Erz­bi­schof Schick fei­ert Ves­per zum 60. Geburts­tag von Cari­tas­di­rek­tor Ger­hard Öhlein

Symbolbild Religion

„Jeder Getauf­te ist zur Cari­tas beru­fen und verpflichtet“

(bbk) Der Bam­ber­ger Erz­bi­schof Lud­wig Schick for­dert von den Chri­sten akti­ve Näch­sten­lie­be. „Jeder Getauf­te ist zur Cari­tas beru­fen und ver­pflich­tet“, sag­te der Bam­ber­ger Ober­hir­te im Rah­men eines Ves­per­got­tes­dien­stes anläss­lich des 60. Geburts­tags von Diö­ze­san-Cari­tas­di­rek­tor Ger­hard Öhlein.

Die­se Ver­pflich­tung erge­be sich aus dem Leben und Reden Jesu. ‚Wer sei­nen Bru­der hasst, der liebt Gott nicht‘, zitier­te Erz­bi­schof Schick eine Stel­le aus dem 1. Johan­nes­brief. Auch der schei­den­de Papst Bene­dikt XVI. habe in sei­ner ersten Enzy­kli­ka „Deus Cari­tas est – Gott ist die Lie­be“ auf die Bedeu­tung der Cari­tas für den christ­li­chen Glau­ben hingewiesen.

Die Cari­tas dür­fe sich nicht auf Wor­te beschrän­ken, son­dern müs­se im Han­deln sicht­bar wer­den. Schlag­zei­len, wie ‚Alten­pfle­ge auf der Kan­te‘ oder ‚Alten­pfle­ge vor dem Zusam­men­bruch‘ sei­en alar­mie­rend, sag­te der Bam­ber­ger Erz­bi­schof. „Dem Beruf des Altenpflegers/​der Alten­pfle­ge­rin müs­se mehr Wert­schät­zung in unse­rer Gesell­schaft ent­ge­gen­ge­bracht wer­den. Dazu gehö­ren eine bes­se­re Ent­loh­nung und gere­gel­te Arbeitszeiten“.

Der Bam­ber­ger Erz­bi­schof mahn­te zudem eine bes­se­re För­de­rung von Jugend­li­chen an, damit alle einen Schul- und Aus­bil­dungs­ab­schluss erreich­ten „und ihre Talen­te ein­brin­gen kön­nen für das Gemeinwohl“.

Eben­so bemän­gel­te der Bam­ber­ger Erz­bi­schof die zu gerin­gen Inte­gra­ti­ons­be­mü­hun­gen für Asy­lan­ten. Hier gebe es „zu viel ‚Ver­bots­men­ta­li­tät‘ und zu wenig ‚Ange­bots­men­ta­li­tät‘. Gera­de die jün­ge­ren Asy­lan­ten müs­sen mög­lichst schnell die deut­sche Spra­che ler­nen und in Arbeits­pro­zes­se ein­ge­glie­dert wer­den“, pre­dig­te der Bam­ber­ger Oberhirte.

Das Christ­sein sei kein leich­ter Mor­gen­spa­zier­gang und der Glau­be kein sanf­tes Ruhe­kis­sen, sag­te Erz­bi­schof Schick. „Es ist an der Zeit, dass wir unser Chri­sten­tum ern­ster neh­men, damit wir selbst geret­tet wer­den und unse­rer Welt das Heil zukommt, das Gott ihr berei­tet hat.“ Zur Cari­tas sei jeder ver­pflich­tet, der den Namen Chri­sti trage.

Chri­sti Lie­be drän­ge und befä­hi­ge die Men­schen zur Cari­tas, „damit wir und sei­ne gan­ze gelieb­te Mensch­heit das Heil fin­den in die­ser Welt und in der Ewig­keit“, schloss Erz­bi­schof Schick.