Erz­bis­tum Bam­berg lei­tet Ergeb­nis­se der Umfra­ge zu Ehe und Fami­lie weiter

Symbolbild Religion

Vati­kan-Befra­gung macht kri­ti­sche Hal­tung vie­ler Gläu­bi­ger deutlich

Das Erz­bis­tum Bam­berg hat die Ergeb­nis­se der Vati­kan-Umfra­ge zum The­ma Ehe und Fami­lie aus­ge­wer­tet und an das Sekre­ta­ri­at der Deut­schen Bischofs­kon­fe­renz wei­ter­ge­ge­ben. Nach Anga­ben des Gene­ral­vi­ka­ri­ats betei­lig­ten sich 22 Pfar­rei­en, Ver­bän­de und Dienst­stel­len aus dem Erz­bis­tum an der Befra­gung, ins­ge­samt gin­gen rund 400 Ant­wor­ten ein. Auch eini­ge Ein­zel­per­so­nen beant­wor­te­ten den umfang­rei­chen Fra­ge­bo­gen inner­halb der vom Vati­kan gesetz­ten kur­zen Frist. Der Fra­ge­bo­gen wur­de vom Gene­ral­vi­ka­ri­at an alle Pfar­rei­en ver­schickt mit der Bit­te, ihn unter Ein­be­zie­hung der Lai­en­gre­mi­en und ‑ver­bän­de zu beantworten.

Die Ant­wor­ten brin­gen in einem über­wie­gen­den Teil eine kri­ti­sche Hal­tung gegen­über der katho­li­schen Moral­leh­re zum Aus­druck und machen deut­lich, dass eini­ge Stand­punk­te der katho­li­schen Kir­che im All­tag vie­ler Katho­li­ken kei­ne oder nur noch gerin­ge Akzep­tanz fin­den. Als pro­ble­ma­tisch betrach­ten vie­le in den Gemein­den die Situa­ti­on der wie­der­ver­hei­ra­te­ten Geschie­de­nen, die­ses The­ma wird zum Teil als „drän­gend­stes Pro­blem der Kir­che“ beschrie­ben. Eine erleich­ter­te Mög­lich­keit, kirch­lich geschlos­se­ne Ehen zu annul­lie­ren, wird jedoch von einer Mehr­heit nicht als Lösung betrachtet.

Die Ant­wor­ten wer­den bei der Bischofs­kon­fe­renz in Bonn gebün­delt nach Rom wei­ter­ge­ge­ben. Die Ein­ga­ben aus allen Teil­kir­chen der Welt sol­len in die für Herbst näch­sten Jah­res geplan­te Bischofs­syn­ode zum The­ma „Die pasto­ra­len Her­aus­for­de­run­gen der Fami­lie im Rah­men der Evan­ge­li­sie­rung“ ein­flie­ßen. In einem zwei­ten Schritt sol­len bei der Ordent­li­chen Voll­ver­samm­lung der Bischofs­syn­ode 2015 kon­kre­te Leit­li­ni­en für die Fami­li­en-Pasto­ral ver­ab­schie­det wer­den. Dabei soll es auch um den Umgang der Kir­che mit wie­der­ver­hei­ra­te­ten Geschie­de­nen gehen.