Forch­hei­mer Kreis-Grü­ne gegen Pri­va­ti­sie­rung der Wasserversorgung

Wie der Kreis­ver­band von Bünd­nis 90/​Die Grü­nen mit­teilt, wehrt sich die grü­ne Frak­ti­on im Euro­pa­par­la­ment mas­siv gegen die Pri­va­ti­sie­rung der Wasserversorgung.

Bei der Abstim­mung im Bin­nen­markt­aus­schuss des Euro­päi­schen Par­la­ments am 24.01.2013 über die Richt­li­nie zur Ver­ga­be von Kon­zes­sio­nen haben Die Grünen/​EFA gegen die Richt­li­nie zur Ver­ga­be von Kon­zes­sio­nen gestimmt, durch die eine Pri­va­ti­sie­rung der Was­ser­ver­sor­gung ermög­licht würde.

Die­se Richt­li­nie hat in den ver­gan­ge­nen Wochen euro­pa­weit für Auf­re­gung gesorgt, weil befürch­tet wird, dass sich Groß­kon­zer­ne die Kon­zes­sio­nen sichern und damit hohe Gewin­ne erzie­len wollen.

„Was­ser ist ein von den Ver­ein­ten Natio­nen ver­brief­tes Grund­recht, das nicht ange­ta­stet wer­den darf!“, so die Bun­des­tags­kan­di­da­tin der Kreis­grü­nen, Lisa Badum. Alle Ver­su­che in die­ser Rich­tung zeig­ten, dass nicht nur die Prei­se stei­gen, son­dern auch nöti­ge Inve­sti­tio­nen in die Lei­tungs­net­ze ver­nach­läs­sigt wer­den. Des­we­gen wer­den z.B. in Ber­lin bereits pri­va­ti­sier­te Net­ze von der Stadt wie­der zurückgekauft.

„Und was wir hier für unse­re Gemein­den ableh­nen, darf auch nicht in den kri­sen geschüt­tel­ten Län­dern wie Por­tu­gal oder Grie­chen­land erpresst wer­den“, so Land­tags­kan­di­dat und grü­ner Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der Karl Wald­mann. Er befürch­tet, dass die Öff­nung des Was­ser­markts gera­de auf die ver­schul­de­ten süd­eu­ro­päi­schen Län­der abzielt, dadurch aber gera­de die klei­nen Leu­te hart getrof­fen werden.
Die Grü­nen rufen dazu auf, Poli­ti­ker zur Rede zu stel­len und auf eine Ableh­nung der vor­lie­gen­den Richt­li­nie zu drin­gen. Denn die Was­ser­ver­sor­gung müs­se auch hier unbe­dingt in kom­mu­na­ler Hand bleiben.