Offe­ner Brief an den Forch­hei­mer OB: „Tag der Franken“

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Sehr geehr­ter Herr Oberbürgermeister,

ich bin sehr ver­wun­dert über den Umgang vie­ler Ver­ant­wort­li­cher in Bay­ern mit dem Belan­gen der Franken.

Fran­ken war über vie­le Jahr­hun­der­te eine der bedeu­tend­sten Regio­nen Deutsch­lands. Auch wenn durch poli­ti­sche Ver­än­de­run­gen die Selb­stän­dig­keit unse­rer Regi­on lei­der ver­lo­ren gegan­gen ist, so ändert das über­haupt nichts an deren Bedeu­tung und Zusam­men­ge­hö­rig­keit. War­um die­ser Bedeu­tung und Histo­rie nach Mei­nung der Baye­ri­schen Staats­re­gie­rung nicht Rech­nung getra­gen wer­den darf, ist mir nicht nach­voll­zieh­bar. Viel­mehr, ich sehe es als einen Affront gegen einen bedeu­tend­sten Tei­le unse­res Lan­des und sei­ner Menschen.

Ich bin des­halb sehr froh, dass der Baye­ri­sche Land­tag zumin­dest den Weg frei gemacht hat, dass am Tag der Fran­ken die Fran­ken­fah­ne auch an öffent­li­chen Gebäu­den wehen darf. Auch wenn schon wie­der nicht nach­voll­zieh­bar ist, war­um das auf einen Tag beschränkt ist.

Nach­dem es gesetz­lich zuläs­sig ist, ver­ste­he ich noch weni­ger, war­um sich frän­ki­sche Gemein­den schwer tun, sich zu ihrer Her­kunft (die noch nicht ein­mal durch irgend­wel­che geschicht­li­chen Ereig­nis­se vor­be­la­stet ist) zu beken­nen. Allei­ne der His­sen der Flag­ge eines Bezirks ist nicht aus­rei­chend und trägt unse­re Regi­on als Gan­zes nicht Rechnung.

Ich bean­tra­ge des­halb, dass künf­tig die Stadt Forch­heim an jedem Tag der Fran­ken die Fah­ne der Fran­ken hisst. Soll­te das nicht im Antrags­be­reich eines Stadt­ra­tes lie­gen, so bit­te ich Sie, gleich­lau­tend zu verfügen.

Für Ihre Bemü­hun­gen herz­li­chen Dank.

Mit freund­li­chen Grüßen

Peter Kai­ser
Stadtrat