SPD Kirch­eh­ren­bach: Bericht zum kom­mu­nal­po­li­ti­schen Stamm­tisch vom 5. 12. 2013

Genos­sen unei­nig über Gro­ße Koali­ti­on – Es wur­de offen und ehr­lich dis­ku­tiert, kri­ti­siert, signa­li­siert: Ehr­lich­keit der CSU eher eine Far­ce – Wahl­kampf mit Sach­the­men bleibt Stil der SPD

Haupt­the­ma des sehr gut besuch­ten Stamm­tischs im Gast­haus Spon­sel war der Mit­glie­der­ent­scheid der SPD zur Gro­ßen Koali­ti­on. „Jetzt, wo die Ver­hand­lungs­er­geb­nis­se fest­ste­hen kann man sich schon eher ein Bild machen“, so der Vor­sit­zen­de Lau­renz Kuh­mann. „Mit Sicher­heit ist kei­ner wirk­lich glück­lich über das Erreich­te im Koali­ti­ons­ver­trag, den­noch kann man klar eine sozi­al­de­mo­kra­ti­sche Hand­schrift im Ver­trag lesen“. Mar­tin Rosen­bau­er brach­te die Argu­men­te der Befür­wor­ter auf einen Punkt: „Wenn die Gro­ße Koali­ti­on nicht kommt, dann kommt min­de­stens die näch­sten vier Jah­re kein Min­dest­lohn!“ Hans Friedl betont, dass die SPD in ihrer lan­gen Geschich­te vor allem immer ihrer Ver­ant­wor­tung bewusst war und lie­ber in der Ver­ant­wor­tung ver­sucht war, selbst klei­ne Ver­bes­se­run­gen zu errei­chen als in der Oppo­si­ti­on viel weni­ger errei­chen zu können.

Aller­dings gab es auch kri­ti­sche Stim­men, wie Rai­mund Albert der die Gro­ße Koali­ti­on ins­ge­samt kri­tisch sieht: „War­um soll­te die glei­che Trup­pe, die uns schon in die let­ze Gro­ße Koali­ti­on geführt hat, es dies­mal mit weni­ger sozi­al­de­mo­kra­ti­schen The­men im Koali­ti­ons­ver­trag bes­ser machen kön­nen?“ Vie­le sehen auch die Aus­sa­gen im Koali­ti­ons­ver­trag als zu vage an: „Kommt der Min­dest­lohn nun 2015 oder 2017 und was ist mit der Ein­kom­mens­steu­er­an­glei­chung bei der Kal­ten Pro­gres­si­on?“, so Albert wei­ter. Mar­ti­na Rie­del fasst zusam­men: „Kei­ne Besteue­rung von Bes­ser­ver­die­nen­den, kei­ne För­de­rung der Bil­dung, dafür aber PKW-Maut – wo ist das noch sozialdemokratisch?“

Ver­wun­dert reagier­te die SPD-Bür­ger­ge­mein­schaft dar­über hin­aus auf den Zei­tungs­ar­ti­kel der CSU-Kirch­eh­ren­bach über ihre Auf­stel­lungs­ver­samm­lung. „Es ist schon ver­wun­der­lich, dass die CSU dau­ernd davon redet, dass im Gemein­de­rat wie­der Har­mo­nie ein­keh­ren müs­se und dabei, wie in den jüng­sten Zei­tungs­ar­ti­keln zu lesen war, aus­schließ­lich über die SPD-Bür­ger­ge­mein­schaft und Bür­ger­mei­ste­rin Anja vom Leder gezo­gen wur­de“, merk­te Gemein­de­rat Rai­ner Geb­hardt an.

Vor allem stieß die erneu­te The­ma­ti­sie­rung des Wal­ber­la­we­ges auf har­sche Kri­tik. „Selbst ich habe mich damit abge­fun­den und kann mit der rich­ter­li­chen Ent­schei­dung leben, nur so etwas darf sich ein zwei­tes Mal nicht wie­der­ho­len“ merk­te BN-Vor­sit­zen­der Hein­rich Kat­ten­beck an. „Dass die­ses The­ma jetzt im Wahl­kampf wie­der gebracht wird zeigt, dass hier bewusst die Bür­ger auf­ge­sta­chelt wer­den sol­len!“ Das wird es mit uns nicht geben, stell­te Bür­ger­mei­ste­rin Anja Geb­hardt klar: „Wir wer­den die Bür­ger mit The­men über­zeu­gen, nicht mit Popu­lis­mus. Wie bereits der Wahl­kampf 2008 so wird auch die­ser von unse­rer Sei­te aus nur mit Sach­the­men geführt wer­den. Es geht um die Zukunft unse­res Dor­fes gemein­sam gestal­ten, ohne Parteiengerangel!“