­ge zu. Die Poli­zi­sten über­rasch­ten das Quar­tett und kon­trol­lier­ten und durch­such­ten die Per­so­nen sowie das Auto. Anschlie­ßend nah­men die Beam­ten alle Vier vor­läu­fig fest und stell­ten den Opel sicher.

Erfolg­rei­che Vernehmungsspezialisten

Die Kri­mi­nal­po­li­zei Hof über­nahm die wei­te­ren, umfas­sen­den Ermitt­lun­gen. Nach dem Ergeb­nis der bis­he­ri­gen Ermitt­lun­gen sind die bul­ga­ri­schen Staats­an­ge­hö­ri­gen drin­gend ver­däch­tig, seit Wochen in Ober­fran­ken, ins­be­son­de­re in Rehau, Münch­berg, Selb, Kulm­bach und Forch­heim Taschen­dieb­stäh­le began­gen haben. Ins­ge­samt erbeu­te­ten die Betei­lig­ten nach bis­he­ri­gen Erkennt­nis­sen der Beam­ten min­de­stens einen vier­stel­li­gen Euro­be­trag und ein Handy.

Haft­be­feh­le gegen alle Bandenmitglieder

Auf Antrag der Staats­an­walt­schaft Hof wur­den die Ban­den­die­be am Mitt­woch dem Ermitt­lungs­rich­ter vor­ge­führt, der gegen alle Vier Haft­be­feh­le erließ. Die Bul­ga­ren sit­zen inzwi­schen in ver­schie­de­nen Justiz­voll­zugs­an­stal­ten ein. Die Kri­po und Staats­an­walt­schaft prü­fen der­zeit, inwie­weit die Ban­de noch für wei­te­re Dieb­stäh­len, mög­li­cher­wei­se auch außer­halb von Ober­fran­ken, in Fra­ge kommt.