MdB Keke­ritz, MdL Gote und Stadt­rä­tin Stei­nin­ger: „Jugend- und Inte­gra­ti­ons­ar­beit braucht lang­fri­stig sta­bi­le Grundlagen“

„Mit der Jugend fängt die Zukunft an!“

Larissa Maier, Dolores Longares-Bäumler, Renate van de Gabel-Rüppel, Uwe Kekeritz, MdB, Tim Pargent, Sabine Steininger, Ulrike Gote, MdL, Bürgermeister Manfred Porsch

Laris­sa Mai­er, Dolo­res Lon­ga­res-Bäum­ler, Rena­te van de Gabel-Rüp­pel, Uwe Keke­ritz, MdB, Tim Par­gent, Sabi­ne Stei­nin­ger, Ulri­ke Gote, MdL, Bür­ger­mei­ster Man­fred Porsch

Gemein­sam mit der ober­frän­ki­schen Land­tags­ab­ge­ord­ne­ten Ulri­ke Gote, MdL, den Stadt­rä­tin­nen Sabi­ne Stei­nin­ger und Rena­te van de Gabel-Rüp­pel sowie Kreis­vor­sit­zen­dem Tim Par­gent besuch­te Uwe Keke­ritz, MdB, Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ter aus Fürth, den Jugend­treff in Spei­chers­dorf. Dort erör­ter­ten sie mit Man­fred Porsch, 1. Bür­ger­mei­ster, Dolo­res Lon­ga­res-Bäum­ler, Migra­ti­ons­be­ra­tung Cari­tas­ver­band Bay­reuth Stadt und Land­kreis Bay­reuth e.V., Chri­sti­an Porsch, Gemein­de­rat und Jugend­be­auf­trag­ter der Gemein­de Spei­chers­dorf, und Laris­sa Mai­er, Sozi­al­raum­team, die struk­tu­rel­len und finan­zi­el­len Rah­men­be­din­gun­gen für Jugend- und Integrationsarbeit.

Zunächst infor­mier­ten Bür­ger­mei­ster Porsch, Migra­ti­ons­be­ra­te­rin Lon­ga­res-Bäum­ler und Gemein­de­rat und Jugend­be­auf­trag­ter Porsch die grü­nen Poli­ti­ke­rIn­nen über die Ent­ste­hung des Jugend­treffs, die dort gelei­ste­te Arbeit und das aktu­el­le Ange­bot. Schnell fan­den Gote, Keke­ritz und Stei­nin­ger ihre For­de­rung bestä­tigt: Für Kin­der und Jugend­lich müs­sen ver­mehrt Räu­me geschaf­fen wer­den, in denen sie sich auch außer­halb fester Struk­tu­ren tref­fen und auf­hal­ten und die sie mit­ge­stal­ten können.

„Orte und Ange­bot für Jugend­li­che wer­den immer weni­ger. Jugend­zen­tren und Treffs vor Ort bekom­men immer weni­ger Geld, bis sie geschlos­sen wer­den müs­sen. Das gilt beson­ders in Städ­ten, in denen das Geld knapp ist, und auch auf dem Land wird die Situa­ti­on immer schlech­ter“, befürch­tet Sabi­ne Stei­nin­ger, Stadt­rä­tin und Direkt­kan­di­da­tin zur Bun­des­tags­wahl im Stimm­kreis Bay­reuth. „Anstatt die Kom­mu­nen in die­sem Bereich zu stär­ken, hat Schwarz-Gelb das Geld für Städ­te­bau­för­de­rung gestri­chen. Sozia­le Pro­jek­te in die­sem Bereich und länd­li­che Regio­nen lei­den als erste unter die­sen Ein­schnit­ten. Wir Grü­ne mei­nen, dass der Staat auf allen Ebe­nen in der Jugend­hil­fe mehr tun muss. Wir wol­len mehr offe­ne Jugend­ar­beit, Street­wor­king und gute Frei­zeit­an­ge­bo­te, die auch von Jugend­li­chen mit­ge­stal­tet werden.“

Ulri­ke Gote, MdL, Land­tags­ab­ge­ord­ne­te und ober­frän­ki­sche Spit­zen­kan­di­da­tin zur Land­tag­wahl ergänz­te: „Es kann nicht sein, dass Inte­gra­ti­ons- und Jugend­ar­beit ledig­lich im Rah­men von Pro­jekt­ar­beit für einen Zeit­raum von drei Jah­ren finan­zi­ell unter­stützt wird, Inte­gra­ti­ons- und Jugend­ar­beit sind Dau­er­auf­ga­be und brau­chen lang­fri­stig sta­bi­le Grund­la­gen, Pla­nungs- und Finan­zie­rungs­si­cher­heit.“ Die Grü­nen im Baye­ri­schen Land­tag wür­den sich daher dafür ein­set­zen, die Kom­mu­nen zu stär­ken und unter ande­rem mit der Neu­ord­nung des kom­mu­na­len Finanz­aus­gleichs, einer Ände­rung der Zuschuss­pra­xis, um die­se in die Lage zu ver­set­zen, auch künf­tig frei­wil­li­ge Lei­stun­gen für Inte­gra­ti­ons- und Jugend­ar­beit zur Ver­fü­gung zu stel­len. Eine wei­te­re Mög­lich­keit böten ent­spre­chen­de Ände­run­gen hin­sicht­lich der Kosten­er­stat­tung im Baye­ri­schen Kin­der- und Jugendhilfegesetz.

„Eine gute Jugend­po­li­tik zielt auch auf Bil­dungs­ge­rech­tig­keit, sozia­le Chan­cen­gleich­heit, Gleich­be­rech­ti­gung der Geschlech­ter und die Ein­be­zie­hung von jun­gen Men­schen mit Behin­de­rung und jun­gen Men­schen mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund ab,“ fasst der Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Uwe Keke­ritz, MdB zusam­men und knüpft an Ulri­ke Gotes For­de­run­gen an: „Die Grü­nen im Deut­schen Bun­des­tag haben daher erst vor weni­gen Wochen in einem Antrag gefor­dert, dass der Bund auf die Län­der ein­wir­ken müs­se, dass die­se sich für eine Stär­kung der Jugend­hil­fe­an­ge­bo­te für Jugend­li­che, ins­be­son­de­re für flä­chen­decken­de, an die Bedürf­nis­se Jugend­li­cher ange­pass­te Sozi­al­ar­beit enga­gie­ren. Gleich­zei­tig müs­se er sich für den Erhalt der ver­schie­de­nen Jugend­pro­gram­me auf EU-Ebe­ne ein­set­zen und die Kür­zun­gen im Bereich der poli­ti­schen Bil­dung und bei Jugend­ver­bän­den zurücknehmen.“