Bam­ber­ger SPD-Frak­ti­on for­dert Umden­ken bei der CSU

Pres­se­mit­tei­lung: „Lösungs­kon­zep­te statt Pauschalkritik“

In zwei Umfra­gen von WOBLA und Radio Bam­berg kam in den letz­ten Wochen deut­lich her­aus, was die Bam­ber­ger von den belieb­ten Ver­an­stal­tun­gen auf dem Max­platz hal­ten. 76 Pro­zent der Pas­san­ten und 84 Pro­zent der ansäs­si­gen Unter­neh­mer wider­spre­chen ganz klar der CSU, die eine pau­scha­le Redu­zie­rung for­dert. Eine deut­li­che Mehr­heit befür­wor­tet die attrak­ti­ven und kosten­lo­sen Innenstadtveranstaltungen.

Jetzt haben wir es schwarz auf weiß. Der ein­zi­ge stö­ren­de Lärm der letz­ten Wochen in der Stadt war die Pole­mik der CSU gegen die Ver­an­stal­tun­gen auf dem Max­platz: „Die Men­schen erwar­ten von der Poli­tik Lösun­gen und nicht Vor­wür­fe. Ich for­de­re die Kol­le­gen der CSU auf sich jetzt schnellst­mög­lich wie­der mit den ande­ren Stadt­rats­grup­pen an einen Tisch zu set­zen, um gemein­sam die zuneh­men­de Belä­sti­gung durch Lärm und Schmutz in ganz Bam­berg anzu­ge­hen“, kom­men­tiert der SPD-Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de Wol­fang Metz­ner die Ergeb­nis­se der aktu­el­len Umfra­ge von Radio Bam­berg und der Wochen­zei­tung WOBLA. Die SPD-Frak­ti­on for­dert die CSU auf ihre Pau­schal­kri­tik an den Ver­an­stal­tun­gen ein­zu­stel­len: „Die Men­schen in der Stadt schei­nen genau zu wis­sen, dass die zuneh­men­de Lärm­ku­lis­se einem ver­än­der­ten Frei­zeit­ver­hal­ten geschul­det ist“, so Wolf­gang Metzner.

Bam­berg ist kein Freilicht-Museum

Nicht die Ver­an­stal­tun­gen, son­dern war­me Tem­pe­ra­tu­ren, das Rauch­ver­bot und das redu­zier­te Ange­bot durch die Sperr­zeit­ver­ord­nun­gen tra­gen ursäch­lich zu den wahr­ge­nom­men Stö­run­gen bei. Die Pro­ble­me mit dem Aus­geh­ver­hal­ten sind aus vie­len deut­schen Städ­ten bekannt und kön­nen nur auf der Grund­la­ge eines brei­ten Kon­sens gelöst wer­den. Die Stadt muss Kon­trol­len inten­si­vie­ren und auch belieb­te Ein­rich­tun­gen wie den Morph-Club und den Live-Club sichern. Vor dem Hin­ter­grund neu­er Stu­den­ten-Rekord­zah­len wird ein ent­spre­chen­des Ange­bot für jun­ge Leu­te benö­tigt: „Wir kön­nen nicht ein­fach nur die Zah­len­re­kor­de fei­ern, son­dern müs­sen den jun­gen Men­schen auch etwas bie­ten, Bam­berg darf nicht zu einem Frei­licht-Muse­um ver­kom­men“, erklärt Wolf­gang Metz­ner und fügt hin­zu: „Schuld­zu­wei­sun­gen sind hier fehl am Platz“.

CSU-Mei­nung gespalten

Vor kur­zem hat­te CSU-Frak­ti­ons­chef Hel­mut Mül­ler bei einer Stadt­rats­sit­zung die Stadt­mar­ke­ting-Events als „Lärm­fest“ sowie „Sauf- und Fress­ver­an­stal­tun­gen“ beti­telt. Die­se Pau­scha­le Kri­tik ist beson­ders unver­ständ­lich vor dem Hin­ter­grund das popu­lä­re CSU-Funk­ti­ons­trä­ger wie Theo­dor zu Guten­berg, Wer­ner Hipe­li­us, Johann Kalb und Emmi Zeul­ner Schirm­herr­schaf­ten für Max­platz­ver­an­stal­tun­gen über­nom­men haben. Hier zeigt sich auch wie uneins sich die CSU in die­sem The­ma ist: So hat­ten Johann Kalb und Emmi Zeul­ner sich erst kürz­lich bei der Bam­berg-zau­bert-Pres­se­kon­fe­renz für die kosten­lo­se Ver­an­stal­tung aus­ge­spro­chen und betont wie wich­tig, die­se gera­de auch für Fami­li­en sei.