Gerd Kanz ist der „Künst­ler des Monats Janu­ar“ 2014 der Metro­pol­re­gi­on Nürnberg

Gerd Kanz

Gerd Kanz

Das Forum Kul­tur der Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg hat den Cobur­ger Maler und Bild­hau­er Gerd Kanz zum „Künst­ler des Monats“ Janu­ar 2014 gekürt. „Ich wün­sche mir Kunst vol­ler Sinn­lich­keit und ech­te Lei­den­schaft. Und mir selbst wün­sche ich Mut, Acht­sam­keit und einen kla­ren Geist.“ – so Gerd Kanz, der Maler und Bild­hau­er zugleich ist. Der gebo­re­ne Erlan­ger, Jahr­gang 1966, hat von 1987 bis 1993 das Stu­di­um der Male­rei an der Aka­de­mie der Bil­den­den Kün­ste Nürn­berg, bei Prof. Lud­wig Scharl und Prof. Johan­nes Grütz­ke absolviert.

Weil er sich Lein­wän­de nicht lei­sten konn­te, griff der jun­ge Kanz zu Hart­fa­ser­plat­ten vom Sperr­müll – und mach­te dabei die Ent­deckung, der er heu­te zu einem Groß­teil sei­ne eige­ne Hand­schrift ver­dankt: Holz­plat­ten kön­nen viel mehr tra­gen und auch ertra­gen. Er bear­bei­tet sie mit dem Stech­bei­tel, gräbt Fur­chen ein, hebt Schol­len aus. Trägt wech­sel­wei­se Öl- und Tem­pe­ra­far­ben auf. Dabei lie­gen die Bil­der auf dem Boden. Es ent­ste­hen Farb­pfüt­zen, die trock­nen. Das Ergeb­nis fas­zi­niert den Betrach­ter: pul­sie­ren­de Farb­äs­the­tik, raf­fi­nier­te Ober­flä­chen­struk­tur, abstrak­te Kom­po­si­tio­nen, sub­ti­les Zusam­men­spiel von Linie, Far­be und Reli­ef – visu­el­le Erleb­nis­se mit hap­ti­scher Qua­li-tät, die in einem streng ein­ge­hal­te­nen Arbeits­rhyth­mus und dis­zi­pli­nier­ten Zeit­ra­ster ent­ste­hen. Der Künst­ler arbei­tet häu­fig gleich­zei­tig an meh­re­ren Bil­dern, ver­gleicht, prüft, expe­ri­men­tiert, ohne die Kon­trol­le zu ver­lie­ren. Gesche­he­nes und Geschich­te­tes fal­len in sei­nen Wer­ken zusam­men, die zeit­li­che Dimen­si­on wird sichtbar.

Kanz stellt sich aus­drück­lich in die Kunst des Infor­mel, die sich in der Mit­te des 20. Jahr­hun­derts ent­wickel­te. Wesent­li­che Kenn­zei­chen die­ser Kunst sind die Zurück­wei­sung des Pri­mats der Form sowie eines irgend gear­te­ten Rah­mens und die Beto­nung der Pro­zess­haf­tig­keit des Werks. Kanz ergänzt das Infor­mel um einen wei­te­ren Aspekt: Er beharrt auf der Zweck­frei­heit der Kunst, indem er ihre Unab­hän­gig­keit stärkt und sich seit je gegen modi­sche Trends sowie Künst­ler­cli­quen abgrenzt.

Sein Erfolg gibt ihm Recht. Kanz ist Trä­ger zahl­rei­cher Prei­se und Aus­zeich­nun­gen. Unter ande­rem erhielt er bereits im Jahr 1989 den För­der­preis der Stadt Coburg für jun­ge Künst­ler, eini­ge Jah­re spä­ter den Debü­tan­ten­preis des Frei­staa­tes Bay­ern, wei­te­re Wür­di­gun­gen und Sti­pen­di­en folgten.

Kanz behaup­tet sich inter­na­tio­nal. Sein Werk wird nicht nur in Gale­rien in Deutsch­land, son­dern auch in Amster­dam und New York ausgestellt.

Heu­te lebt Kanz in einer ehe­ma­li­gen Braue­rei im unter­frän­ki­schen Unter­merz­bach, in der sich auch sein Ate­lier und Aus­stel­lungs­räu­me befin­den. Mehr über den Künst­ler erfah­ren Sie unter www​.gerd​kanz​.de