Bay­reu­ther Kri­po hebt kri­mi­nel­le Ban­de aus

Symbolbild Polizei

Gemein­sa­me Pres­se­er­klä­rung des Poli­zei­prä­si­di­ums Ober­fran­ken und der Staats­an­walt­schaft Bayreuth

Ein emp­find­li­cher Schlag gegen meh­re­re Kri­mi­nel­le gelang jetzt der Bay­reu­ther Kri­po, der Inspek­ti­on Bay­reuth-Stadt und der Staats­an­walt­schaft Bay­reuth. Den Frau­en und Män­nern wird vor­ge­wor­fen, ihren Lebens­un­ter­halt mit Rausch­gift­ge­schäf­ten, Fahr­zeug­auf­brü­chen und Betrü­ge­rei­en bestrit­ten zu haben. Gegen sechs Per­so­nen erging zwi­schen­zeit­lich Haft­be­fehl. Die Straf­tä­ter sit­zen seit Diens­tag in unter­schied­li­chen Gefängnissen.

Anfang August nah­men die Ermitt­lun­gen der Kri­mi­nal­be­am­ten und der Bay­reu­ther Poli­zei gegen eine grö­ße­re Per­so­nen­grup­pe Fahrt auf. Eine Zeu­gen­aus­sa­ge gab den ent­schei­den­den Anstoß für wei­te­re ope­ra­ti­ve Maß­nah­men. Hier­bei konn­ten die Ermitt­ler ein Sam­mel­su­ri­um an Straf­ta­ten auf­decken. Ins Visier gerie­ten schließ­lich zwei Frau­en und drei Män­ner aus Bay­reuth im Alter von 29 bis 62 Jah­ren. Mit aus meh­re­ren Fahr­zeu­gen ent­wen­de­ten Scheck­kar­ten kauf­ten sie unbe­hel­ligt in Bay­reu­ther Geschäf­ten ein. Ein wei­te­res Betä­ti­gungs­feld war der Dieb­stahl von Scheck­kar­ten und der dazu­ge­hö­ri­gen PIN-Num­mern, die auf dem Post­weg an die Bank­kun­den ver­sandt wor­den sind. Auch die­se Kar­ten setz­ten sie betrü­ge­risch bei vie­len Bay­reu­ther Händ­lern ein. Nach ersten Erkennt­nis­sen dürf­te hier­bei ein Scha­den von min­de­stens 50.000 Euro ent­stan­den sein.

Dro­gen­han­del als wei­te­res Betätigungsfeld

Weit­aus schlim­mer wiegt aber der Ver­kauf der gefähr­li­chen Dro­ge Cry­stal. Wie die Spe­zia­li­sten des Rausch­gift­kom­mis­sa­ri­ats ermit­tel­ten, hat sich die Grup­pe ein Netz von Abneh­mern in Bay­reuth auf­ge­baut. Ein 52-Jäh­ri­ger aus dem Land­kreis Wun­sie­del war ihr zuver­läs­si­ger Lie­fe­rant. Als sich die Rausch­gift­fahn­der dem Dro­gen­ku­rier an die Fer­sen hef­te­ten, bestä­tig­te sich umge­hend der Ver­dacht. Bei einer Kon­trol­le Ende August, konn­ten die Ermitt­ler eine grö­ße­re Men­ge der Teu­fels­dro­ge bei dem Viet­na­me­sen sicher­stel­len. Gegen ihn erging auf Antrag der Staats­an­walt­schaft Bay­reuth Haft­be­fehl. Die durch die Sicher­stel­lung aus dem Ver­kehr gezo­ge­nen Dro­gen wären für min­de­stens 5.000 Kon­sum­ein­hei­ten aus­rei­chend gewesen.

Fest­nah­me und Durchsuchungsaktion

Die akri­bisch zusam­men­ge­tra­ge­nen Bewei­se der Kri­mi­nal­po­li­zei Bay­reuth waren nun Anlass für die Staats­an­walt­schaft Bay­reuth, Haft­be­feh­le und Durch­su­chungs­be­schlüs­se zu bean­tra­gen. Mit einer groß­an­ge­leg­ten Akti­on voll­zo­gen die Ein­satz­kräf­te am Diens­tag­vor­mit­tag die erlas­se­nen Haft­be­feh­le und durch­such­ten meh­re­re Woh­nun­gen. Hier­bei konn­te neben klei­ne­ren Men­gen Betäu­bungs­mit­tel haupt­säch­lich Beweis­ma­te­ri­al für die umfang­rei­chen Betrü­ge­rei­en und Auto­auf­brü­che sicher­ge­stellt wer­den. Den zwei Frau­en und drei Män­nern eröff­ne­te am Diens­tag­vor­mit­tag der Ermitt­lungs­rich­ter die erlas­se­nen Haft­be­feh­le. Alle Fest­ge­nom­me­nen befin­den sich zwi­schen­zeit­lich in unter­schied­li­chen Justiz­voll­zugs­an­stal­ten. Die kom­ple­xen Ermitt­lun­gen von Kri­mi­nal­po­li­zei und Staats­an­walt­schaft wer­den noch eini­ge Zeit in Anspruch nehmen.