MdB Anet­te Kram­me: „GA vor dem Aus? För­der­ge­fäl­le zu neu­en Bun­des­län­dern sowie zu Tsche­chi­en droht“

Die Gemein­schafts­auf­ga­be „För­de­rung der regio­na­len Wirt­schafts­struk­tur“ (kurz GA) steht mög­li­cher­wei­se in den baye­ri­schen Grenz­re­gio­nen vor dem Aus. Dar­auf weist die SPD-Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te und ober­frän­ki­sche SPD-Bezirks­vor­sit­zen­de Anet­te Kram­me hin.

Ab 2014 wird die Gebiets­ku­lis­se neu geord­net. In einer vor­läu­fi­gen Vor­ga­be für Deutsch­land soll der in För­der­ge­bie­ten lie­gen­de Bevöl­ke­rungs­an­teil von bis­her 29,7 Pro­zent auf min­de­stens 24,8 Pro­zent redu­ziert. Hin­zu kommt, dass Bun­des­land-spe­zi­fi­sche Beson­der­hei­ten, z.B. Grenz­re­gi­on zu Tsche­chi­en, künf­tig nicht mehr berück­sich­tigt wer­den sol­len. „Viel­mehr müs­sen die 260 Arbeits­markt­re­gio­nen in Deutsch­land einem Ran­king im Hin­blick auf Arbeits­lo­sen­zah­len und BIP-Ent­wick­lung unter­zo­gen wer­den – und nur die Letzt­plat­zier­ten, die am Ende die gut 20 Pro­zent der Bevöl­ke­rung aus­ma­chen, kön­nen För­der­ge­biet blei­ben bzw. wer­den“, erläu­tert MdB Kram­me. Das Bun­des­wirt­schafts­mi­ni­ste­ri­um führt laut der Abge­ord­ne­ten der­zeit ein ent­spre­chen­des Ran­king durch. Und da sieht es düster für die baye­ri­schen Grenz­re­gio­nen aus: „Kommt es zu die­sen Ände­run­gen, wür­de dies das Aus für die GA in unse­rer Regi­on bedeu­ten“, so die Abgeordnete.

Kram­me hat sich bereits in einem Brand­brief an Bun­des­wirt­schafts­mi­ni­ster Dr. Phil­ipp Rös­ler gewandt. „Soll­ten wir tat­säch­lich unse­ren För­der­sta­tus ver­lie­ren, zeich­net sich ein äußerst nach­tei­li­ges Sze­na­rio ab“, so die Abge­ord­ne­te. „Denn die För­der­wür­dig­keit von Regio­nen in Thü­rin­gen, Sach­sen und der Tsche­chi­en Repu­blik wird aller Vor­aus­sicht nach erhal­ten blei­ben. Kon­se­quenz wäre, neben dem Weg­fall der För­de­rung an sich, ein nicht hin­zu­neh­men­des, weil ekla­tan­tes Fördergefälle.“

Schnel­les Han­deln der Bun­des­re­gie­rung sei nun gefragt. Außer­dem for­dert Kram­me von Mini­ster Rös­ler „in kür­ze­ster Zeit Erkennt­nis­se des Mini­ste­ri­ums und die dar­auf abge­lei­te­te Stra­te­gie der Bun­des­re­gie­rung hin­sicht­lich der Abgren­zung künf­ti­ger För­der­ge­bie­te offen­zu­le­gen“. Die betrof­fe­nen Regio­nen und die dort ansäs­si­ge Wirt­schaft hät­te ein berech­tig­tes Anrecht dar­auf zu erfah­ren, wie es mit der Gemein­schafts­auf­ga­be weitergehe.