Grü­ne wer­ben wei­ter für Natio­nal­park Steigerwald

MdL Chri­sti­an Magerl: Mach­bar­keits­stu­die muss kommen

Treffen im Steigerwald

Tref­fen im Steigerwald

Auf den Wan­der­park­platz in Zell am Ebers­berg, wo sich die poli­ti­sche Wan­der­grup­pe aus Grü­nen, Ver­tre­tern von Bund Natur­schutz und Bür­ger­mei­ster Schnei­der aus Ebrach tra­fen, brann­te die Son­ne her­ab, doch bereits nach ein paar Schrit­ten auf dem Schlan­gen­weg in den som­mer­li­chen Buchen­wald hin­ein, wur­den die Wan­de­rer mit dem ange­neh­men Wald­kli­ma belohnt.

Andre­as Lösche und Mat­thi­as Lewin, grü­ne Land­tags­kan­di­da­ten aus Bam­berg und Haß­ber­ge/R­hön-Grab­feld erin­ner­ten an den Anfang der inten­si­ven öffent­li­che Dis­kus­si­on im Jahr 2007 über einen mög­li­chen Natio­nal­park Stei­ger­wald. Aus natur­schutz­fach­li­cher Sicht bestehe kein Zwei­fel an der Natio­nal­park­wür­dig­keit des Stei­ger­walds, da der Stei­ger­wald bereits vor Jah­ren in einer vom Bun­des­um­welt­mi­ni­ste­ri­um in Auf­trag gege­be­nen Stu­die über natur­na­he Buchen­wäl­der unter 24 deut­schen Wald­ge­bie­ten die fünft­be­ste Ein­stu­fung erhal­ten habe. Der Vor­sit­zen­de des Umwelt­aus­schus­ses im Land­tag, Dr. Chri­sti­an Magerl, ver­wies auf die Initia­ti­ven der Grü­nen im Land­tag, das Pro­jekt vor­an­zu­brin­gen. Die Blocka­de­hal­tung der CSU bei die­sem Pro­jekt sei poli­tisch und wis­sen­schaft­lich völ­lig unver­ständ­lich. Posi­ti­ve Erfah­run­gen mit den zwei bestehen­den Natio­nal­parks in Bay­ern zeig­ten deut­lich, wel­che Chan­cen hier ver­spielt würden.

Magerl: „Der Stei­ger­wald soll­te der drit­te Natio­nal­park Bay­erns wer­den. Die Mach­bar­keits­stu­die hier­zu muss kom­men!“ Gemein­sam mit sei­ner ober­frän­ki­schen Land­tags­kol­le­gin Ulri­ke Gote kün­dig­te er an, das The­ma gleich nach der Wahl wie­der auf­zu­grei­fen. Wel­chen enor­men Bei­trag ein Natio­nal­park Stei­ger­wald für den Arten- und Kli­ma­schutz lei­sten kön­ne, beschrie­ben die Ver­tre­ter des Bunds Natur­schutz Edo Gün­ther und Andre­as Kira­ly an meh­re­ren Sta­tio­nen der Wanderung.

Meteo­ro­lo­ge und Kli­ma­for­scher Pro­fes­sor Foken von der Uni­ver­si­tät Bay­reuth führ­te ein­drucks­voll vor Augen, in wel­chem Aus­maß ein natur­be­las­se­ner Wald als Koh­len­stoff­sen­ke funk­tio­nie­ren kann, mit Blick auf die fort­schrei­ten­de Erd­er­wär­mung ein schwer­wie­gen­des Argu­ment. Mar­kus Gan­se­rer, Land­tags­kan­di­dat aus Nürn­berg und selbst För­ster, hob noch ein­mal her­vor, dass die Natio­nal­park­plä­ne die Pri­vat­wald­be­sit­zer gar nicht beträ­fen: „Hier muss nie­mand um sei­ne wirt­schaft­li­che Exi­stenz ban­gen.“ Und Ulri­ke Gote ergänz­te: „Der Natio­nal­park ist gut für Kli­ma- und Arten­schutz, aber er ist vor allem eine Chan­ce für die Ent­wick­lung der Regi­on Stei­ger­wald. Hier kön­nen neue Arbeits­plät­ze ent­ste­hen, Tou­ris­mus kann sich ent­wickeln und die Regi­on pro­fi­tiert wirt­schaft­lich.“ Die Teil­neh­mer die­ser poli­ti­schen Wan­de­rung waren sich einig, dass es dar­um gehe, die Men­schen in den Stei­ger­wald­ge­mein­den zu über­zeu­gen und der Pole­mik der Natio­nal­park­geg­ner Sach­in­for­ma­tio­nen ent­ge­gen­zu­set­zen. Schon jetzt erhal­te man viel Unter­stüt­zung aus den Rei­hen der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger. Und mit jeder wei­te­ren Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tung wach­se die Zahl der Freun­de des Natio­nal­parks. Dass das Pro­jekt nach Land­tags- und Bun­des­tags­wahl poli­tisch bes­ser unter­stützt und umge­setzt wer­de, dafür wol­len die Ver­tre­ter der Grü­nen sich gemein­sam mit der SPD auf Lan­des- und Bun­des­ebe­ne stark machen.