WVG Forch­heim: Mit­glie­der­ver­samm­lung mit Neuwahlen

Vor­stel­lung der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung

Im Rah­men der dies­jäh­ri­gen Mit­glie­der­ver­samm­lung der WVG Forch­heim, die im Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­haus im Forch­hei­mer Nor­den statt­fand, konn­te Vor­stands­mit­glied Wolf­gang Bonen­gel auf ein für die Woh­nungs­bau­ge­nos­sen­schaft erfolg­rei­ches Jahr zurück­blicken. Aller­dings engen die gesetz­li­chen Vor­ga­ben zur Ener­gie­ein­spar­ver­ord­nung den finan­zi­el­len Hand­lungs­spiel­raum der Genos­sen­schaft ein.

Der ver­wal­te­te eige­ne Woh­nungs­be­stand umfasst zum Bilanz­stich­tag 31.12.2011 553 Woh­nun­gen, drei Man­sar­den­zim­mer, sie­ben son­sti­ge Miet­ein­hei­ten, ein eigen­ge­nutz­tes Büro sowie 132 Gara­gen, 24 Car­ports und 180 Kfz-Stell­plät­ze mit einer Gesamt­wohn- und nutz­flä­che von rund 32500 Qua­drat­me­tern. Von den 70 Häu­sern ste­hen 36 auf Erb­bau­rechts­grund­stücken; 55 Woh­nun­gen unter­lie­gen der Miet­preis­bin­dung. Die durch­schnitt­li­chen Net­to­miet­erlö­se betru­gen im Berichts­jahr 4,04 Euro (Vor­jahr: 4,09 Euro), was durch den Anstieg der Erlös­schmä­le­run­gen in Fol­ge von Ent­mie­tun­gen ein­zel­ner Objek­te zustan­de kam. Die Fluk­tua­ti­ons­quo­te betrug im Berichts­jahr 10,0 Pro­zent (Vor­jahr: 10,8 Pro­zent), bei einer Wie­der­be­le­bungs­quo­te von unver­än­dert 100 Pro­zent. Der Anteil der Leer­stands­woh­nun­gen am Gesamt­be­stand lag 2011 bei 0,9 Pro­zent (Vor­jahr: 0,2 Prozent).

Die Zah­lungs­mo­ral der Mie­ter lässt wei­ter nach. In 2011 waren es rund 11.000 Euro an Abschrei­bun­gen auf Miet­for­de­run­gen (Vor­jahr: 4400 Euro); die Miet­rück­stän­de betra­gen zum Jah­res­en­de rund 32.600 Euro (Vor­jahr 33.000 Euro). Die Miet­aus­fall­quo­te liegt bei 5;6 Pro­zent (Vor­jahr: 3,6 Pro­zent). Im Rah­men der Betreu­ungs­tä­tig­keit wur­den in 2011 ins­ge­samt 38 Eigen­tü­mer­ge­mein­schaf­ten mit 407 Eigen­tums­woh­nun­gen und 325 Gara­gen- oder Tief­ga­ra­gen­stell­plät­ze nach WEG ver­wal­tet. Außer­dem wird die Miet­ver­wal­tung für der­zeit 23 frem­de Woh­nun­gen durch­ge­führt. Im Berichts­jahr ver­kauf­te die WVG zwei Eigentumswohnungen.

Zur Erhal­tung und Ver­bes­se­rung der Ver­miet­bar­keit hat man bei Mie­ter­wech­seln Reno­vie­run­gen und Sanie­run­gen von Woh­nun­gen durch­ge­führt. Ins­ge­samt wur­den für lau­fen­de Instand­hal­tun­gen und Moder­ni­sie­run­gen der Gebäu­de Aus­ga­ben in Höhe von rund 492.200 Euro (Vor­jahr: 548.100 Euro). Damit wird der Stan­dard des Woh­nungs­be­stan­des suk­zes­si­ve auf ein zeit­ge­mä­ßes Niveau ange­ho­ben. Durch­schnitt­lich wur­den im Berichts­jahr 15 Euro je Qua­drat­me­ter Wohn-/Nutz­flä­che an Instand­hal­tungs­ko­sten- und Reno­vie­rungs­maß­nah­men ausgegeben.

Die Ver­mö­gens- und Finanz­la­ge der Genos­sen­schaft ist geord­net; Zah­lungs­ver­pflich­tun­gen kön­nen zu jeder Zeit erfüllt wer­den. Auf­grund der stil­len Reser­ven im Immo­bi­li­en­be­stand ste­hen finan­zi­el­le Spiel­räu­me zur Ver­fü­gung. Die Eigen­ka­pi­tal­quo­te liegt bei 33 Pro­zent; die Genos­sen­schaft ver­fügt damit über eine ange­mes­se­ne Eigen­ka­pi­tal­aus­stat­tung. Die Liqui­di­tät ersten Gra­des – damit ist das Ver­hält­nis zwi­schen den kurz­fri­sti­gen Ver­bind­lich­kei­ten und den zur Ver­fü­gung ste­hen­den liqui­den Mit­teln gemeint – liegt bei 142,1 Pro­zent; der Anla­gen­deckungs­grad bei 111 Prozent.

