Forch­hei­mer Ober­mei­ster Erwin Held kennt die Trends 2014

„Die Wohn­zim­mer­wän­de im ele­gan­ten Vlies, das Eigen­heim im fri­schen Design“

Neu­es Jahr, neue Vor­sät­ze, neue Wand­far­be. Ein fri­scher Anstrich für die eige­nen vier Wän­de soll her – aber nicht irgend­ei­ner. Erwin Held Ober­mei­ster der Maler- und Lackie­rer-Innung Forch­heim beob­ach­tet die Ent­wick­lun­gen in der Regi­on ganz genau und kennt die Trends 2014: „Die Rau­fa­ser­ta­pe­te ist ‚out‘. Immer häu­fi­ger wün­schen sich die Kun­den Ober­flä­chen ohne sicht­ba­re Struk­tu­ren. Hier­für eig­nen sich soge­nann­te Glatt­vlie­se her­vor­ra­gend. Die­se Vliesta­pe­ten aus beson­ders lang­le­bi­gem Mate­ri­al sind zudem Riss über­brückend und kön­nen indi­vi­du­ell wei­ter­be­ar­bei­tet wer­den. Ob mit einem sei­den­mat­ten Anstrich, einem effekt­vol­len Hoch­glanz oder mit ganz krea­ti­ven Mustern, der indi­vi­du­el­len Gestal­tungs­frei­heit sind kaum Gren­zen gesetzt – und das alles ohne Über­gän­ge, also ohne sicht­ba­re Fugen und Tapetennähte.

Doch bei aller Krea­ti­vi­tät ist es wich­tig, auf ein har­mo­ni­sches Zusam­men­spiel von Wand­far­ben und der bestehen­den Innen­ein­rich­tung zu ach­ten. Dabei kann es ganz schlicht-modern mit Erd- und Pastell­far­ben oder auch ver­spielt-barock mit kräf­ti­gen muti­gen Far­ben zuge­hen. Vie­le Kun­den legen Wert auf farb­li­che Gegen­sät­ze: Zum Bei­spiel küh­le und moder­ne Möbel kom­bi­niert mit kräf­ti­gen Far­ben an den Wänden.

So ver­spielt die Zim­mer­wän­de, umso nüch­ter­ner blei­ben oft die Haus­fas­sa­den. Erwin Held stellt aber fest, dass immer mehr Eigen­heim-Besit­zer in der Regi­on ihrem Haus ein eige­nes Gesicht geben wol­len: „Klar, über Geschmack lässt sich strei­ten und Bebau­ungs­vor­schrif­ten set­zen dann und wann auch Gren­zen. Aber es zeich­net sich für 2014 bei Haus­fas­sa­den ein Trend ab: Zum Ein­satz kom­men immer häu­fi­ger ganz indi­vi­du­el­le Farb­tö­ne und Gestal­tungs­ele­men­te, wie z.B. Ele­men­te in edler Sand­stein­op­tik. Gera­de bei der ener­ge­ti­schen Sanie­rung von Gebäu­den mit einem Wär­me­dämm-Ver­bund­sy­stem las­sen sich durch sol­che Ele­men­te opti­sche Auf­wer­tun­gen einst lang­wei­li­ger Fas­sa­den­fron­ten erzielen.

Mit die­sen Trends schau­en die baye­ri­schen Maler und Lackie­rer opti­mi­stisch ins Jahr 2014. Eine letz­te Umfra­ge zeigt: Zwei Drit­tel der Hand­wer­ker im Lan­des­in­nungs­ver­band waren mit der Geschäfts­la­ge in 2013 zufrie­den. Ver­bands­ge­schäfts­füh­rer Wolf­gang Sie­gel wünscht sich aber von der neu­en Bun­des­re­gie­rung mehr Unter­stüt­zung bei der ener­ge­ti­schen Sanie­rung: „Die Ener­gie­wen­de im Gebäu­de­be­reich bleibt im Koali­ti­ons­ver­trag auf der Strecke. Es fehlt an aus­rei­chend steu­er­li­cher För­de­rung“, so Sie­gel „Vie­le Bau­her­ren sind bezüg­lich ener­ge­ti­scher Sanie­rung ver­un­si­chert. Die Erfah­rung hat jedoch gezeigt, dass sich eine Däm­mung, gleich ob im Innen­be­reich oder an der Fas­sa­de, auf jeden Fall lohnt, wenn es rich­tig gemacht wird.“ Um die ener­gie­po­li­ti­schen Zie­le in der Brei­te zu errei­chen, sieht Sie­gel jedoch noch Hand­lungs­be­darf bei der Politik.