LBV star­tet deutsch­land­weit ein­zig­ar­ti­ges High­tech-Pro­jekt zur Ret­tung des Kuckucks

Schon weit über 1000 baye­ri­sche Kuckucke gemel­det – Mel­dun­gen wei­ter wichtig

Mit Macht kommt der Früh­ling zurück: Bereits über 1.200 Kuckucke haben Natur­freun­de dem Lan­des­bund für Vogel­schutz in Bay­ern (LBV) in den letz­ten Tagen bereits gemel­det. Damit will der LBV her­aus­fin­den, ob sich der Kuckuck an den Kli­ma­wan­del anpasst oder die­sem zum Opfer fällt. In einer Fort­füh­rung der Mit­mach­ak­ti­on stat­tet der LBV der­zeit in der Umge­bung von Regens­burg eini­ge der belieb­ten Vögel mit High­tech-Mini-Satel­li­ten­sen­dern aus. So kann in Zukunft jeder Kuckuck-Fan sei­nen Lieb­lings­vo­gel live im Inter­net auf der lan­gen Rei­se nach Afri­ka und zurück verfolgen.

War­um kom­men so weni­ge Kuckucke aus dem Win­ter­quar­tier zurück? Wo genau in Afri­ka über­win­tert der Kuckuck und auf wel­chem Weg fliegt er dort hin? Auf sei­nen Zug­rou­ten und auch im Win­ter­quar­tier selbst lau­ert Gefahr. Mit einem inter­na­tio­na­len und deutsch­land­weit ein­zig­ar­ti­gen High­tech-Pro­jekt will der LBV Ant­wor­ten auf die­se wich­ti­gen aber bis­her unge­lö­sten wis­sen­schaft­li­chen Fra­gen fin­den. Mit der Besen­de­rung von 15 Tie­ren kön­nen der LBV und alle Kuckuck-Fans in Zukunft genau ver­fol­gen, wie die baye­ri­schen Kuckucke nach Afri­ka flie­gen und wo sie sich dort auf­hal­ten. Damit wird ein Rät­sel der Wis­sen­schaft gelöst und die Basis für den Schutz die­ser bedroh­ten Art geschaffen.

Dabei arbei­tet der LBV mit den neue­sten Satel­li­ten­sen­dern, die mitt­ler­wei­le so klein und leicht sind, dass sie schon bei so klei­nen Vögeln wie dem Kuckuck auf­ge­setzt wer­den kön­nen. Zum Fan­gen der Kuckucke wer­den so genann­te Japan­net­ze mit grö­ße­ren Maschen ver­wen­det, so dass sich die Vögel beim Ein­fan­gen kei­nes­falls ver­let­zen. Zusätz­lich wird eine Attrap­pe eines weib­li­chen Kuckucks auf­ge­stellt. Männ­li­che Vögel wer­den dann durch den Ruf eines ver­meint­li­chen Riva­len ange­lockt und von der Hoff­nung, auf ein weib­li­ches Tier zu treffen.

Um das Pro­jekt durch­füh­ren zu kön­nen, sucht der LBV Men­schen, die einen Kuckuck auf sei­ner Rei­se nach Afri­ka und zurück spon­sern. So kön­nen Inter­es­sier­te die ent­ste­hen­den Kosten der Über­tra­gung der Satel­li­ten­da­ten, neu­er Satel­li­ten-Sen­der und der wis­sen­schaft­li­chen Aus­wer­tung der Daten und deren Betreu­ung übernehmen.

Wie die mei­sten ande­ren Zug­vö­gel kam der Kuckuck auf­grund des lan­gen Win­ters die­ses Jahr auch eine Woche spä­ter nach Bay­ern als 2012. Eine wis­sen­schaft­li­che Ana­ly­se der Daten kann jedoch erst nach Aus­wer­tung aller Mel­dun­gen vor­ge­nom­men wer­den. Des­halb ist es wich­tig, dass Natur­freun­de dem LBV auch wei­ter­hin ihre ersten Kuckucke melden.

Online-Mel­de­bo­gen und alle Infos zum Satel­li­ten­pro­jekt unter: www​.lbv​.de/​k​u​c​k​uck