Das Gesamt­jah­res­er­geb­nis liegt im Berichts­jahr bei einem Gewinn von 141.900 Euro (Vor­jahr: Ver­lust 27.500 Euro). Die nega­ti­ve Beein­flus­sung durch Son­der­ab­schrei­bun­gen auf zum Abbruch vor­ge­se­he­ne Gebäu­de beein­fluss­te das Jah­res­er­geb­nis 2011 im Gegen­satz zum Vor­jahr, nicht mehr. Das plan­mä­ßi­ge Ergeb­nis der Haus­be­wirt­schaf­tung hat sich auf­grund von Miet­erhö­hun­gen im Berichts­jahr wei­ter ver­bes­sert; die Betreu­ungs­tä­tig­keit schließt mit einem aus­ge­gli­che­nen Ergeb­nis ab.

Die Anfor­de­run­gen an die ener­ge­ti­sche Sanie­rung von Gebäu­den wer­den vom Gesetz­ge­ber stän­dig erhöht; durch­aus pro­ble­ma­tisch für die Genos­sen­schaft da. Durch die Vor­ga­ben der Ener­gie­ein­spar­ver­ord­nung (Sen­kung des Ener­gie­spar­be­darfs um wei­te­re 30 Pro­zent) müs­sen Sanie­run­gen mit einem immer höhe­ren tech­ni­schen Auf­wand durch­ge­führt wer­den. Ver­bun­den damit sind stei­gen­de Bau­ko­sten, wel­che nicht mehr im Rah­men des ört­li­chen Miet­ni­veaus umge­legt wer­den kön­nen. Künf­tig wer­de man sol­che Wohn­ge­bäu­de rück­bau­en und durch Neu­bau­ten erset­zen, kün­dig­te Vor­stand Wolf­gang Bonen­gel an, der für den Vor­stand der WVG, bestehend aus Franz Stumpf, Wer­ner Appel und ihm selbst, den Geschäfts­be­richt verlas.

Die Bilanz­sum­me der WVG liegt per 31.12.2011 bei 14.429.041,19 Euro. Davon ent­fal­len rund 11,8 Mil­lio­nen Euro auf die Bilanz­po­si­ti­on „Grund­stücke und grund­stücks­glei­che Rech­te mit Wohn­bau­ten“. Die Ver­bind­lich­kei­ten gegen­über Kre­dit­in­sti­tu­ten konn­ten mit 8,15 Mil­lio­nen Euro gegen­über dem Vor­jahr (8,314 Mil­lio­nen Euro) plan­mä­ßig wei­ter getilgt wer­den. Gegen­über ande­ren Kre­dit­ge­bern bestehen Ver­bind­lich­kei­ten über 453.700 Euro (Vor­jahr: 357.900 Euro). Das Eigen­ka­pi­tal beträgt rund 4,7 Mil­lio­nen Euro. Die Umsät­ze aus der Haus­be­wirt­schaf­tung belau­fen sich auf 2,266 Mil­lio­nen Euro. Der Jah­res­über­schuss liegt bei 141.868,07 Euro; der Bilanz­ge­winn bei 41.868,07 Euro. 100.000 Euro wur­den den Ergeb­nis­rück­la­gen zugeführt.

Man kön­ne auf ein erfolg­rei­ches Jahr zurück­blicken, so Bonen­gel. Dies sah auch Auf­sichts­rats­vor­sit­zen­der Gre­gor Schel­ler so, der dem Vor­stand für sei­ne Arbeit dank­te. Die Prü­fung des Jah­res­ab­schlus­ses durch die Prü­fungs­stel­le des Ver­ban­des baye­ri­scher Woh­nungs­un­ter­neh­men ergab kei­ne Bean­stan­dun­gen. Aus dem Bilanz­ge­winn wur­de für die Mit­glie­der eine Divi­den­de von 2,8 Pro­zent auf die ein­ge­zahl­ten Gut­ha­ben beschlos­sen. Vor­stand und Auf­sichts­rat wur­den ein­stim­mig ent­la­stet. Bei den anschlie­ßen­den tur­nus­ge­mä­ßen Ergän­zungs­wah­len zum Auf­sichts­rat wur­den Gre­gor Schel­ler und Oswald Wel­ker für eine wei­te­re Amts­pe­ri­ode in ihrem Amt bestätigt