Bay­reuth und Eger for­dern rasche Elek­tri­fi­zie­rung der Sachsen-Franken-Magistrale

Beim Pres­se­ge­spräch im Bay­reu­ther Rat­haus wei­sen bei­de Städ­te auf die hohe Dring­lich­keit der Maß­nah­me hin

Die Städ­te Bay­reuth und Eger drän­gen im Schul­ter­schluss auf rasche Schrit­te zur wei­te­ren Elek­tri­fi­zie­rung der Sach­sen-Fran­ken-Magi­stra­le auf baye­ri­scher Sei­te. Bei einem gemein­sa­men Pres­se­ge­spräch im Bay­reu­ther Rat­haus for­der­ten Ober­bür­ger­mei­ste­rin Bri­git­te Merk-Erbe und Bür­ger­mei­ster Mich­al Pospi­sil aus Eger die Auf­nah­me der Elek­tri­fi­zie­rung in die höch­ste Dring­lich­keits­stu­fe des Bun­des­ver­kehrs­we­ge­plans 2015.

Für Bahn­kun­den von und nach Bay­reuth bedeu­tet die feh­len­de Elek­tri­fi­zie­rung der Magi­stra­le zum Fahr­plan­wech­sel 2013/2014 wei­te­re Ver­schlech­te­run­gen, die sich 2015 noch ver­schär­fen werden.

Die chro­ni­sche Unter­fi­nan­zie­rung der Schie­nen­ver­kehrs­in­fra­struk­tur führt nach Ein­schät­zung der bei­den Kom­mu­nal­po­li­ti­ker zu einer sich wei­ter ver­schär­fen­den Kon­kur­renz unter den Pro­jek­ten. Für die durch­gän­gi­ge Elek­tri­fi­zie­rung der Sach­sen-Fran­ken-Magi­sta­le führ­ten Merk-Erbe und Pospi­sil daher eine lan­ge Rei­he von Argu­men­ten ins Feld.

„Der Aus­bau der Schie­nen-Infra­struk­tur an der Naht­stel­le von Ost und West ist längst über­fäl­lig“, beton­te die Ober­bür­ger­mei­ste­rin vor der Pres­se. Durch die wei­te­re Elek­tri­fi­zie­rung der Sach­sen-Fran­ken-Magi­stra­le auf baye­ri­scher Sei­te, durch einen inte­gra­len Takt­fahr­plan und den Ein­satz elek­tri­scher Nei­ge­tech­nik­zü­ge kön­ne für die Bewoh­ner der angren­zen­den Regio­nen eine bes­se­re Anbin­dungs­qua­li­tät ohne gro­ße Neu­bau­ab­schnit­te erreicht wer­den. Die Schie­nen­ma­gi­stra­le befin­de sich im Kern­netz der Euro­päi­schen Uni­on und sei daher för­der­fä­hig. Auch für den Güter­ver­kehr auf der Nord-Süd- und West-Ost-Ach­se sowie für die Erwei­te­rung der Nürn­ber­ger S‑Bahn nach Nord­osten sei die Elek­tri­fi­zie­rung drin­gend erforderlich.

Zur argu­men­ta­ti­ven Unter­maue­rung der For­de­run­gen aus Bay­reuth und Eger wur­de eine 32-sei­ti­ge zwei­spra­chi­ge Bro­schü­re im Rah­men des von der EU geför­der­ten Koope­ra­ti­ons­pro­jekts CLA­RA II (Ober­fran­ken, Karls­bad, Süd­west­sach­sen) erstellt. Sie wur­de beim Pres­se­ge­spräch eben­falls vor­ge­stellt und soll hel­fen, den poli­ti­schen Unter­stüt­zer­kreis für die For­de­rung nach einer durch­gän­gi­gen Elek­tri­fi­zie­rung wei­ter zu verbreitern.

Merk-Erbe und Pospi­sil appel­lier­ten an die Ver­ant­wort­li­chen der Bun­des­re­gie­rung, die drin­gen­den Belan­ge der trans­eu­ro­päi­schen Ver­kehrs­net­ze beim Bun­des­ver­kehrs­we­ge­plan 2015 vor­ran­gig zu berück­sich­ti­gen und die voll­stän­di­ge Elek­tri­fi­zie­rung der Sach­sen-Fran­ken-Magi­stra­le bin­nen zehn Jah­ren zu realisieren.