„Tag der Gesund­heit“ in der Stei­ger­wald­kli­nik Burgebrach

Kon­struk­ti­ve Dis­kus­si­on um gesund­heits­po­li­ti­sche Wei­chen­stel­lun­gen für die Zukunft

Konstruktive Diskussion

Kon­struk­ti­ve Diskussion

Für eine flä­chen­decken­de Gesund­heits­ver­sor­gung hat sich der gesund­heits­po­li­ti­sche Spre­cher der CDU/C­SU-Bun­des­tags­frak­ti­on, Jens Spahn, bei sei­nem Besuch der Stei­ger­wald­kli­nik Bur­ge­brach aus­ge­spro­chen. „Als Gesund­heits­po­li­ti­ke­rin aus Bay­ern bin ich froh, dass unse­re For­de­rung nach einer her­vor­ra­gen­den medi­zi­ni­schen Ver­sor­gung auch im länd­li­chen Raums bei den Kol­le­gen in Ber­lin ange­kom­men ist“, sag­te Gesund­heits­staats­se­kre­tä­rin Mela­nie Huml (CSU), die Spahn im Rah­men ihres „Tags der Gesund­heit“ nach Bur­ge­brach ein­ge­la­den hat­te. Ihr Abge­ord­ne­ten­kol­le­ge Spahn sprach sich außer­dem für mehr Zusam­men­ar­beit im Gesund­heits­be­reich aus. Es sei nicht zukunfts­wei­send, wenn jedes Kran­ken­haus jede Spe­zi­al­be­hand­lung anbiete.

Der gesund­heits­po­li­ti­sche Spre­cher der CDU/C­SU-Bun­des­tags­frak­ti­on ver­sprach, auf eine schnel­le Mit­tel­frei­ga­be des geplan­ten Hilfs­pa­kets für Kli­ni­ken zu drän­gen. Der erste Teil der Sofort­hil­fe von rund 1,1 Mil­li­ar­den Euro zur Kran­ken­haus­ver­gü­tung für die Jah­re 2013 und 2014 soll mög­lichst noch im August frei­ge­ge­ben wer­den, so Spahn. Bay­erns Gesund­heits­staats­se­kre­tä­rin schätzt die zügi­ge Umset­zung ihrer For­de­rung, Über­schüs­se aus dem Gesund­heits­fonds gezielt in die Kli­ni­ken inve­stie­ren. Eine kurz­fri­sti­ge Mit­tel­frei­ga­be sei auf­grund der sehr ange­spann­ten Finanz­la­ge der Kran­ken­häu­ser auch not­wen­dig, so Huml. Zuvor müs­se jedoch noch die Art und Wei­se der Mit­tel­zu­tei­lung geklärt wer­den. „Für mich ist dabei ent­schei­dend, dass mög­lichst jedes Kran­ken­haus von der Sofort­hil­fe pro­fi­tiert und das habe ich mei­nem Kol­le­gen auch unmiss­ver­ständ­lich mit auf den Weg gege­ben“, so Huml weiter.

Beein­druckt zeig­te sich Spahn beim Rund­gang durch die Stei­ger­wald­kli­nik Bur­ge­brach. In dem moder­nen Kran­ken­haus könn­ten sich die Pati­en­ten offen­sicht­lich wohl füh­len und sein Gespräch mit einem Pati­en­ten habe die­sen Ein­druck auch bestä­tigt. „Für den Kran­ken­haus­bau sind die Bun­des­län­der zustän­dig und der Frei­staat Bay­ern inve­stiert jähr­lich hohe Sum­men in die Sanie­rung und Erwei­te­rung der Kli­ni­ken“, ergänzt Huml. So habe das Baye­ri­sche Gesund­heits­mi­ni­ste­ri­um im Rah­men der Kran­ken­haus­för­de­rung seit 1990 über 39 Mil­lio­nen Euro in die Stei­ger­wald­kli­nik Bur­ge­brach inve­stiert (davon 34 Mio. Euro Bau­in­ve­sti­tio­nen) und knapp 31 Mil­lio­nen Euro in die Jura­kli­nik Scheß­litz (davon 22,5 Mio. Euro Bau­in­ve­sti­tio­nen). Zum Ver­gleich: Ober­fran­ken ins­ge­samt erhielt 1.379 Mil­lio­nen Euro Kran­ken­haus­för­de­rung seit 1990 (davon 943 Mio. Euro Bauinvestitionen).

In der anschlie­ßen­den Dis­kus­si­ons­run­de tausch­ten sie die bei­den Gesund­heits­po­li­ti­ker inten­siv mit Ärz­ten, Kli­nik­lei­tern, Kran­ken­kas­sen und Kas­sen­ärzt­li­cher Ver­ei­ni­gung aus. Spahn bedank­te sich für die Anre­gun­gen und Infor­ma­tio­nen aus der Pra­xis. Beson­ders inter­es­sier­ten ihn die in der Regi­on sehr gut funk­tio­nie­ren­den Wei­ter­bil­dungs­ver­bün­de für Allgemeinmediziner.

„Der demo­gra­phi­sche Wan­del stellt uns vor enor­me Her­aus­for­de­run­gen, birgt jedoch auch Chan­cen, die es aktiv zu nut­zen gilt“, betont Staats­se­kre­tä­rin Mela­nie Huml. Trotz der immer älter wer­den­den Gesell­schaft müs­se das Gesund­heits­sy­stem finan­zier­bar blei­ben. Jedoch dür­fe in den gesund­heits­po­li­ti­schen Dis­kus­sio­nen das Wich­tig­ste nicht ver­ges­sen wer­den: die Men­schen. „Unser Ziel ist es, wei­ter­hin eine flä­chen­decken­de und qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ge medi­zi­ni­sche Ver­sor­gung für die Men­schen sicher­zu­stel­len“, so Huml.