Erz­bi­schof Schick betont Bedeu­tung des kon­fes­si­ons­ge­bun­de­nen Religionsunterrichts

Symbolbild Religion

„Reli­gi­ons­un­ter­richt soll Bezie­hung zu Gott und zur Kir­che stiften“

(bbk) Auf die hohe Bedeu­tung des Reli­gi­ons­un­ter­richts in der heu­ti­gen Zeit hat der Bam­ber­ger Erz­bi­schof Lud­wig Schick hin­ge­wie­sen. „Der Reli­gi­ons­un­ter­richt ist heu­te wich­ti­ger als je zuvor“, sag­te der Bam­ber­ger Ober­hir­te bei einer Schul­re­fe­ren­ten­kon­fe­renz am Don­ners­tag in Bamberg.

Der Reli­gi­ons­un­ter­richt müs­se dazu die­nen, den Men­schen die Fül­le des Lebens zu schen­ken. Dazu müss­ten die fünf Dimen­sio­nen, die den Men­schen aus­ma­chen in Betracht gezo­gen wer­den: Leib, Geist, See­le oder Gemüt sowie die Bezie­hun­gen zum Men­schen und zu Gott.

Auf­ga­be des Reli­gi­ons­un­ter­richts sei es, vor allem die Bezie­hung zu Gott zu för­dern. „Das Spe­zi­fi­kum des Reli­gi­ons­un­ter­richts ist nicht Wer­te­er­zie­hung, son­dern Bezie­hungs­stif­tung“, sag­te Erz­bi­schof Schick. Die Wer­te­ver­mitt­lung, die eben­falls durch den Reli­gi­ons­un­ter­richt gesche­he, sei eine gute Bei­ga­be, „qua­si ein Pro­dukt des Reli­gi­ons­un­ter­richts“, denn aus der Bezie­hung zu Jesus emp­fan­ge und ent­wick­le der Jugend­li­che Wer­te und Tugenden.

Der Bam­ber­ger Ober­hir­te wies dar­auf­hin, dass unse­re Zeit vor allem an Bezie­hungs­man­gel und gestör­ten Bezie­hun­gen kran­ke. „Das Wich­tig­ste, was die Kir­che heu­te den Men­schen bie­ten kann, sind gute Bezie­hun­gen zu knüp­fen, was im Reli­gi­ons­un­ter­richt eine ent­schei­den­de Rol­le spielt.“ Bezie­hun­gen auch zu Gott könn­ten nicht für einen ande­ren geschlos­sen wer­den, son­dern könn­ten nur auf­ge­zeigt und ange­bahnt wer­den. Aus der Bezie­hung zu Gott, dem Haupt­the­ma des Reli­gi­ons­un­ter­rich­tes, erge­ben sich gute Bezie­hun­gen zu den Mit­men­schen und zur Schöpfung.

In die­sem Zusam­men­hang beton­te der Bam­ber­ger Erz­bi­schof die Bedeu­tung des kon­fes­si­ons­ge­bun­de­nen Reli­gi­ons­un­ter­richts. Bezie­hun­gen wür­den immer in Gemein­schaf­ten gelebt. Des­we­gen müs­se sich der Christ für eine Kir­che oder kirch­li­che Gemein­schaft ent­schei­den. Dies dür­fe nicht in Ableh­nung der ande­ren Glau­bens­ge­mein­schaf­ten, son­dern in Bezie­hung zu ihnen gesche­hen. Eine all­ge­mei­ne Reli­gi­ons­kun­de oder kon­fes­si­ons­über­grei­fen­der Reli­gi­ons­un­ter­richt könn­te kei­ne geleb­te Bezie­hung zu Gott in der Gemein­schaft der Mit­chri­sten stif­ten, weil es kei­ne all­ge­mei­ne christ­li­che Kir­che gebe. Eine ent­schei­den­de Rol­le spie­len dabei die Reli­gi­ons­leh­re­rin­nen und Reli­gi­ons­leh­rer, ihr über­zeu­gen­der Glau­be und ihre kla­re Kirchlichkeit.

Erz­bi­schof Schick dank­te den Schul­re­fe­ren­ten für ihre Arbeit, in der sie sich tag­täg­lich für den Erhalt des Reli­gi­ons­un­ter­richts und des­sen Qua­li­tät ein­setz­ten. In die­sem Zusam­men­hang gab der Bam­ber­ger Erz­bi­schof ein kla­res Bekennt­nis zum Reli­gi­ons­un­ter­richt ab. „Als Bischö­fe hal­ten wir ohne Wenn und Aber am Reli­gi­ons­un­ter­richt fest“, sag­te Erz­bi­schof Schick, „weil wir ‚zur Fül­le des Lebens‘ für die Kin­der und Jugend­li­chen bei­tra­gen wollen“.