Ein Klez­merabend mit VALE­RI­YA SHISH­KO­VA im Frän­ki­sche Schweiz-Muse­um Tüchersfeld

13. Juli 2012, 19.00 Uhr: A teyl vun dir – a teyl vun mir – Eine Hälf­te von Dir – Eine Hälf­te von mir

Valeriya Shishkova

Vale­ri­ya Shishkova

Jid­di­sche Lie­der und Klez­mer: VALE­RI­YA SHISH­KO­VA Gesang, ERIK VAR­KEN­TIN Klavier

Die in Mos­kau gebo­re­ne und seit drei­zehn Jah­ren in Dres­den leben­de Vale­ri­ya Shish­ko­va hat sich in den ver­gan­ge­nen Jah­ren zu einer her­aus­ra­gen­den Inter­pre­tin jid­di­scher Lie­der ent­wickelt. Durch die inten­si­ve Begeg­nung mit jid­di­scher Musik und Kul­tur ent­deck­te sie immer mehr einen wich­ti­gen Teil ihrer eige­nen Identität.

Vale­ri­ya Shish­ko­va singt sowohl tra­di­tio­nel­le jid­di­sche Lie­der und Klez­mer als auch zeit­ge­nös­si­sche Kom­po­si­tio­nen nach Tex­ten klas­si­scher und moder­ner jid­di­scher Autoren. Zu ihrem Reper­toire gehö­ren auch eige­ne Kom­po­si­tio­nen nach Gedich­ten der israe­li­schen Dich­ter Lev Ber­in­sky und Mich­oel Fel­sen­baum, die bei­de zu den weni­gen und mög­li­cher­wei­se letz­ten Autoren gehö­ren, die nicht in Hebrä­isch, son­dern in ihrer jid­di­schen Mut­ter­spra­che schreiben.

Vale­ri­ya Shish­ko­va besitzt die Gabe, Lie­der mit einer gro­ßen und ergrei­fen­den Emo­tio­na­li­tät so spür­bar und mit Herz­blut zu gestal­ten, dass sich wohl nie­mand im Raum die­sem beson­de­ren Zau­ber ent­zie­hen kann. Ihre gro­ße Mensch­lich­keit und Freund­lich­keit, den gro­ßen Reich­tum ihrer See­le, teilt sie in ihren Kon­zer­ten mit ihrem Publikum.

Ein Mensch ist immer ein „Gemisch“. In ihm ist ein Teil von ihm selbst und ein Teil von den ande­ren – von den Eltern, von Freun­den, von denen, die er liebt. Und wenn ein Mensch in einem Land auf die Welt gekom­men ist, doch in ande­ren lebt, so ist immer in ihm ein Teil sei­nes Vol­kes und auch ein Teil des ande­ren Vol­kes. Und ist die­ser Mensch ein Jude, dann gibt es in ihm noch zusätz­lich Jahr­hun­der­te alte gespei­cher­te Erfah­rung der Ver­schmel­zung mit ande­ren Kul­tu­ren wie auch der Ver­trei­bung aus ihr. Die Spra­che, Jid­disch, die er spricht, die Melo­dien, die er in sei­nem Her­zen bewahrt – all das ist zum Teil von sei­nem Volk geschaf­fen, aber auch zum Teil von jenen Völ­kern, bei denen sein Volk gelebt hat.

Dar­über erzählt die­ser Abend, an dem jid­di­sche Lie­der und Klez­mer erklin­gen, Lie­der jüdi­scher Autoren und eini­ge eige­ne Lie­der der Sängerin.

Das Kon­zert fin­det bei schö­nem Wet­ter als Open­air-Ver­an­stal­tung im idyl­li­schen Hof des Frän­ki­sche Schweiz-Muse­ums, im sog. Juden­hof, statt, bei schlech­ter Wit­te­rung im Saal der Kir­chen­stif­tung. Der Ein­tritt kostet 10,00 Euro (ermä­ßigt 8,00 €). Reser­vie­run­gen sind mög­lich per Email (info@​fsmt.​de), Tele­fon (09242/1640) oder per Fax (09242/1056).