25 Maler- und Lackie­rer­mei­ster­schü­ler zeig­ten am 6. Sep­tem­ber im BTZ Bay­reuth ihre Meisterstücke

Symbolbild Bildung

Nach­fra­ge nach Mei­ster­schu­le boomt

 Dieses Jahr beste Qualität: die Meisterstücke der Maler- und Lackierer- Meisterschule. Bild: Harbach.


Die­ses Jahr beste Qua­li­tät: die Mei­ster­stücke der Maler- und Lackie­rer- Mei­ster­schu­le. Bild: Harbach.

Von Janu­ar bis Anfang Juli haben 25 Mei­ster­schü­ler in den Werk­stät­ten und Schu­lungs­räu­men des BTZ Bay­reuth gewer­kelt und die Schul­bank gedrückt. Mit einem her­vor­ra­gen­den Ergeb­nis, so Aus­bil­dungs­mei­ster Sieg­fried Frank: „Die­se Kurs­teil­neh­mer haben das höch­ste Niveau gezeigt, seit ich in der Kam­mer bin, also seit 2007. Zwei Maler haben die prak­ti­sche Prü­fung mit einer glat­ten eins abge­schlos­sen, bei den Lackie­rern hat der Beste eine zwei mit Stern, das ist hervorragend.“

Pro­jekt­ar­beit ist in die­ser Mei­ster­schu­le von zen­tra­ler Bedeu­tung. Ler­nen anhand eines kon­kre­ten Pro­jekts und unter Anlei­tung. Die­ses Wis­sen ist dann näm­lich auch bei der prak­ti­schen Prü­fung gefragt. Kon­kre­ter Pro­jekt­auf­trag in die­sem Jahr waren im Bereich Maler und Lackie­rer die Gestal­tung eines fern­öst­lich ange­hauch­ten Gar­ten­ar­chi­tek­tur­be­trie­bes und im Bereich Fahr­zeug­lackie­rer die Gestal­tung eines Dienst­wa­gens für einen belie­bi­gen Handwerksbetrieb.

Gera­de im Maler- und Lackie­rer- Hand­werk ist es wich­tig, immer wie­der neue Ideen zu ent­wickeln. Krea­ti­vi­tät ist gefragt. Gera­de beim Pra­xis­un­ter­richt und bei den prak­ti­schen Arbei­ten, die die Mei­ster­schü­ler in der Mei­ster­schu­le anfer­ti­gen, wird dar­auf beson­de­rer Wert gelegt. Nach der Mei­ster­prü­fung müs­sen die Mei­ster schließ­lich in der Lage sein, Kun­den­wün­sche zu erken­nen und sie dann nach dem Wunsch der Kun­den umzu­set­zen. Dazu gehört auch ein gutes Mar­ke­ting. Oft wis­sen unse­re Kun­den gar nicht, was es für Lösun­gen gibt. Maler- und Lackie­rer­mei­ster müs­sen dem Kun­den aktiv Vor­schlä­ge machen und ihm Lösun­gen anbie­ten. Und die Maler- und Lackie­rer- Betrie­be müs­sen sich immer wie­der neue Tätig­keits­fel­der und Märk­te suchen. Die Mei­ster­schu­le für das Maler- und Lackie­rer­hand­werk umfasst 1050 Stun­den. Es gibt in die­ser Mei­ster­schu­le 2 Fach­rich­tun­gen, die Fach­rich­tung Maler, und die Fach­rich­tung Lackie­rer. Schwer­punk­te der Fach­rich­tung Maler sind u.a. Denk­mal­schutz und Denk­mal­pfle­ge, Arbeits­ver­fah­ren, Farb­ge­stal­tung, Werk- und Hilfs­stof­fe, Unter­grün­de und Eigen­schaf­ten, Schrift­ge­stal­tung, Ver­gol­dung, Far­ben­leh­re und Stilkunde.

Die Nach­fra­ge nach der Mei­ster­schu­le im Maler- und Lackie­rer­hand­werk boomt. Der näch­ste Mei­ster­vor­be­rei­tungs­lehr­gang, der im Janu­ar 2014 beginnt, ist bereits aus­ge­bucht. Der Besuch einer Mei­ster­schu­le dient der Vor­be­rei­tung auf eine Füh­rungs­tä­tig­keit im Hand­werk, als Arbeit­neh­mer oder als Unter­neh­mer. Nach wie vor ist die Mei­ster­schu­le und das Able­gen der Mei­ster­prü­fung das Sprung­brett für die eige­ne Kar­rie­re im Hand­werk. Neben dem kauf­män­ni­schen und recht­li­chen Wis­sen geht es bei den Mei­ster­schu­len natür­lich um die Kennt­nis­se der Werk­stof­fe und Mate­ria­li­en, die ver­wen­det wer­den, und es geht um das Beherr­schen der Ver­ar­bei­tungs­tech­ni­ken und der Werk­zeu­ge, die im jewei­li­gen Beruf ein­ge­setzt wer­den. Beson­ders wich­tig dabei ist natür­lich der Pra­xis­an­teil in den Mei­ster­schu­len. Gera­de dort kön­nen die Mei­ster­schü­ler ihr bis­her in den Betrie­ben erwor­be­nes know how gezielt ergän­zen und verfeinern.