Lan­ge „Jean-Paul-Lite­ra­tur­nacht“ am 29. Juni 2013

Ober- und Mit­tel­fran­ken und Glau bei Trep­pin in Bran­den­burg fei­ern am 29. Juni 2013 die lan­ge „Jean-Paul-Lite­ra­tur­nacht“. Mit Sibyl­le Lewitschar­off, Paul Maar, Mar­tin Mose­bach, Katha­ri­na Thal­bach, Eck­hard Hen­scheid und ande­ren. Auf­takt bereits um 10.30 Uhr in Neustadt/​Aisch

Am Sams­tag, den 29. Juni 2013, lädt der Ver­ein Jean Paul 2013 mit Koope­ra­ti­ons­part­nern in Ober- und Mit­tel­fran­ken sowie in Bran­den­burg zur lan­gen „Jean-Paul-Lite­ra­tur­nacht“ ein. Den Auf­takt zu die­ser über­re­gio­na­len Lite­ra­tur­ak­ti­on bil­det bereits um 10.30 Uhr eine „Stadt­füh­rung auf den Spu­ren des Dich­ters“ mit Dr. Wolf­gang Mück in Neu­stadt an der Aisch, wel­che der Geschichts- und Hei­mat­ver­ein Neustadt/​Aisch ver­an­stal­tet. Treff­punkt ist das Rat­haus am Markt­platz 5.

Unter dem Titel „Was Sie schon immer über Jean Paul wis­sen woll­ten, sich aber bis­her nicht zu fra­gen trau­ten“ bie­ten die Volks­hoch­schu­le Bay­reuth, die Stadt­bi­blio­thek Bay­reuth und das städ­ti­sche Kul­tur­amt mit dem Ver­ein Jean Paul 2013 ein sechs­stün­di­ges Pro­gramm zu Jean Paul an. Nach der Eröff­nung durch Ober­bür­ger­mei­ste­rin Bri­git­te Merk-Erbe gibt es von 17 bis 23 Uhr in den Räum­lich­kei­ten des RW 21 nur ein The­ma: Jean Paul. Die Besu­cher haben die Qual der Wahl, denn die­se Stun­den sind rand­voll ange­füllt mit Aus­stel­lun­gen, Lesun­gen, Vor­trä­gen mit und ohne Musik, Film­prä­sen­ta­tio­nen und Thea­ter­sze­nen rund um Jean Paul und sein Werk. An die­sem Abend wird sich im RW 21 der Bay­reu­ther Stadt­schrei­ber Vol­ker Strü­bing ab 22 Uhr von sei­ner bis­he­ri­gen Wir­kungs­stät­te mit dem Vor­trag „Jean Paul. Bay­reuth und ich – so eine Art Lie­bes­ge­schich­te mit trau­ri­gem Hap­py End“ ver­ab­schie­den. Da das Haus in der Richard-Wag­ner-Stra­ße in die­ser Nacht für maxi­mal 400 Per­so­nen zuge­las­sen ist, emp­fiehlt es sich, dass Inter­es­sier­te recht­zei­tig einen Ein­tritts­but­ton erwer­ben, den es im Vor­ver­kauf im RW 21, Richard-Wag­ner-Stra­ße 21, Bay­reuth, gibt. Erwach­se­ne zah­len im Vor­ver­kauf 5 €, an der Abend­kas­se 7 €. Jun­ge Men­schen bis 18 Jah­re erhal­ten einen ermä­ßig­ten Ein­tritt von 1 €.

