Vor­trag „Wie die Eisen­bahn in die Frän­ki­sche Schweiz kam“ im Fränkische-Schweiz-Museum

Als das Dampfroß in die Frän­ki­sche kam

Dampfbahn

Dampf­bahn

Schon kurz nach­dem die erste Eisen­bahn in Deutsch­land 1834 zwi­schen Fürth und Nürn­berg ver­kehr­te griff eine wah­re Eisen­bahn­be­gei­ste­rung um sich. In Bay­ern setz­te sich ins­be­son­de­re König Lud­wig für die Erschlie­ßung des Lan­des mit die­sem neu­en Ver­kehrs­mit­tel, mit dem auch Men­schen­mas­sen trans­por­tiert wer­den konn­ten, ein. Er ließ die Lud­wig-Süd-Nord-Bahn pla­nen, die von Lin­dau quer durch Bay­ern bis Hof füh­ren und dort Anschluss an die Säch­si­sche Bahn fin­den sollte.

1836 trat der Bay­reu­ther Magi­strat dafür ein, den Teil­ab­schnitt von Nürn­berg nach Bay­reuth quer „durch die soge­nann­te Frän­ki­sche Schweiz“ zu pla­nen. Tech­nisch war die­se Tras­sen­füh­rung über Berg und Tal sei­ner­zeit aller­dings noch nicht bewerk­stel­lig­bar, so dass die Frän­ki­sche Schweiz zunächst nicht an die Fern­bahn ange­schlos­sen wur­de. Zumin­dest war aber mit der Eröff­nung der Strecke Nürn­berg – Bam­berg 1844 die Regi­on über den Bahn­hof Forch­heim angehängt.

In den Fol­ge­jah­ren wur­den dann die Neben­li­ni­en über Erlan­gen und Eschen­au nach Grä­fen­berg sowie die Strecke von Forch­heim nach Eber­mann­stadt errich­tet. Von Nor­den her konn­te man von Bay­reuth aus über Plan­ken­fels und Holl­feld „in die Frän­ki­sche“ fahren.
Ehe die Strecke von Eber­mann­stadt bis Beh­rin­gers­müh­le schließ­lich in meh­re­ren Etap­pen wei­ter­ge­führt wur­de (der Teil­ab­schnitt von Streit­berg bis Beh­rin­gers­müh­le war sei­ner­zeit der bis dato teu­er­ste Bau einer Lokal­bahn in Bay­ern!) wur­de zunächst jedoch die Neben­strecke von Eber­mann­stadt nach Hei­li­gen­stadt eröff­net. Heu­te sind die Bahn­strecken ein­ge­stellt. Ledig­lich die Dampf­bahn Frän­ki­sche Schweiz hält die Erin­ne­rung an die Eisen­bahn­ge­schich­te der Regi­on mit ihren wöchent­li­chen Fahr­ten wei­ter­hin aufrecht.

Im Rah­men der Aus­stel­lung „200 Jah­re Frän­ki­sche Schweiz – Erfin­dung einer Land­schaft“ erin­nert der Bahn­hi­sto­ri­ker Sieg­fried Bufe in sei­nem Vor­trag „Wie die Eisen­bahn in die Frän­ki­sche Schweiz kam – Von den Anfän­gen bis heu­te“ an die Geschich­te des Eisen­bahn­baus. Mit zahl­rei­chen histo­ri­schen Bil­dern und Doku­men­ten erläu­tert er Pla­nung und Bau der Strecken und gibt hier­zu zahl­rei­che Hin­ter­grund­in­for­ma­tio­nen. Der aus­ge­wie­se­ne Spe­zia­list auf dem Gebiet kann hier­bei auf das reich­hal­ti­ge Archiv des Bufe-Ver­la­ges – allen Eisen­bahn­freun­den ein Begriff – zurückgreifen.

Der Vor­trag fin­det am Mitt­woch, den 11.07.2012 um 19.30 im Haus der Kir­chen­stif­tung in Tüchers­feld statt. Als Unko­sten­bei­trag wer­den 2,50 € erhoben.