Lesung in Bam­berg: „Lite­ra­tur in der Uni­ver­si­tät“ mit Doron Rabinovici

„Andern­orts“

Doron Rabinovici

Doron Rabi­no­vici

Her­kunft, Iden­ti­tät und Zuge­hö­rig­keit – das sind die drei wich­ti­gen The­men, um die sich Doron Rabi­no­vicis neu­es Buch „Andern­orts“ dreht. Eine Kost­pro­be davon gibt es am Diens­tag, den 12. Juni, um 20 Uhr An der Uni­ver­si­tät 2, in Raum 025. Der in Tel Aviv gebo­re­ne Rabi­no­vici beschreibt den All­tag von Ethan Rosen, einem Israe­li, der in Wien Sozio­lo­gie lehrt und sich erfolg­reich durch die glo­ba­li­sier­te Welt und ihre Anfor­de­run­gen bewegt. Als sein in Isra­el leben­der Vater schwer erkrankt, ändert sich Rosens Leben mit einem Schlag und eine Aus­ein­an­der­set­zung mit sei­ner eige­nen Iden­ti­tät beginnt.

Doron Rabi­no­vici lebt seit 1964 in Wien und schreibt Roma­ne, Essays und Kurz­ge­schich­ten und hat für sei­ne Schrif­ten bereits vie­le bedeu­ten­de Lite­ra­tur­prei­se bekom­men. Zuletzt wur­de ihm im Jahr 2007 vom Doku­men­ta­ti­ons­ar­chiv des öster­rei­chi­schen Wider­stan­des (DÖW) für sei­ne anti­fa­schi­sti­sche Lite­ra­tur ein Preis verliehen.

Text­aus­zug:

Der Ortho­do­xe wipp­te vor und zurück, feder­te in den Knien und begann mit einem Head­ban­ging, als gehö­re er einer Hard-Rock-Band an. Die Pas­sa­gie­re um ihn her­um glotz­ten ihn an. Hät­te ein Lie­bes­paar es hier vor aller Augen getrie­ben, wäre ihnen nicht mehr Auf­merk­sam­keit gezollt wor­den. Eine Flug­be­glei­te­rin sprach ihn an, er sol­le nicht den Durch­gang zur Busi­ness Class blockie­ren. Er wol­le nur sein Gebet abschlie­ßen. Dann zeig­te der Ortho­do­xe auf ihn, Ethan, und frag­te, ob er bereits sei­nen Pflich­ten nach­ge­kom­men sei und die Tefil­lin ange­legt habe, um zu beten. Sei er etwa kein Jude?

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen fin­den Sie im Internet:
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