MdL Edu­ard Nöth: Regio­na­ler Pla­nungs­ver­band ent­schei­det über Vor­rang­flä­chen für Windkraftanlagen

Am Mon­tag, 13. Mai, tagt im Land­rats­amt Bam­berg der Pla­nungs­aus­schuss der Pla­nungs­re­gi­on Ober­fran­ken-West. Die Ver­tre­ter der Land­krei­se Coburg, Kro­nach, Lich­ten­fels, Bam­berg und Forch­heim sowie der kreis­frei­en Städ­te Coburg und Bam­berg ent­schei­den dabei über die Fort­schrei­bung des Regio­nal­plans hin­sicht­lich der Vor­rang­flä­chen für zusätz­li­che Wind­kraft­an­la­gen. 46 Vor­rang­flä­chen, 5 davon im Land­kreis Forch­heim ste­hen zur Debat­te. Der Forch­hei­mer CSU-Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Edu­ard Nöth nimmt dies zum Anlass ins­be­son­de­re an die Forch­hei­mer Ver­tre­ter in die­sem Gre­mi­um, Land­rat Rein­hardt Glau­ber, Ober­bür­ger­mei­ster Franz Stumpf und die Bür­ger­mei­ster Franz Josef Kraus und Rudolf Braun zu appel­lie­ren, ihre Stimm­ab­ga­be ver­ant­wor­tungs­voll zum Erhalt der herr­li­chen Natur- und Kul­tur­land­schaft der Frän­ki­schen Schweiz ein­zu­set­zen und nicht den Ver­su­chun­gen zu erlie­gen, Stand­or­te zu ermög­li­chen, die die­sem Ziel wider­spre­chen und schon heu­te Bür­ger­pro­test erzeu­gen. „Der Natur­park Frän­ki­sche Schweiz darf nicht zum Opfer kurz­fri­sti­ger Begier­de wer­den und zum Wind­park Frän­ki­sche Schweiz mutie­ren. Es darf nicht sein, dass die wun­der­schö­nen Kul­tur­land­schaf­ten unse­res Land­krei­ses, der ein­ma­li­ge Wohn- und Erho­lungs­wert sowie der Tou­ris­mus in sei­ner Ein­ma­lig­keit der Gier nach über­höh­ten Ren­di­te­ver­spre­chun­gen geop­fert wer­den“, so Edu­ard Nöth.

Die Zeche wür­den zudem jun­ge Fami­li­en, Allein­er­zie­hen­de, alte Men­schen und Gering­ver­die­ner über den Strom­preis zah­len. Nöth dank­te in die­sem Zusam­men­hang den Bür­gern, vie­len Gemein­de­rä­ten und Bür­ger­mei­stern, aber auch den Bür­ger­initia­ti­ven, die sich bis heu­te im abge­lau­fe­nen Anhö­rungs­ver­fah­ren kri­tisch zu Wort gemel­det haben. Lei­der wur­den, so MdL Edu­ard Nöth, in die­sem Anhö­rungs­pro­zess aber auch noch wei­te­re Vor­rang­ge­bie­te im Land­kreis vor­ge­schla­gen. Dies zeugt ein­deu­tig von der der­zeit herr­schen­den „Gold­grä­ber­stim­mung“. Nöth hofft, dass die­se Gebie­te auf­grund zu gerin­ger Windhöf­fig­keit und aus natur­schutz­fach­li­cher Sicht schei­tern. Die Ver­tre­ter des Land­krei­ses müs­sen bei ihrem Votum am Mon­tag auf alle Fäl­le den Erhalt der Natur- und Kul­tur­land­schaft sowie die Akzep­tanz der Bür­ger über die Inter­es­sen der Wind­kraft­in­du­strie stel­len, so der Abgeordnete.

Wie Edu­ard Nöth abschlie­ßend betont, sind nach dem Aus­bau­plan der Baye­ri­schen Staats­re­gie­rung zur Ener­gie­wen­de bay­ern­weit rund 1500 Wind­kraft­an­la­gen nötig, rund 600 sind bereits errich­tet. Allein in 11 der 18 Baye­ri­schen Pla­nungs­re­gio­nen sind jedoch Vor­rang­flä­chen für rund 4000 wei­te­re Wind­kraft­an­la­gen in der Dis­kus­si­on, in Ober­fran­ken West sind 3300 ha Vor­rang­flä­chen für rund 330 wei­te­re Wind­kraft­an­la­gen in der Anhö­rung gewe­sen. Man darf gespannt sein, wel­che und wie vie­le Stand­or­te am Mon­tag vom regio­na­len Pla­nungs­aus­schuss beschlos­sen wer­den. Für Edu­ard Nöth ist dies nicht mehr nach­voll­zieh­bar. Die­se Tat­sa­che soll­te die kom­mu­na­len Ver­tre­ter am Mon­tag ver­an­las­sen, mit Maß und Ziel, mit hoher Ver­ant­wor­tung und Hei­mat­ver­bun­den­heit ihre Ent­schei­dung zu tref­fen. Der CSU-Abge­ord­ne­ten bekennt sich klar zur Ener­gie­wen­de, sie ist unum­kehr­bar. Jedoch muss sich sei­ner Mei­nung nach jede Regi­on um lokal ver­träg­li­che erneu­er­ba­re Ener­gie bemü­hen. Für den Land­kreis Forch­heim eig­net sich jeden­falls nicht die Wind­kraft, weil hier der land­schafts­zer­stö­re­ri­sche Fak­tor überwiegt.