Erwei­te­rung Staats­ar­chiv Bam­berg – Pla­nung für Mil­lio­nen­pro­jekt angelaufen

Im Vordergrund: Staatssekretärin Melanie Huml, MdL (links) und Dr. Margit Ksoll-Marcon, Generaldirektorin der Staatlichen Archive in Bayern  Im Hintergrund (von links): Ltd. Baudirektor Fritz Angerer, Leiter des Staatlichen Bauamts Bamberg, Dr. Stefan Nöth, Direktor des Staatsarchivs Bamberg, Heinrich Rudrof, MdL

Im Vor­der­grund: Staats­se­kre­tä­rin Mela­nie Huml, MdL (links) und Dr. Mar­git Ksoll-Mar­con, Gene­ral­di­rek­to­rin der Staat­li­chen Archi­ve in Bay­ern
Im Hin­ter­grund (von links): Ltd. Bau­di­rek­tor Fritz Ange­rer, Lei­ter des Staat­li­chen Bau­amts Bam­berg, Dr. Ste­fan Nöth, Direk­tor des Staats­ar­chivs Bam­berg, Hein­rich Rudrof, MdL

„Das Ende der Raum­not des Staats­ar­chivs Bam­berg ist abseh­bar“, gibt sich Bam­bergs CSU-Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Staats­se­kre­tä­rin Mela­nie Huml zuver­sicht­lich. Im Hain­ge­biet soll in den kom­men­den Jah­ren ein neu­es Maga­zin­ge­bäu­de ent­ste­hen. Nach­dem der Baye­ri­sche Land­tag erste Gel­der bewil­ligt hat, kön­nen nun die Pla­nun­gen kon­kre­ti­siert wer­den, fasst Huml den aktu­el­len Stand der Din­ge zusam­men. Ent­ste­hen soll der neue Maga­zin­bau auf dem Nach­bar­grund­stück des Staats­ar­chivs Bam­berg, zwi­schen Hain­stra­ße und Schüt­zen­stra­ße. Die Kosten wur­den zuletzt auf rund 8,5 Mil­lio­nen Euro geschätzt.

Not­wen­dig­keit

Das Staats­ar­chiv Bam­berg kämpft bereits jetzt mit einer aku­ten Raum­not, die sich wei­ter zuspit­zen wird. In den kom­men­den 25 Jah­ren müs­sen rund 19.000 Lauf­me­ter Archiv­gut unter­ge­bracht wer­den, so die Schät­zung. Der­zeit ist ein Teil des Bestan­des im Staats­ar­chiv Coburg und in ange­mie­te­ten Räum­lich­kei­ten unter­ge­bracht. „Die exter­ne Ein­la­ge­rung von Archiv­ma­te­ri­al kann kein Dau­er­zu­stand sein, zumal die ange­mie­te­ten Räu­me nicht den logi­sti­schen und sicher­heits­tech­ni­schen Rah­men­be­din­gun­gen ent­spre­chen“, betont Huml.

Sie und ihr Abge­ord­ne­ten­kol­le­ge Hein­rich Rudrof hat­ten sich vor rund einem Jahr vor Ort von der Raum­not des Staats­ar­chivs Bam­berg über­zeugt und sich mit Nach­druck für die Erwei­te­rung eingesetzt.

Zeit­schie­ne

„Wir gehen davon aus, im Lauf die­ses Jah­res den Pla­nungs­auf­trag von der Ober­sten Bau­be­hör­de Bay­erns zu erhal­ten“, sag­te der Lei­ter des Staat­li­chen Bau­amts Bam­berg, Ltd. Bau­di­rek­tor Fritz Ange­rer. Anschlie­ßend fol­ge ein VOF-Ver­fah­ren, das in einen Archi­tek­ten­wett­be­werb mün­de. Sobald die Bau­un­ter­la­gen fer­tig sind, wer­den sie dem Haus­halts­aus­schuss des Baye­ri­schen Land­tags zur Abstim­mung vor­ge­legt. Die Ein­wei­hung des neu­en Maga­zin­ge­bäu­des zwi­schen Hain­stra­ße und Schüt­zen­stra­ße wird vor­aus­sicht­lich frü­he­stens im Jahr 2016 gefeiert.

Hin­ter­grund

Das Staats­ar­chiv Bam­berg gehört zu den bedeu­tend­sten Behör­den in Bam­berg. In end­los schei­nen­den Rega­len lagern wich­ti­ge Urkun­den, Akten und Kar­ten aus längst ver­gan­ge­nen Zei­ten. Hei­mat­for­scher gera­ten schon beim blo­ßen Anblick ins Schwär­men und spre­chen von „wah­ren Schät­zen“, die hier lagern. Bei­na­he 1200 Jah­re ist die älte­ste Ori­gi­nal­ur­kun­de im Staats­ar­chiv Bam­berg. Jeder Bür­ger darf hier sei­nen wis­sen­schaft­li­chen, hei­mat- und fami­li­en­ge­schicht­li­chen Inter­es­sen nach­ge­hen und die in den Maga­zin­räu­men ver­wahr­ten Ori­gi­na­le ein­se­hen. Das Staats­ar­chiv Bam­berg bewahrt Unter­la­gen der staat­li­chen Behör­den und Gerich­te im Regie­rungs­be­zirk Ober­fran­ken. Es umfasst die im öst­li­chen Teil des ehe­ma­li­gen Frän­ki­schen Reichs­krei­ses gele­ge­nen Ter­ri­to­ri­en, ins­be­son­de­re das Hoch­stift und Dom­ka­pi­tel Bam­berg und das Mark­graft um Brandenburg-Kulmbach-Bayreuth.