Dis­kus­si­on um Bay­reu­ther „Foren­sik-WG“: OB Merk-Erbe mahnt zur Sachlichkeit

Ober­bür­ger­mei­ste­rin nimmt zum jüng­sten „offe­nen Brief“ der Bür­ger­initia­ti­ve Quar­tier 21 Stellung

In der Dis­kus­si­on um die geplan­te Ein­rich­tung einer Wohn­ge­mein­schaft für auf Bewäh­rung ent­las­se­ne sucht­mit­tel­ab­hän­gi­ge Straf­tä­ter in einem Mehr­fa­mi­li­en­haus in der Fried­rich-von-Schil­ler-Stra­ße hat Ober­bür­ger­mei­ste­rin Bri­git­te Merk-Erbe die Geg­ner des Pro­jekts zu mehr Sach­lich­keit aufgefordert.

In einer Pres­se­mit­tei­lung nimmt die Ober­bür­ger­mei­ste­rin Stel­lung zu einem am ver­gan­ge­nen Sonn­tag ver­öf­fent­lich­ten „offe­nen Brief“ der Bür­ger­initia­ti­ve Quar­tier 21. Die Stadt Bay­reuth, so Merk-Erbe, sei sich ihrer Ver­ant­wor­tung bei dem vom Ver­ein „Kon­tak­te“ betrie­be­nen Pro­jekt durch­aus bewusst. Die für die not­wen­di­gen Umbau­ar­bei­ten erfor­der­li­che Bau­ge­neh­mi­gung wer­de der­zeit im Rat­haus ein­ge­hend geprüft. Sobald die­se Prü­fung abge­schlos­sen sei, wer­de sich der Baus­schuss des Stadt­rats mit der The­ma­tik befas­sen und über den Bau­an­trag entscheiden.

In ihrer Stel­lung­nah­me betont die Ober­bür­ger­mei­ste­rin, dass sie per­sön­lich Ver­ständ­nis für die Äng­ste und Befürch­tun­gen der Anwoh­ner habe. Die Stadt neh­me die­se ent­ge­gen den Behaup­tun­gen der Bür­ger­initia­ti­ve sehr wohl ernst. „Ich habe aber auch gro­ßen Respekt vor dem Enga­ge­ment der Ver­ant­wort­li­chen von Kon­takt. Wer ihnen, wie in dem offe­nen Brief der Bür­ger­initia­ti­ve gesche­hen, das not­wen­di­ge sozia­le Fin­ger­spit­zen­ge­fühl abzu­spre­chen ver­sucht, der schießt in der Argu­men­ta­ti­on weit übers Ziel hin­aus“, betont Merk-Erbe. Sie sel­ber sei mehr­fach vor Ort gewe­sen, um sich über das Pro­jekt und die Beden­ken der Anwoh­ner zu infor­mie­ren. „Dabei habe ich nicht den Ein­druck gewon­nen, dass die Bür­ger­initia­ti­ve mit ihrer Kri­tik, so wie sie es auch jetzt wie­der mit ihrem offe­nen Brief sug­ge­riert, wirk­lich für die Mehr­heit der betrof­fe­nen Anwoh­ner spricht.“ Den­noch ste­he sie jeder­zeit für wei­te­re Gesprä­che in der Sache zur Ver­fü­gung. An ihrer posi­ti­ven Grund­ein­schät­zung gegen­über einem Pro­jekt, bei dem es sich um ein not­wen­di­ges und wich­ti­ges Hilfs­an­ge­bot für jun­ge Men­schen aus der Regi­on hand­le, ände­re dies aber nichts.