Sied­ler­ge­mein­schaft Augra­ben: Infor­ma­ti­ons­tref­fen zur ICE-Tras­sen­er­wei­te­rung bei Forchheim

„Wir kön­nen das Euro­pa­pro­jekt nicht stop­pen, aber das Beste dar­aus machen!“

Informationstreffen zur ICE-Trassenerweiterung

Infor­ma­ti­ons­tref­fen zur ICE-Trassenerweiterung

Am Mon­tag, den 13. Janu­ar, hat die Sied­ler­ge­mein­schaft Augra­ben zu einem Infor­ma­ti­ons­tref­fen zur ICE-Tras­sen­er­wei­te­rung in das Gemein­schafts­haus eingeladen.

OB Franz Stumpf erklär­te: „Der Augra­ben ist am stärk­sten von den Bau­maß­nah­men der ICE-Tras­sen­er­wei­te­rung getrof­fen. Des­halb möch­ten wir Sie umfang­reich infor­mie­ren.“ Das jetzt ein­ge­lei­te­te Plan­fest­stel­lungs­ver­fah­ren sei am Ende wie ein Gesetz. Nach Ablauf der Frist wür­den Ein­wen­dun­gen von der Regie­rung von Ober­fran­ken nicht mehr berück­sich­tigt. Er mach­te den Anwe­sen­den wenig Hoff­nung, dass die Bür­ger der Stadt Forch­heim die­ses euro­pa­weit geplan­te Pro­jekt der Bahn­ver­bin­dung von Rom nach Stock­holm stop­pen könnten,“aber wir wol­len das Beste dar­aus machen.“

Der Bür­ger ver­lan­ge zwar, dass die Stadt sich küm­me­re, so Stumpf wei­ter. Beim Lärm­schutz habe die Stadt aber kei­ne Hand­ha­bung, da sie als juri­sti­sche Per­son nicht direkt betrof­fen sei. Hier müss­ten die Betrof­fe­nen – Mie­ter, Haus- und Grund­stücks­ei­gen­tü­mer– sel­ber die Initia­ti­ve ergrei­fen und die Betrof­fen­heit schrift­lich gel­tend machen, erläu­ter­te der Oberbürgermeister.

Anhand der Pla­nungs­un­ter­la­gen beschrieb der Lei­ter des städ­ti­schen Bau­am­tes, Ger­hard Zed­ler, die geplan­ten Lärm­schutz­maß­nah­men. Die Häu­ser Am Augra­ben, Am Zweng, Imker­stra­ße und in der Blu­men­stra­ße hät­ten nach dem Bun­des­im­mis­si­ons­schutz­ge­setz Anspruch auf pas­si­ven Lärm­schutz, das heißt, auf den Ein­bau von Schall­schutz­fen­stern in Auf­ent­halts­räu­men. In die­sem Gebiet über­schrei­te der gemit­tel­te Lärm­pe­gel die 49 Dezi­bel im Lauf einer Stun­de, beschrieb Zed­ler die ver­schie­de­nen Lini­en auf den Plä­nen. Aller­dings wür­den die geplan­ten ca. vier Meter hohen Lärm­schutz­wän­de eine Ver­bes­se­rung zum heu­ti­gen Ist­zu­stand bedeu­ten, kon­kre­ti­sier­te er.

Ein Teil­neh­mer gab zu beden­ken, dass Anwoh­ner auch auf unter­schied­li­che Fre­quenz­be­rei­che emp­find­lich reagier­ten. „Alles schrift­lich dar­le­gen und Ein­wen­dung erhe­ben“, emp­fahl Franz Stumpf.

Zum The­ma Erschüt­te­run­gen und Lärm­schutz bestä­tig­te Stumpf, dass die Stadt mit einem eige­nen Gut­ach­ten die Berech­nun­gen der DB Pro­jekt­bau GmbH punk­tu­ell über­prü­fen lasse.

Ein Zeit­raum von acht Jah­ren sei ins­ge­samt für die Bau­maß­nah­men in und um Forch­heim vor­ge­se­hen, davon wären Ker­s­bach und der Augra­ben zwei bis drei Jah­re lang betroffen.

Der Zustand der öffent­lich gewid­me­ten Stra­ßen wird vor und nach den Bau­maß­nah­men doku­men­tiert, um even­tu­ell Scha­den­er­satz ein­zu­for­dern, beant­wor­te­te der Ober­bür­ger­mei­ster die Fra­ge nach den Bau­ar­bei­ten. Der Bür­ger ist auf­ge­for­dert, Ähn­li­ches zu tun.

Theo­dor Dietz, der Vor­stand der Sied­ler­ge­mein­schaft Augra­ben, bedank­te sich für den Vor­trag. Er unter­strich, dass alle Ver­bands­mit­glie­der rechts­schutz­ver­si­chert sei­en. Er wer­de einen Muster­brief in Auf­trag geben, der allen Mit­glie­dern zur Ver­fü­gung stän­de. Dort müss­ten die Inter­es­sier­ten ledig­lich noch ihre eige­ne Adres­se, Flur­stück­num­mer, Datum und Namen ein­tra­gen und „Unter­schrift nicht ver­ges­sen“, erin­ner­te er zum Abschluss.

Am Frei­tag, den 17. Janu­ar 2014, ab 17.00 Uhr fin­det eine Bür­ger­ver­samm­lung zur ICE-Tras­sen­er­wei­te­rung im gro­ßen Rat­haus­saal, Haupt­stra­ße 24, statt.

Die Plan­un­ter­la­gen lie­gen in der Zeit bis 7. Febru­ar 2014 in der Stadt Forch­heim, beim Stadt­bau­amt Forch­heim, Bir­ken­fel­d­er­stra­ße 4, 91301 Forch­heim, 1 Stock – Stadt­pla­nung, Herr Roland Eis­mann, wäh­rend der Dienst­stun­den zur all­ge­mei­nen Ein­sicht aus.

Mon­tag bis Mitt­woch von 08:00 Uhr bis 12:00 Uhr und von 14:00 Uhr bis 16:00 Uhr,
Don­ners­tag von 08:00 Uhr bis 12:00 Uhr und von 14:00 Uhr bis 17:30 Uhr und
Frei­tag von 08:00 Uhr bis 12:00 Uhr

Zusätz­lich kön­nen die Plan­un­ter­la­gen wäh­rend die­ser Zeit auf der Inter­net­sei­te der Regie­rung von Ober­fran­ken unter der Adres­se www.reg-ofr.de/abspfa-18–19 ein­ge­se­hen werden.
Jeder, des­sen Belan­ge durch das Vor­ha­ben berührt wer­den, kann bis spä­te­stens zwei Wochen nach Ablauf der Aus­le­gungs­frist, das ist bis ein­schließ­lich 21. Febru­ar 2014, bei der Stadt Forch­heim, Bir­ken­fel­d­er­stra­ße 4, 91301 Forch­heim, Bau­ver­wal­tung. Zim­mer Nr. 1 oder bei der Regie­rung von Ober­fran­ken, Lud­wig­stra­ße 20, 95444 Bay­reuth, Zim­mer K 206, Ein­wen­dun­gen gegen den Plan schrift­lich oder zur Nie­der­schrift erheben.