Gedan­ken eines Franken

Die Geschich­te der wun­der­sa­men frän­ki­schen Metamorphose

Caesar der Franke

Cae­sar der Franke

Die Dooch hom­ma ja end­lich den kalen­da­ri­schen Som­mer 2013 ghabd.
Tem­pe­ra­tu­ren über 15 Grad, kein Dau­er­re­gen, dafür aber Sonne.
Und des­halb hab ich mei­ne Bade­ho­se oozoong, die Lie­ge untern Arm geklemmt, und bin in ein klei­nes aber fei­nes frän­ki­sches Natur­bad gefahren.
Von wegen „High-Tech-Fun-and-Action-Well­nes-Aqua-Para­di­se-World“ mit Loo­ping-Rudschn, wo mir scho beim Zuse­hen mei Knob­lauch­wurschd hochkommt.
EIN Sprung­brett (aus Holz), EINE Dop­pel­rut­sche und anson­sten Natur und Ruhe. Grad so, wie ich des mooch.
Aller­dings wird des Bad aus einer Quel­le gespeist. Und jedes­mol, wenn ich dort­hien geh, hamm die schein­bar grad erst des Was­ser neu eiglassn.
Und genau da kommt die jahr­hun­der­te­al­te Sage vom frän­ki­schen „Nei­deck-Glet­scher“ ins Spiel. (Bei einer jüngst statt­ge­fun­de­nen „Spi­ri­ti­sten­kon­fe­renz“ in der „Wur­zen­müh­le“ in Tie­fen­see­bach gin­gen eini­ge Teil­neh­mer davon aus, dass es sich tat­säch­lich um einen unter­ir­di­schen Jura­glet­scher han­delt, der heu­te noch der glo­ba­len Erd­er­wär­mung gegen­steu­ert. Anm. d. Red.) Gese­hen hat ihn aller­dings noch kei­ner, wis­sen­schaft­lich bewie­sen is gor nix. Aber er exi­stiert! Denn der speisst die Quel­le, die wie­der­um des Was­ser für des Bad lie­fert. Ihr könnts mir glauben!
Ich lieg da also in der Son­ne, fang lang­sam des Schwit­zen an und denk mir: Etz gehst amol nei, in die Fluten.
Leck mich doch am Faden .… is des kalt! Aber die Leut schaun scho – da geht aaner ins Was­ser. Und bla­mie­ren will ich mich auch net. Und zuuge­em, das­ses mir viel zu kalt is, des kan­ni dann halt aa net. Also Zäh­ne zamm­bei­ssen und nei.
Und da kommt jetzt die Meta­mor­pho­se ins Spiel.
Zum ersten mal in mei­nem Leben konn­te ich mich in den Kör­per einer Frau ver­setzt fühlen.
Wennsd als Mann schlag­ar­tig nix mehr zwi­schen dei­ne Bei­ne bau­meln hast, wenn das, was Frau­en nicht haben und Män­ner eigent­lich haben soll­ten, inner­halb von Sekun­den auf Steck­na­del­grö­ße samt Anhang schrumpft, dann fühlst du dich zum ersten mal im Leben als Frau. (Bin ich jetzt gar ein Frauenversteher?!)
Aber gut, die Son­ne hin­ter­her rich­tet es schon wie­der eini­ger­ma­sen. Alles tau(ch)t wie­der ein­mal auf.
Ein Tipp noch: Die­se rein bio­lo­gisch und zeit­lich begrenz­te Geschlechts­um­wand­lung funk­tio­niert aller­dings nur von Mann zu Frau. Das aber zu 100 % und für grad amol 2,50 €. So viel kosst näm­lich der Ein­tritt für des Bad.

Oier Cae­sar.