In Bam­berg beginnt um 19 Uhr die „Jean-Paul-Lese­nacht“ im Gar­ten des Inter­na­tio­na­len Künst­ler­hau­ses Vil­la Con­cor­dia. Ange­lehnt an das Zitat von Jean Paul „Bücher lesen heißt wan­dern, gehen in fer­ne Wel­ten, aus den Stu­ben über die Ster­ne“ lesen und dis­ku­tie­ren an die­sem Abend der Kin­der- und Jugend­buch­au­tor Paul Maar, der Jean-Paul-Preis­trä­ger Eck­hard Hen­scheid, die mehr­fach aus­ge­zeich­ne­te Autorin und ehe­ma­li­ge Sti­pen­dia­tin des Hau­ses Sibyl­le Lewitschar­off und die Schau­spie­le­rin Katha­ri­na Thal­bach. Niels Beint­ker, BR 2, über­nimmt die Mode­ra­ti­on. Kar­ten zum Preis von 16 € (ermä­ßigt 12 €) sind unter der Tele­fon­num­mer 0951/95 50 10 erhält­lich. Ein­lass ist ab 18.15 Uhr am Gar­ten­tor (Alter Graben).

Jeweils ab 19.30 Uhr fei­ern Lich­ten­berg und Wun­sie­del die lan­ge „Jean-Paul-Lite­ra­tur­nacht“. In der Inter­na­tio­na­len Musik­be­geg­nungs­stät­te Haus Mar­teau des Bezirks Ober­fran­ken lädt der Bezirk Ober­fran­ken zu „Gedan­ken-Schwarm“, einer sze­ni­schen Lesung mit musi­ka­li­scher Beglei­tung ein. Die Autoren Armin Elhardt und Karl Napf (eigent­lich Ralf Jandl) set­zen sich dar­in mit Gedan­ken und Apho­ris­men des Dich­ters aus­ein­an­der. Sie über­ra­schen dabei mit Neu­em zu Jean Paul. Karl Napf kom­men­tiert eine Rei­he geist­rei­cher Gedan­ken­blit­ze des Dich­ters – und aktua­li­siert sie: ernst­haft, humor­voll, kurz. Pro­fes­sor Wolf­gang Döber­lein, Pia­nist und Pro­rek­tor der Hoch­schu­le für evan­ge­li­sche Kir­chen­mu­sik in Bay­reuth, beglei­tet die Lesung musi­ka­lisch. Der Ein­tritt kostet 5 €, ermä­ßigt 2,50 €. Ver­an­stal­tungs­ort ist die Inter­na­tio­na­le Musik­be­geg­nungs­stät­te Haus Mar­teau des Bezirks Ober­fran­ken, Loben­stei­ner­stra­ße 4, in Lichtenberg.

Zeit­gleich prä­sen­tie­ren in Wun­sie­del Hart­wig Küspert, Kla­vier, und Johan­ne Arz­ber­ger, Rezi­ta­ti­on „Gedich­te von Jean Paul mit musi­ka­li­scher Umrah­mung“ im Gro­ßen Rat­haus­saal am Markt­platz. Jean Paul ver­zich­te­te, ja er ver­schmäh­te regel­recht den Reim oder eine ein­heit­li­che Stro­phen­fol­ge. Statt­des­sen bedien­te er sich des „jeder Emp­fin­dung ein­ge­bo­re­nen natur­not­wen­di­gen Rhyth­mus“. Die­ser „imma­nen­te Rhyth­mus“ zeich­net heu­te die moder­ne Lyrik aus, und somit war Jean Paul auch in die­sem Punkt sei­ner Zeit weit vor­aus. Johan­ne Arz­ber­ger stellt in die­ser „Lite­ra­ri­schen Stun­de“ aus­ge­wähl­te und mit Über­schrif­ten ver­se­he­ne Vers­zei­len aus Jean Pauls Wer­ken vor; Hart­wig Küspert beglei­tet die Lesung musi­ka­lisch am Klavier.

