Bay­reuth: Medi­zi­ni­scher Vor­trag zum The­ma Schlaf­stö­run­gen bei neu­ro­lo­gi­schen Erkrankungen

Es gibt die unter­schied­lich­sten Ursa­chen, die uns den Schlaf rau­ben kön­nen. Eini­ge davon – wie bei­spiels­wei­se die Auf­re­gung von einem bestimm­ten Ereig­nis – sind nach­voll­zieh­bar und harm­los. Ande­re aller­dings stel­len ernst zu neh­men­de gesund­heit­li­che Gefah­ren für den gan­zen Kör­per dar, oder sind Fol­ge schwe­rer Krank­hei­ten. Neu­ro­lo­gi­sche Erkran­kun­gen wie das Par­kin­son-Syn­drom, das Syn­drom der unru­hi­gen Bei­ne oder neu­ro­mus­ku­lä­re Erkran­kun­gen füh­ren häu­fig zu Schlaf­stö­run­gen. Man­che Epi­lep­sien-Betrof­fe­ne haben nur nächt­li­che Anfäl­le. Ande­re Schlaf­stö­run­gen wie die Schlaf-Apnoe stei­gern das Risi­ko für einen Schlag­an­fall. Und ein Schlag­an­fall selbst kann eine gestör­te Atmung im Schlaf zur Fol­ge haben. Daher ist es bei anhal­ten­den Schlaf­stö­run­gen drin­gend nötig, den Ursa­chen auf den Grund zu gehen.

Am Mitt­woch, 24. Juli, spricht Dr. med. Ulrich Hof­stadt-van Oy im Rah­men der Medi­zi­ni­schen Vor­trä­ge im Kli­ni­kum Bay­reuth, Preu­schwit­zer Stra­ße 101, um 18 Uhr, über das The­ma Schlaf­stö­run­gen bei neu­ro­lo­gi­schen Erkran­kun­gen. Pati­en­ten, Ange­hö­ri­ge, Besu­cher und Inter­es­sier­te sind dazu herz­lich in den Kon­fe­renz­raum 4 (Ebe­ne 0, Rich­tung Ver­wal­tung) ein­ge­la­den. Der Ein­tritt ist frei.

Dr. Hof­stadt-van Oy ist als lei­ten­der Ober­arzt an der Kli­nik für Neu­ro­lo­gie der Kli­ni­kum Bay­reuth GmbH an der Kli­nik Hohe War­te tätig. Aus sei­ner lang­jäh­ri­gen ärzt­li­chen Tätig­keit weiß er, dass neu­ro­lo­gi­sche Erkran­kun­gen den Schlaf auf ver­schie­de­nen Ebe­nen stö­ren kön­nen: Bei einer Par­kin­son-Erkran­kung tre­ten neben der Unbe­weg­lich­keit im Schlaf häu­fig Stö­run­gen im Traum­schlaf mit unbe­wusst auf­tre­ten­den aggres­si­ven Bewe­gun­gen auf. Bei unru­hi­gen Bei­nen (rest­less-legs-Syn­drom) kann der Schlaf viel­fach zer­ris­sen wer­den, die Betrof­fe­nen errei­chen kaum erhol­sa­me Tief­schlaf-Pha­sen. Schmer­zen oder Spa­stik wie auch dau­ern­der Harn­drang kön­nen den Schlaf bei Mul­ti­ple Skle­ro­se-Betrof­fe­nen erheb­lich stö­ren. Aber auch neu­ro­mus­ku­lä­re Erkran­kun­gen kön­nen zu nächt­li­chen Atem­pro­ble­men füh­ren, da die Atem­mus­ku­la­tur geschwächt ist. Beob­ach­tet der Part­ner nächt­li­che Atem- oder Ver­hal­tens­stö­run­gen oder auch Anfalls­er­eig­nis­se, soll­te umge­hend eine ärzt­li­che Abklä­rung ein­ge­lei­tet wer­den – eine Unter­su­chung in einem neu­ro­lo­gi­schen Schlaf­la­bor kann dabei sinn­voll sein.