Entero­vi­rus im Bay­reu­ther Landkreis

Das Kli­ni­kum Bay­reuth ist gerü­stet für das der­zeit ver­stärk­te Auf­tre­ten von Entero­vi­rus-Erkran­kun­gen im Land­kreis Bay­reuth. „Kom­pli­ka­ti­ons­frei­er Ver­lauf aller auf­ge­nom­me­nen Fäl­le“ lau­tet die Dia­gno­se vor Ort.

Seit Anfang Juli wird eine Häu­fung von Pati­en­ten mit Entero­vi­rus-Infek­ti­on im Kli­ni­kum Bay­reuth regi­striert. Dabei fällt auf: Die Fäl­le stam­men über­wie­gend aus dem süd­li­chen Land­kreis. „Eine wei­te­re Aus­brei­tung des Erre­gers in das Stadt­ge­biet Bay­reuth ist aller­dings nicht aus­zu­schlie­ßen“, so Dr. Sven Schi­man­ski, Chef­arz­te des Insti­tuts für Labo­ra­to­ri­ums­me­di­zin und Mikro­bio­lo­gie (ILM) der Kli­ni­kum Bay­reuth GmbH.

Eine Infek­ti­on durch Entero­vi­ren kann ver­schie­de­ne Sym­pto­me ver­ur­sa­chen, zum Teil aber auch völ­lig sym­ptom­frei ver­lau­fen. Typi­scher­wei­se kommt es zu Fie­ber und Schüt­tel­frost, das eini­ge Tage anhält. Eine sol­che Erkran­kung wird auch als „Som­mer­grip­pe“ bezeich­net. Gele­gent­lich kann das Entero­vi­rus jedoch auch eine Hirn­haut­ent­zün­dung (Menin­gi­tis) mit meist guter Pro­gno­se ver­ur­sa­chen. Im Kli­ni­kum wur­den bis­lang 26 sol­cher Fäl­le dia­gno­sti­ziert – die Hälf­te davon sind Kin­der, zum Teil jün­ger als fünf Jah­re. Alle Fäl­le zeig­ten dabei einen kom­pli­ka­ti­ons­frei­en Ver­lauf. Beson­de­re Kenn­zei­chen der momen­ta­nen Entero­vi­rus-Epi­de­mie sind die rela­tiv hohe Anzahl von Pati­en­ten mit Hirn­haut­ent­zün­dung sowie die häu­fi­ge Erkran­kung von jun­gen Erwach­se­nen. Im Kli­ni­kum Bay­reuth und der Kli­nik Hohe War­te wer­den geziel­te Hygie­ne­maß­nah­men ergrif­fen, um eine Über­tra­gung des Erre­gers auf wei­te­re Pati­en­ten best­mög­lich auszuschließen.

Die Kli­ni­ken für Kin­der- und Jugend­me­di­zin sowie für Neu­ro­lo­gie und das ILM/​Zentrallabor der Kli­ni­kum Bay­reuth GmbH sind auf eine even­tu­ell anstei­gen­de Fall­zahl gut vor­be­rei­tet. Um rund-um-die-Uhr eine schnel­le Dia­gno­se zu gewähr­lei­sten, ver­wen­det das ILM ein spe­zi­el­les Ver­fah­ren der Mole­ku­la­ren Dia­gno­stik zur Erken­nung von Virus­in­fek­tio­nen. Damit kann die Dia­gno­se zuver­läs­sig gestellt und unnö­ti­ge dia­gno­sti­sche und the­ra­peu­ti­sche Maß­nah­men ver­mie­den wer­den. Die zustän­di­gen Gesund­heits­äm­ter wer­den kon­ti­nu­ier­lich über die aktu­el­len Entero­vi­rus-Nach­wei­se informiert.

Entero­vi­rus – rich­ti­ge Hygie­ne schützt

Das Entero­vi­rus ist welt­weit ver­brei­tet und tritt vor allem in den Som­mer- und Herbst­mo­na­ten ver­mehrt auf. Die Gefahr einer Ansteckung kann dabei bereits über gründ­li­ches und wie­der­hol­tes Hän­de­wa­schen ein­ge­dämmt wer­den. Die leich­te Über­trag­bar­keit führt zu Aus­brü­chen, vor allem in Gemein­schafts­ein­rich­tun­gen wie Krip­pen und Kindergärten.