Zu Gast im 18. Jahr­hun­dert – Geschich­te wird im Frän­ki­sche Schweiz-Muse­um lebendig

Am Wochen­en­de des 13. und 14. Juli wird das gesam­te Frän­ki­sche Schweiz-Muse­um in das 18. Jahr­hun­dert zurück­ver­setzt. Ca. 30 kostü­mier­te Dar­stel­ler las­sen Geschich­te im wahr­sten Sin­ne des Wor­tes „begreif­bar“ wer­den. In einem länd­li­chen Wirts­haus tref­fen die ver­schie­den­sten Stän­de auf­ein­an­der: Ade­li­ge und Beam­te, aber auch Sol­da­ten, Wan­der­händ­ler und Bett­ler. Klar zu Tage tre­ten dabei die gro­ßen sozia­len Unterschiede.
Die Dar­stel­ler zei­gen auf hohem Stan­dard, wie es vor 250 Jah­re zuging, wie sei­ner­zeit die Mode war und wel­che Waf­fen damals von Mili­tär benutzt wur­den. Neben festen Pro­gramm­punk­ten bekom­men Besu­cher des Muse­ums so einen Ein­blick ins Wirts­haus­le­ben um 1760, kön­nen die kai­ser­li­chen Sol­da­ten­wer­ber bei ihrer Tätig­keit beob­ach­ten oder das ade­li­ge Paar, das auf Rei­sen ist. Die Frän­ki­sche Artil­le­rie exer­ziert, und auch der Gerichts­die­ner kon­trol­liert ver­däch­ti­ge Personen.

Die Akteu­re kom­men aus dem gesam­ten Bun­des­ge­biet, um an die­sem Wochen­en­de sich selbst als „living-histo­ry“ Dar­stel­ler in die Zeit des Sie­ben­jäh­ri­gen Krie­ges und des aus­ge­hen­den Barocks zurück zu ver­set­zen. Sie haben des­halb sich inten­siv nach histo­ri­schen Vor­bil­dern umge­se­hen, um Klei­dung und Acces­soires so genau wie mög­lich nach­zu­schnei­dern und nach­zu­bau­en. Ver­wen­det wer­den nur Ori­gi­nal­ma­te­ria­li­en und ‑tech­ni­ken, zum Teil kom­men sogar wert­vol­le Ori­gi­na­le zum Einsatz.

Besu­cher des Frän­ki­sche Schweiz-Muse­ums bekom­men an die­sem Wochen­en­de nicht nur Füh­run­gen durch die sehens­wer­te Son­der­aus­stel­lung „Bett­ler, Jau­ner, Gal­gen­vö­gel. In den Fän­gen der Justiz“ gebo­ten. Sie kön­nen sich von den Akteu­ren in das Leben vor 250 Jah­ren ein­füh­ren las­sen und so eine Zeit­rei­se unternehmen.

Zusätz­lich zu dem prak­ti­zier­ten All­tags­le­ben fin­det jeweils um 13:30 Uhr eine klei­ne Moden­schau statt, wäh­rend der die Akteu­re den Besu­cher nicht nur die Klei­dungs­wei­se, son­dern auch den damit ver­bun­de­nen Lebens­stil vor­stel­len. Am Sams­tag Nach­mit­tag um 15:30 Uhr kön­nen Inter­es­sier­te sich auch in die Tän­ze des 18. Jahr­hun­derts ein­wei­sen las­sen. An bei­den Tagen besteht dar­über hin­aus Gele­gen­heit, sich mit der Gau­ner­spra­che Rot­welsch bekannt zu machen. Vie­le Aus­drücke hier­aus fin­den sich auch heu­te noch in unse­rer Umgangs­spra­che wieder.

Für Essen und Trin­ken ist im Muse­um gesorgt.