FC Ein­tracht Bam­berg 2010: Vic­tor Gradl erfolg­reich operiert

Es kommt im Fuß­ball sel­ten vor, dass sich eine Mann­schaft über einen Sieg nicht freu­en kann, den sie mit gro­ßem Kampf­geist in den Schluss­mi­nu­ten einer Begeg­nung noch errun­gen hat­te. Beim Regio­nal­li­gi­sten FC Ein­tracht Bam­berg 2010 war dies am Sams­tag­abend der Fall. Einen 0:1‑Rückstand noch in ein 2:1 gegen Vik­to­ria Aschaf­fen­burg gedreht – aber zum Fei­ern war Spie­lern, Trai­ner Die­ter Kurth, Ver­ant­wort­li­chen und Fans nicht zumu­te. Der Grund: die schwe­re Ver­let­zung, die sich Abwehr­spie­ler Vic­tor Gradl in der 23. Minu­te ohne Ein­wir­kung eines Gegen­spie­lers zuge­zo­gen hat­te. Fast eine hal­be Stun­de wur­de Bam­bergs Num­mer 8 auf dem Rasen am Schön­busch von Not­ärz­ten behan­delt, das Spiel war so lan­ge unter­bro­chen. Kei­ne zwei Stun­den spä­ter lag Gradl im Aschaf­fen­bur­ger Kli­ni­kum schon unter dem Mes­ser. Dia­gno­se: Bruch des Sprung­ge­lenks innen und außen. Aus­fall: min­de­stens sechs Monate.

Nach Anga­ben der Ärz­te vom Sonn­tag ver­lief die zwei­stün­di­ge Ope­ra­ti­on am Knö­chel erfolg­reich. Der gebür­ti­ge Neu­mark­ter muss die näch­sten Tage noch im Kran­ken­haus blei­ben, bis die Wund­hei­lung fort­ge­schrit­ten ist. Danach folgt eine sechs­wö­chi­ge strik­te Ruhe­pau­se, bis die Reha­bi­li­ta­ti­on beginnt. Die Mann­schaft schick­te Gradl noch am Sams­tag­abend einen Gene­sungs­gruß in Form eines gemein­sa­men Fotos in die Kli­nik. Team­ma­na­ger Mar­co Mül­ler beglei­te­te den Schwer­ver­letz­ten ins Aschaf­fen­bur­ger Kran­ken­haus und blieb bis heu­te Vor­mit­tag bei Vic­tor Gradl. „Mir geht es den Umstän­den ent­spre­chend gut, und ich dan­ke für die vie­len guten Wün­sche. Der Sieg des Teams hat mir eben­falls über die Schmer­zen gehol­fen“, ließ Gradl am Sonn­tag die Öffent­lich­keit wissen.

FCE-Vor­sit­zen­der Mathi­as Zeck dank­te den Ärz­ten um Ober­arzt Albrecht Orsch­ler im Kli­ni­kum Aschaf­fen­burg für ihre Unter­stüt­zung und auch allen Hel­fern des SV Vik­to­ria Aschaf­fen­burg. „Es war für alle Betei­lig­ten der bei­den Mann­schaf­ten eine schwie­ri­ge Situa­ti­on, die aber sport­lich fair über­stan­den wur­de. Wir wer­den Vic­tor alle mög­li­che Hil­fe zukom­men las­sen und hof­fen, dass er bald zum Team zurück­keh­ren kann, wobei im Moment nur sei­ne Gesund­heit im Vor­der­grund ste­hen kann. Dan­ke auch an Team­ma­na­ger Mar­co Mül­ler für sei­nen Bei­stand in die­ser außer­ge­wöhn­li­chen Situa­ti­on“, beton­te Zeck.

Auch wenn letzt­lich kein gro­ßer Jubel auf­kom­men moch­te, die Mann­schaft war sich schon unmit­tel­bar nach dem Schluss­pfiff einig: Wir haben für Vic­tor gekämpft – und gesiegt!