MdB Anet­te Kram­me: „SPD setzt zusätz­li­che Bun­des­mit­tel für Krip­pen­aus­bau durch“

Zu den aktu­ell vom Bund zuge­sag­ten zusätz­li­chen Bun­des­mit­teln für den Krip­pen­aus­bau in Höhe von 580,5 Mio. Euro erklärt die SPD-Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Anet­te Kramme:

Weni­ge Mona­te vor Inkraft­tre­ten des Rechts­an­spruchs auf einen Betreu­ungs­platz für Kin­der ab einem Jahr am 1. August 2013 kommt es dar­auf an, den Aus­bau der früh­kind­li­chen Bil­dung und Betreu­ung in Stadt und Land­kreis Bay­reuth wei­ter vor­an­zu­brin­gen. Es ist fünf vor zwölf.

Schon lan­ge ist bekannt, dass der Bedarf an Plät­zen in Kin­der­ta­ges­ein­rich­tun­gen und in Kin­der­ta­ges­pfle­ge höher ist als ursprüng­lich von der Bun­des­re­gie­rung ange­nom­men. Die­sen höhe­ren Bedarf hat die zustän­di­ge Bun­des­fa­mi­li­en­mi­ni­ste­rin Schrö­der stets bestrit­ten. Nur auf mas­si­ven Druck der SPD im Bund und in den Län­dern stellt die Bun­des­re­gie­rung jetzt zusätz­li­che Bun­des­mit­tel für den Kita­aus­bau bereit. Der Bund betei­ligt sich somit an der Schaf­fung von zusätz­li­chen 30.000 Plätzen.

Die­se Mit­tel müs­sen nun schnell vor Ort ankom­men. Die Ein­rich­tun­gen und die Eltern war­ten drin­gend dar­auf. Es ist erfreu­lich, dass der Frei­staat Bay­ern für 2013 und 2014 wei­te­re 90 Mio. Euro abru­fen kann.

Die zustän­di­ge Bun­des­fa­mi­li­en­mi­ni­ste­rin duckt sich seit Jah­ren weg, wenn es dar­um geht, den Aus­bau der früh­kind­li­chen Bil­dung zu for­cie­ren. Obwohl Bund, Län­der und Kom­mu­nen gemein­sam in der Pflicht sind, die­sen Aus­bau vor­an­zu­brin­gen, schiebt sie die Ver­ant­wor­tung allein Län­dern und Kom­mu­nen zu.

Erst im Juni 2012, als die Bun­des­re­gie­rung die Zustim­mung der SPD-geführ­ten Län­der zur inner­staat­li­chen Umset­zung des Fis­kal­pakts benö­tig­te, erklär­te sich die Bun­des­re­gie­rung unter Druck bereit, zusätz­li­che Mit­tel für den Aus­bau zur Ver­fü­gung zu stel­len. Im Zuge der Ver­hand­lun­gen über die­ses Gesetz hat­ten sich die SPD-Mini­ster­prä­si­den­ten Kurt Beck und Olaf Scholz mit ihrer For­de­rung nach einer stär­ke­ren Betei­li­gung des Bun­des am Kita­aus­bau durchgesetzt.

Per­spek­ti­visch brau­chen wir auch nicht nur mehr Kin­der­be­treu­ungs­ein­rich­tun­gen. Es geht auch dar­um, dass die­se fle­xi­ble­re Öff­nungs­zei­ten anbie­ten, bei­spiels­wei­se für Beschäf­tig­te mit Schicht­ar­beits­zei­ten. Es kann nicht sein, dass eine allein­er­zie­hen­de Ver­käu­fe­rin mit Arbeits­zei­ten in den Abend­stun­den und am Wochen­en­de nicht berufs­tä­tig sein kann, weil sie kei­ne Mög­lich­keit für eine Kin­der­be­treu­ung hat.