Fas­zi­na­ti­on Vogel­zug haut­nah erleben

05. und 06. Okto­ber: Bay­ern­weit 21 LBV-Ver­an­stal­tun­gen am Wochen­en­de der Zug­vö­gel (Euro­pean Birdwatch)

Nun sind sie wie­der am Him­mel: Sta­re, Grau­gän­se und Schwal­ben flie­gen in ihre Win­ter­quar­tie­re. Der Lan­des­bund für Vogel­schutz in Bay­ern (LBV) lädt daher zusam­men mit dem NABU zur gemein­sa­men Vogel­be­ob­ach­tung ein. Im Rah­men des Euro­pean Bird­Watch 2013 bie­tet der LBV am Wochen­en­de des 05. und 06. Okto­bers bay­ern­weit zahl­rei­che fach­kun­dig gelei­te­te Exkur­sio­nen zum Höhe­punkt des Vogel­zugs an. Auf den LBV-Ver­an­stal­tun­gen kön­nen Sie rasten­de Zug­vo­gel­trupps ent­decken oder gro­ße Vogel­schwär­me erleben.

Im Mit­tel­punkt die­ses größ­ten Vogel­be­ob­ach­tung­s­er­eig­nis­ses der Welt ste­hen über 50 Mil­lio­nen euro­päi­sche Brut­vö­gel, die sich all­jähr­lich auf den Weg gen Süden machen, um der Nah­rungs­knapp­heit des Win­ters aus­zu­wei­chen. Dazu gesellt sich auch noch eine grö­ße­re Anzahl an Über­win­te­rern und Durch­züg­lern aus Nord­eu­ro­pa. Anläss­lich die­ses beein­drucken­den Natur­schau­spiels ver­sam­meln sich zum Höhe­punkt des Vogel­zugs am ersten Okto­ber­wo­chen­en­de Natur- und Vogel­lieb­ha­ber, um die­ses Ereig­nis haut­nah mitzuerleben.

In Bay­ern ver­an­stal­tet der LBV am 05. und 06. Okto­ber ins­ge­samt 21 span­nen­de Exkur­sio­nen zum fas­zi­nie­ren­den The­ma Vogel­zug, an denen jeder Inter­es­sier­te teil­neh­men an. Dabei erfah­ren Natur­freun­de viel Wis­sens­wer­tes über den Vogel­zug und kön­nen sich sogar an der Zäh­lung der Zug­vö­gel betei­li­gen. Einen Ver­an­stal­tungs­ka­len­der zum Bird­Watch-Wochen­en­de 2013, sowie wei­te­re Infos rund um den Vogel­zug fin­den Sie unter www​.lbv​.de/​b​i​r​d​w​a​tch.

Wie sich das Wet­ter unmit­tel­bar auf den Vogel­zug aus­wirkt, war in die­sem Jahr bereits ein­drucks­voll zu beob­ach­ten. „Im Früh­jahr kam es durch den spä­ten Win­ter vor allem bei vie­len heim­zie­hen­den Kurz- und Mit­tel­strecken­zie­hern zu einem, in die­sem Aus­maß bei­spiels­lo­sen Zug­stau“, so Anne Schnei­der vom LBV. Durch die nass­kal­te Wit­te­rung Ende Mai schei­ter­ten auch vie­le Erst­bru­ten, so dass eini­ge Vogel­ar­ten wie die Rauch- und Mehl­schwal­ben der­zeit noch mit der Auf­zucht der Zweit­brut beschäf­tigt sind. Dabei stellt sich nun im Herbst die Fra­ge: Wird dies einen ver­spä­te­ten Abzug in den Süden zur Fol­ge haben? „Außer­dem haben bis­he­ri­ge Beob­ach­tun­gen in den letz­ten Jahr­zehn­ten gezeigt, dass durch den Kli­ma­wan­del beding­te Wet­ter­än­de­run­gen die Auf­ent­halts­dau­er der Zug­vö­gel in den Brut­ge­bie­ten um bis zu zwei Wochen ver­län­gert haben“, so Schnei­der weiter.

Die Ergeb­nis­se der Bird­Watch im Jahr 2012 waren rekord­ver­däch­tig. Die eif­ri­gen Vogel­freun­de zähl­ten in Deutsch­land ins­ge­samt 234 ver­schie­de­ne Vogel­ar­ten, so vie­le wie noch nie zuvor. Zu dem Rekord­ergeb­nis kam es, weil man neben den häu­fi­gen Zug­vö­geln wie Grau­gans, Buch­fink und Kra­nich auch beson­de­re Rari­tä­ten wie einen Grau­brust­strand­läu­fer, Zwerg­ad­ler oder Blut­specht bestau­nen konn­te. Auch 2013 wer­den die gemel­de­ten Daten zunächst bun­des­weit vom LBV-Part­ner NABU aus­ge­wer­tet und anschlie­ßend Bird­life Inter­na­tio­nal für Unter­su­chun­gen zu den Aus­wir­kun­gen des Kli­ma­wan­dels auf den Vogel­zug zur Ver­fü­gung gestellt.