Hein­richs­fest: Weih­rauch und Brat­wurst auf dem Domberg

Tau­sen­de kamen zum Hein­richs­fest – Erz­bi­schof Schick spiel­te Kicker mit Besu­chern aus dem Senegal

Erzbischof Schick feierte gemeinsam mit Gästen aus dem Partnerbistum Thiès im Senegal. Foto: Pressestelle des Ordinariats Bamberg/Harry Luck

Erz­bi­schof Schick fei­er­te gemein­sam mit Gästen aus dem Part­ner­bis­tum Thiès im Sene­gal. Foto: Pres­se­stel­le des Ordi­na­ri­ats Bamberg/​Harry Luck

(bbk) Unter dem Mot­to „Dem Him­mel ent­ge­gen“ hat am Wochen­en­de rund um den Dom­platz das Hein­richs­fest an die Dom­wei­he vor 1000 Jah­ren erin­nert. Der Him­mel zeig­te sich dabei von all sei­nen Sei­ten: Wäh­rend beim Frei­luft­got­tes­dienst mit Erz­bi­schof Lud­wig Schick am Sonn­tag­vor­mit­tag ein plötz­li­cher Wol­ken­bruch vie­le der rund 2500 Gläu­bi­gen Zuflucht im Dom suchen ließ, ris­sen am Nach­mit­tag die Wol­ken auf, sodass die Besu­cher ein som­mer­li­ches Fest mit Weih­rauch und Brat­wurst genie­ßen konn­ten. Im Anschluss an die Mess­fei­er bot eine Buden­stadt auf dem Dom­platz Ein­blicke in das Leben der Kir­che und Mit­mach­mög­lich­kei­ten für alle. Die Besu­cher­zahl auf dem Dom­berg wur­de auf weit über 5000 geschätzt.

Beim dies­jäh­ri­gen Hein­richs­fest setz­te die Jugend einen beson­de­ren Akzent. Die diö­ze­sa­ne Jugend­wall­fahrt ende­te am Sams­tag im Dom mit einer Ves­per (Abend­lob der Kir­che) mit dem Erz­bi­schof unter dem Mot­to „Völ­lig los­ge­löst“, anschlie­ßend gab es vor dem Dom ein Live-Kon­zert mit der Bam­ber­ger Grup­pe „A cap­pel­la asso­nanz“, wo am Nach­mit­tag bereits ein Motor­rad­got­tes­dienst gefei­ert wurde.

Mit Ein­bruch der Dun­kel­heit star­te­te die Jugend­nacht im Dom, wobei eine gigan­ti­sche Him­mels­lei­ter als Kunst­in­stal­la­ti­on vom Kai­ser­grab zum Dom­ge­wöl­be erleuch­tet wurde.

Auch für die Jüng­sten wur­de am Sonn­tag ein reich­hal­ti­ges Pro­gramm gebo­ten, etwa ein Spiel­par­cours in der Dom­prop­stei oder mit vie­len Mit­mach­ak­tio­nen auf dem Dom­platz. Der Erz­bi­schof per­sön­lich führ­te Dut­zen­de Kin­der durch den Dom und zeig­te ihnen sonst ver­sperr­te Berei­che wie das ein­zi­ge Papst­grab nörd­lich der Alpen und sei­nen Bischofs­stuhl, auf dem er höch­stens den Papst sit­zen lie­ße, wenn er zu Besuch sei.

Das Fest­pro­gramm ende­te am Sonn­tag­nach­mit­tag mit einer Pon­ti­fi­kal­ves­per im Dom, in deren Rah­men auch der neue Dom­vi­kar Elmar Koziel (45) in sein Amt ein­ge­führt wurde.

Hin­ter­grund: Der hei­li­ge Hein­rich ist Grün­der und Patron des Erz­bis­tums. König Hein­rich II. setz­te an Aller­hei­li­gen 1007 auf der Reichs­syn­ode in Frank­furt die Grün­dung des Bis­tums durch. 1014 wur­de Hein­rich zum Kai­ser gekrönt. Er ver­mach­te sein Ver­mö­gen dem Bis­tum Bam­berg und starb am 13. Juli 1024. In Erin­ne­rung an Hein­rich II., der im Kai­ser­dom begra­ben ist, fei­ert das Erz­bis­tum jedes Jahr am zwei­ten Juli-Wochen­en­de das Heinrichsfest.