Kon­junk­tur im ober­frän­ki­schen Hand­werk – IV. Quar­tal 2013

Hand­werks­kon­junk­tur bleibt in der Erfolgs­spur – Betrie­be gehen opti­mi­stisch ins neue Jahr – Reprä­sen­ta­tiv­um­fra­ge unter 509 ober­frän­ki­schen Hand­werks­be­trie­ben mit 8.650 Beschäftigten

Konjunktur im oberfränkischen Handwerk

Kon­junk­tur im ober­frän­ki­schen Handwerk

„Die Hand­werks­kon­junk­tur bleibt in der Erfolgs­spur, vor allem ange­trie­ben durch Moder­ni­sie­rungs­in­ve­sti­tio­nen im Gebäu­de­be­stand und unter­stützt durch Erho­lungs­ten­den­zen im Kfz-Bereich“, so fasst HWK-Prä­si­dent Tho­mas Zim­mer die Ergeb­nis­se der jüng­sten Kon­junk­tur­um­fra­ge im ober­frän­ki­schen Hand­werk zusam­men. Mehr als acht von zehn Betriebs­in­ha­bern sind mit ihrer Geschäfts­la­ge zufrie­den oder beur­tei­len sie als gut (84,5 %). Zim­mer wei­ter: „Die aktu­el­le Beur­tei­lung der Geschäfts­la­ge im ober­frän­ki­schen Hand­werk erreicht damit die posi­ti­ven Wer­te des Vor­jah­res. Der sai­son­be­ding­te Rück­gang fiel sogar gerin­ger aus als im Vorjahr.“

Ins­ge­samt lie­gen die durch­schnitt­li­chen Auf­trags­reich­wei­ten mit knapp 6 Wochen auf dem Niveau des Vor­jah­res. HWK-Haupt­ge­schäfts­füh­rer Tho­mas Kol­ler merkt hier­zu an: „Es wer­den zwar nicht mehr die Höchst­wer­te der Som­mer­mo­na­te von über 7 Wochen erreicht, die Auf­trags­reich­wei­ten lie­gen aber auf einem über­durch­schnitt­li­chen Niveau und auch deut­lich über dem lang­jäh­ri­gen sai­so­na­len Durch­schnitt von 5 Wochen.“ Auch die Erwar­tun­gen der Inha­ber zum Auf­trags­ein­gang signa­li­sie­ren eine wei­ter­hin gute und sta­bi­le Auf­trags­ent­wick­lung. 17,5 % der Betrie­be rech­nen mit stei­gen­den und wei­te­re 61,5 % der Betrie­be mit unver­än­der­ten Auf­trags­ein­gän­gen. Kol­ler wei­ter: „Erst­mals, seit Mit­te der 90er Jah­re, haben die Betrie­be zur Bewäl­ti­gung der guten Auf­trags­la­ge im IV. Quar­tal per Sal­do sogar Beschäf­ti­gung auf­ge­baut.“ 12,5 % der Inha­ber berich­ten von Neu­ein­stel­lun­gen und 69 % von kon­stan­ten Mit­ar­bei­ter­zah­len. Auch für die kom­men­den Win­ter­mo­na­te pla­nen die Betrie­be mit einem sehr sta­bi­len Per­so­nal­be­stand, 75 % mit kon­stant blei­ben­den und 9 % sogar mit wei­te­ren Neueinstellungen.

Der Anteil der inve­stie­ren­den Betrie­be hat sich nach einer zwi­schen­zeit­li­chen Beru­hi­gung wie­der spür­bar erhöht und liegt jetzt bei knapp 32 %. Die vol­len Auf­trags­bü­cher, die gute betrieb­li­che Aus­la­stung und die posi­ti­ve Umsatz­ent­wick­lung füh­ren bei den Betrie­ben zu einem opti­mi­sti­schen Blick auf die kom­men­den Mona­te. Hier sind die Betriebs­in­ha­ber sehr zuver­sicht­lich. 79 % der Betrie­be gehen für die näch­sten Mona­te von zufrie­den­stel­len­den bis guten Geschäf­ten aus (IV. Quar­tal 2012: 80,5 %).

Ein­schät­zun­gen aus ein­zel­nen Handwerkszweigen

Nach dem wit­te­rungs­be­ding­ten Still­stand zu Jah­res­be­ginn arbei­ten die Bau- und Aus­bau­be­trie­be auf Hoch­tou­ren, um die hohen Auf­trags­be­stän­de abzu­ar­bei­ten. Die durch­schnitt­li­che Aus­la­stung liegt bei über 80 % und die Auf­trags­reich­wei­ten bei knapp 7 Wochen. Bei den Zulie­fer­be­trie­ben zeigt sich die Geschäfts­la­ge bin­nen Jah­res­frist leicht ein­ge­trübt. Die Betrie­be spü­ren noch immer die zurück­hal­ten­de Inve­sti­ti­ons­nach­fra­ge aus dem In- und Aus­land. Bei den Kfz-Hand­wer­kern setzt sich die leich­te Erho­lung fort. Aktu­ell berich­ten 83 % der Betriebs­in­ha­ber von einer guten und befrie­di­gen­den Geschäfts­la­ge, ein Plus von 7 %-Punk­ten gegen­über dem IV. Quar­tal 2012. Auf­grund des sta­bi­len pri­va­ten Kon­sums und einer wach­sen­den Qua­li­täts­ori­en­tie­rung der Kun­den sind fast acht von zehn Metz­gern, Bäckern und Kon­di­to­ren mit ihrer Geschäfts­la­ge zufrie­den (78,5 %). Jedoch macht die Preis­ent­wick­lung den Betrie­ben zu schaf­fen. Über 50 % der Inha­ber berich­ten von gestie­ge­nen Ein­kaufs­prei­sen. Ange­sichts stei­gen­der Ein­kom­men und einer hohen Arbeits­platz­si­cher­heit ist die Kon­sum­lau­ne der pri­va­ten Ver­brau­cher hoch. Zusätz­lich trug das Geschäft vor den Fei­er­ta­gen zu einer posi­ti­ven Ent­wick­lung bei den Gesund­heits­hand­wer­ken und den Fri­seu­ren bei. Auch für die kom­men­den Mona­te rech­nen die Inha­ber wei­ter mit posi­ti­ven Geschäften.