Stecken in Jean Pauls Werk Anknüp­fungs­punk­te für die Lite­ra­tur der Gegen­wart? In Rehau stel­len ab 20 Uhr in Rehau in der Art Kunst­hal­le die Autoren Mat­thi­as Göritz und Mar­tin Mose­bach ihr eige­nes Schrei­ben in Bezug zu Jean Pauls Wer­ken. Mit ihrem Gespräch set­zen die bei­den die Lese­rei­he „Mein Kol­le­ge Rich­ter“ des Ver­eins Jean Paul 2013 an die­sem Abend fort. Mat­thi­as Göritz wur­de für sei­nen ersten Roman „Der kur­ze Traum des Jakob Voss“ mit dem Mara-Cas­sens-Preis aus­ge­zeich­net, und 2011 erhielt er den Robert-Gern­hardt-Preis. Mar­tin Mose­bach ist in ver­schie­de­nen Gen­res zu Hau­se und erhielt 2007 den Georg-Büch­ner-Preis der Deut­schen Aka­de­mie für Spra­che und Dich­tung. Ver­an­stal­ter die­ser Lesung sind die Rehau AG und der Ver­ein Jean Paul 2013; Ver­an­stal­tungs­ort ist die Art Kunst­hal­le, Zeh­stra­ße 5 in Rehau. Der Ein­tritt ist frei.

Das Lan­des­thea­ter Coburg und die Stadt­bü­che­rei Coburg wid­men sich im Rah­men der „Jean-Paul-Lite­ra­tur­nacht“ dem uner­schöpf­li­chen The­men der „Tut­ti- oder Simul­tan-Lie­be: Jean Paul und die Frau­en“. Die Text­aus­wahl für die­se Lesung in der Reit­hal­le, Schloss­platz 3, mit Phil­ip­pi­ne Pachl und Sön­ke Schnit­zer und das Arran­ge­ment der Tex­te tra­fen Bri­git­te Maisch und Edmund Frey. Beginn ist 20 Uhr, Kar­ten für die­se Ver­an­stal­tung gibt es unter www​.lan​des​thea​ter​-coburg​.de.

In Bran­den­burg wird eben­falls der 250. Geburts­tag von Jean Paul gefei­ert. Der 37. Fest­spiel­som­mer in der Thea­ter­scheu­ne „Roll­wen­zelei“, Dorf­aue 10, in Glau bei Treb­bin zeigt am 29. Juni ab 18 Uhr eine Per­for­mance unter dem Titel „Fröh­li­che Rollwenzelei(en)“ von und mit Her­mann Treusch und dem Vir­tuo­sen an der wun­der­sa­men Glas­har­fe Ser­gey Kara­myshev. Beglei­tet wird die­se Per­for­mance durch die Aus­stel­lung mit Aqua­rell-Arbei­ten von Mar­git Böd­decker. In einer „tur­bu­len­ten Nacht­re­vue“ tritt das Ber­li­ner Tra­ve­stie-Ensem­ble auf und zeigt „Total Bra­chi­al“. Der Ein­tritt ist frei; es wird um Spen­den für die Künst­ler gebeten.

Die „Jean-Paul-Lite­ra­tur­nacht“ knüpft an die über­re­gio­na­le Lit­faß­säu­len-Aus­stel­lung „Jean Pauls Orte“ an. Durch die Lite­ra­tur­nacht am 29. Juni 2013 wird die Ver­bin­dung der Jean-Paul-Orte unter­ein­an­der sicht­bar. An die­sem Tag wer­den in Jean-Paul-Städ­ten und an wei­te­ren Orten gleich­zei­tig Lite­ra­tur­näch­te ver­an­stal­tet. Ziel ist es, Jean Pauls Viel­falt umfas­send erfahr­bar zu machen. Im Sin­ne Jean Pauls, der gei­stig die Welt in sei­ne vier Wän­de hol­te, soll durch die Gleich­zei­tig­keit der Ver­an­stal­tun­gen die Zusam­men­ge­hö­rig­keit der Jean-Paul-Orte und ‑Gedenk­stät­ten her­vor­ge­ho­ben wer­den. Ober­fran­ken fei­ert gemein­sam mit aus­wär­ti­gen Part­ner­or­ten eine unver­gess­li­che Jean-Paul-Nacht. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen dazu unter: www​.jean​-paul​-2013​.de.