Bam­ber­ger GAL: „Stadt lässt vier Wohn­häu­ser verwahrlosen“

GAL strebt umge­hend eine Sanie­rung an und ver­weist auf drin­gen­de Wohnungsnot

Als es vor kur­zem um die Unter­brin­gungs­mög­lich­kei­ten für Flücht­lin­ge in Bam­berg ging, leg­te die Stadt­ver­wal­tung dem Stadt­rat eine Liste mit 20 von ihr für die­sen Zweck geprüf­ten Gebäu­den vor. Dar­auf waren allein vier leer ste­hen­de Wohn­häu­ser in städ­ti­schem Eigen­tum zu fin­den, die mit „unbe­wohn­bar“, „schlech­ter Zustand“, „kei­ne Hei­zung“ oder „Was­ser­schä­den“ beti­telt wur­den. Das ruft nun die GAL-Stadt­rats­frak­ti­on auf den Plan. In einem Antrag an OB Star­ke ver­langt GAL-Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de Ursu­la Sowa umge­hend einen Sach­stands­be­richt zu die­sen vier Gebäu­den. Aus Sicht der GAL müs­sen die Häu­ser soweit mög­lich schleu­nigst saniert und für Wohn­zwecke nutz­bar gemacht wer­den. Laut GAL han­delt sich neben dem schon in die Schlag­zei­len gera­te­nen „Los­sa-Haus“ in der Gau­stadter Haupt­stra­ße um die Häu­ser Jäck­str. 2 und Mem­mels­dor­fer Str. 45 sowie um das Gebäu­de Ecke Geisfelderstraße/​Schildstraße.

„In Bam­berg feh­len nicht nur Unter­künf­te für Flücht­lin­ge, son­dern auch für Fami­li­en, Stu­die­ren­de und über­haupt Men­schen mit klei­nem Ein­kom­men“, zeigt sich Sowa ent­rü­stet, „da kann es doch nicht sein, dass die Stadt eige­ne Woh­nun­gen vor sich hin rot­ten lässt. Das ist ein Skan­dal und unverantwortlich.“
Beson­ders kri­ti­siert sie, dass Mil­lio­nen-Inve­sti­tio­nen rund um die Bro­se-Ansied­lung, in den Flug­platz, in die Kon­zert­hal­le oder bei der Lan­des­gar­ten­schau ohne Wei­te­res vom Ober­bür­ger­mei­ster for­ciert wer­den. „Hier setzt der Ober­bür­ger­mei­ster sei­ne Schwer­punk­te, aber da, wo es ums Exi­sten­zi­el­le geht, müs­sen die ein­fa­chen Bür­ge­rIn­nen dar­ben.“ In ihrem Antrag stellt Sowa auch die Fra­ge nach wei­te­rem Leer­stand von Gebäu­den der Stadt oder ihrer Töchter.