Erz­bis­tum Bam­berg ver­stärkt Prä­ven­ti­on von sexu­el­lem Missbrauch

Symbolbild Religion

Moni­ka Rudolf ist als neue Prä­ven­ti­ons­be­auf­trag­te tätig

Monika Rudolf

Moni­ka Rudolf

(bbk) Das Erz­bis­tum Bam­berg ver­stärkt sei­ne Anstren­gun­gen gegen den sexu­el­len Miss­brauch von Kin­dern und Jugend­li­chen. Moni­ka Rudolf (30) ist nun in der neu geschaf­fe­nen Funk­ti­on als Koor­di­na­to­rin zur Prä­ven­ti­on von sexu­el­lem Miss­brauch tätig, wie Gene­ral­vi­kar Georg Kestel mit­teil­te. Die 30-Jäh­ri­ge unter­stützt mit ihrer Arbeit den bereits seit Sep­tem­ber 2010 bestehen­den Fach­aus­schuss Prä­ven­ti­on von sexu­el­lem Missbrauch.

Es gehe in ihrer Arbeit vor allem dar­um, die kirch­li­chen Mit­ar­bei­ter für das The­ma zu sen­si­bi­li­sie­ren. „Die Mit­ar­bei­ter sol­len erken­nen, wel­che Situa­ti­on bereits pro­ble­ma­tisch sein könn­te“, erklär­te die neue Prä­ven­ti­ons­be­auf­trag­te. Rudolfs vor­ran­gi­ges Ziel ist es, Schu­lun­gen für alle Mit­ar­bei­ter zu orga­ni­sie­ren, die mit Kin­der und Jugend­li­chen in Kon­takt kom­men. Zunächst wür­den die haupt­amt­li­chen Mit­ar­bei­ter geschult, erklär­te die Präventionsbeauftragte.

Moni­ka Rudolf war zuletzt Bil­dungs­re­fe­ren­tin der Katho­li­schen Land­ju­gend­be­we­gung (KLJB) für die Regi­on West im Erz­bis­tum Bam­berg und als Jugend­bil­dungs­re­fe­ren­tin für das Deka­nat Bur­ge­brach tätig. Schon seit ihrem Stu­di­um beschäf­tigt sie sich mit dem The­ma Prä­ven­ti­on von sexu­el­ler Gewalt. Ihre Diplom­ar­beit schrieb sie über „Kur­se zur Sen­si­bi­li­sie­rung und Stär­kung von Kin­dern und Jugend­li­chen gegen sexua­li­sier­te Gewalt.“

Für ihre neue Posi­ti­on, die sie am 1. März antrat, hat sich Rudolf, die ursprüng­lich aus Baden-Würt­tem­berg stammt, wei­ter­ge­bil­det. Sie absol­vier­te beim Baye­ri­schen Jugend­ring die Fort­bil­dung „Kein Täter in den eige­nen Reihen“.

Grund­la­ge für die Tätig­keit Rudolfs ist die Rah­men­ord­nung der Deut­schen Bischofs­kon­fe­renz für „Prä­ven­ti­on von sexu­el­lem Miss­brauch an Min­der­jäh­ri­gen“. Die­se Rah­men­ord­nung sieht vor, dass die ein­zel­nen Diö­ze­sen jeweils Koor­di­nie­rungs­stel­len zur Prä­ven­ti­on von sexu­el­lem Miss­brauch einrichten.

Unab­hän­gig von der neu­en Prä­ven­ti­ons­stel­le ist Eva Hasten­teu­fel-Knörr wei­ter­hin tätig als Beauf­trag­te und Koor­di­na­to­rin des Erz­bis­tums Bam­berg bei sexu­el­lem Miss­brauch. Hasten­teu­fel-Knörrs Auf­ga­be ist es, Vor­wür­fen sexu­el­len Miss­brauchs Min­der­jäh­ri­ger durch kirch­li­che Mit­ar­bei­ter nach­zu­ge­hen und ent­spre­chen­de juri­sti­sche und psy­cho­lo­gi­sche Maß­nah­men ein­zu­lei­ten. Als direk­te Ansprech­part­ner für Opfer und Betrof­fe­ne steht wei­ter­hin der Not­ruf bei sexua­li­sier­ter Gewalt beim Sozi­al­dienst katho­li­scher Frau­en zur Verfügung.

Die neue Prä­ven­ti­ons­be­auf­trag­te, Moni­ka Rudolf, hofft, dass durch ihre Arbeit sexu­el­le Über­grif­fe auf Kin­der und Jugend­li­che durch kirch­li­che Mit­ar­bei­ter ver­hin­dert wer­den kön­nen. Sie wird unter­stützt durch Sabi­ne Kißel­bach als Ver­wal­tungs­kraft. Das Büro befin­det sich im Erz­bi­schöf­li­chen Jugend­amt in Bamberg.

Anschrift:
Koor­di­nie­rungs­stel­le zur Prä­ven­ti­on von sexu­el­lem Missbrauch
Kle­ber­stra­ße 28, 96047 Bamberg
Tel.: 0951/502‑1640
E‑Mail: monika.​rudolf@​erzbistum-​bamberg.​de oder
sabine.​kisselbach@​erzbistum-​bamberg.​de