Die Unschul­di­gen Kin­der am 28. Dezember

Symbolbild Religion
Pfarrer Dr. Christian Fuchs

Pfar­rer Dr. Chri­sti­an Fuchs

Am 28. Dezem­ber erin­nern wir Chri­sten uns an den histo­risch nicht beleg­ten Kin­der­mord von Bet­le­hem unter König Hero­des, mit dem der Tyrann sei­nen Ruf für alle­zeit ver­darb. Die christ­li­chen Kir­chen rich­ten heu­te unse­re Auf­merk­sam­keit auf das kläg­li­che Los vie­ler Kin­der nah und fern. Sie lei­den unter Natur­ka­ta­stro­phen und Bür­ger­krieg, unter alko­hol­süch­ti­gen, gewalt­tä­ti­gen, gleich­gül­ti­gen oder über­trie­ben ehr­gei­zi­gen Eltern. Kin­der gel­ten in Deutsch­land oft nicht mehr als Segen Got­tes, son­dern als Armuts­ri­si­ko, als Kar­rie­re­kil­ler, behin­der­te gar als ver­meid­ba­re, zu ver­mei­den­de Bela­stung der Gesellschaft.

So ent­schei­den sich vie­le Paa­re gegen Kin­der im Namen ihres Lebens­ge­nus­ses, auf­grund unsi­che­rer Arbeits­ver­hält­nis­se oder weil sie sich die Erzie­hung eines behin­der­ten nicht zutrau­en, und stellt sich trotz moder­ner Ver­hü­tungs­me­tho­den, die ja begrü­ßens­wert sind, doch Nach­wuchs ein, so bleibt Abtrei­bung, also die Tötung von Men­schen­le­ben, in den ersten drei Mona­ten der Schwan­ger­schaft straf­frei. Straf­an­dro­hung oder mora­li­sche Erpres­sun­gen sind natür­lich abzu­leh­nen. Wir brau­chen ein kin­der­freund­li­ches Kli­ma in der Gesell­schaft, mehr Hil­fen für jun­ge Eltern, ein flä­chen­decken­des Netz von kosten­lo­sen Ganz­ta­ges-Kitas, brau­chen fami­li­en­freund­li­che Arbeits­mo­del­le, die Begren­zung der befri­ste­ten Arbeits­ver­hält­nis­se, eine Gesell­schaft, die nicht nur in Sonn­tags­re­den, son­dern auch im All­tag auf Behin­der­te Rück­sicht nimmt. Fer­ner darf kei­ne Frau ver­ach­tet wer­den, wenn sie aus wel­chen Grün­den auch immer ihr Kind zur Adop­ti­on frei­gibt. Lie­ber so als abtreiben.

Pfar­rer Dr. Chri­sti­an Fuchs, www​.neu​stadt​-aisch​-evan​ge​lisch​.de

Infos zu Chri­sti­an Karl Fuchs:

  • geb. 04.01.66 in Neustadt/​Aisch
  • Stu­di­um der evang. Theo­lo­gie 1985 – 1990 in Neuendettelsau
  • Vika­ri­at in Schorn­weiss­ach-Vesten­bergs­greuth 1993 – 1996
  • Pro­mo­ti­on zum Dr. theol. 1995
  • Ordi­na­ti­on zum ev. Pfar­rer 1996
  • Dienst in Nürnberg/​St. Johan­nis 1996 – 1999
  • seit­her in Neustadt/​Aisch
  • blind
  • nicht ver­hei­ra­tet