Bro­se Bas­kets: Kla­rer 98:72-Erfolg zum Finalauftakt

Mit einer über­zeu­gen­den Vor­stel­lung haben die Bro­se Bas­kets das erste Spiel der Final­se­rie 2012 gegen ratio­ph­arm Ulm mit 98:72 (49:28) für sich ent­schie­den. Sechs Spie­ler mit zwei­stel­li­ger Punkt­aus­beu­te, ange­führt von P.J. Tucker mit 18 Zäh­lern, sowie ein mit acht Punk­ten und zwölf Rebounds am Dou­ble-Dou­ble krat­zen­der Mar­cus Slaugh­ter stan­den für eine her­aus­ra­gen­de Team­lei­stung, wel­che die Schwa­ben vor dem zwei­ten Spiel am Mitt­woch um 20 Uhr in Ulm gehö­rig unter Druck setzt.

Ohne Isai­ah Swann in der Start­for­ma­ti­on star­te­ten die Gäste in ihr erstes Fina­le im aktu­el­len Jahr­tau­send, Per Gün­ther, Seba­sti­an Betz, Ste­ven Ester­kamp, Dane Watts und MVP John Bryant bil­de­ten die erste Fünf. Bam­berg hielt mit Bewähr­tem dage­gen, die Num­mern 21 bis 25, nach Posi­tio­nen also Bri­an Roberts, Anton Gavel, Casey Jacob­sen, P.J. Tucker und Tibor Pleiß, durf­ten die Auf­wärm­tri­kots schon zum Sprung­ball able­gen. Den ersten Ball sicher­ten sich mit Bam­ber­ger und durch den weit offe­nen Roberts sowie Anton Gavel auch gleich die ersten sechs Punk­te der Begeg­nung. Über John Bryant tru­gen sich auch die Gäste auf dem Bogen ein, doch Pleiß leg­te vier Zäh­ler nach zum 10:2 nach zwei Minu­ten. Und die Ober­fran­ken blie­ben wei­ter am Drücker, bau­ten durch einen Dun­king Tuckers auf Alley-Hoop-Zuspiel von Roberts ihre Füh­rung auf 15:6 aus, ehe Swann durch drei Frei­wür­fe nach fünf Minu­ten sei­ne erste Duft­mar­ke setz­te und Offen­si­ve der Schwa­ben nun ins Rol­len kam. Aber der amtie­ren­den Mei­ster aus Bam­berg hielt offen­siv dage­gen. Unmit­tel­bar nach sei­ner Ein­wechs­lung ver­buch­te Kar­sten Tad­da einen Ball­ge­winn, der die ersten von vier Tucker-Punk­ten zum 26:15 Halb­zeit­stand einleitete.

Etwas stocken­der als der Spiel­be­ginn gestal­te­te sich der Auf­takt ins zwei­te Vier­tel, wo es knapp 90 Sekun­den dau­er­te, ehe Slaugh­ter im Post nach einem Miss­match nur per Foul zu brem­sen war und sicher von der Frei­wurf­li­nie ver­wan­del­te. Erst nach über vier Minu­ten erlö­ste hin­ge­gen Nanki­vil die mit­ge­rei­sten ratio­ph­arm ulm-Anhän­ger durch einen sau­be­ren Mitteldistanzwurf.

Ulm ver­such­te jetzt mit einer Zone den Bro­se Bas­kets Angriff aus dem Kon­zept zu brin­gen, allei­ne die Bro­se Bas­kets zeig­ten sich auch davon unbe­ein­druckt. Ein über­ra­gen­der Bri­an Roberts lenk­te das Spiel sei­nes Teams und schloss auch offen­siv immer wie­der kon­se­quent ab. Zur Pau­se hieß es 49:28 für die Bro­se Baskets.

Mit Slaugh­ter, dem auch gleich die ersten Punk­te im Nach­fas­sen glück­ten, für Pleiß star­te­te Bam­berg die zwei­te Hälf­te, Fast­break­punk­te Tuckers schraub­ten den Vor­sprung auf 25 Zäh­ler. Tucker, auf klu­ges Zuspiel Slaugh­ters, erhöh­te per Drei­er wei­ter, doch Dane Watts signa­li­sier­te für Ulm, dass man längst nicht gewillt war, sich noch ein­mal 20 Minu­ten lang so abko­chen zu las­sen. Auch Ester­kamp und Bryant tra­fen nun Distanz­wür­fe, wodurch das Defi­zit in der 26. Minu­te von 28 auf 21 Punk­te geschrumpft war und Chris Fle­ming sei­ne Spie­ler in einer Aus­zeit dar­an erin­nern muss­te, die Kon­zen­tra­ti­on zu wah­ren. Bryant brach­te Ulm unter 20 Punk­te Rück­stand, doch Mason-Grif­fin ver­leg­te frei am Brett und Tucker war nach einer sen­sa­tio­nel­len Pass­fol­ge aus der Ecke erfolg­reich. Durch ein tech­ni­sches Foul, sein drit­tes, lei­ste­te er sei­nem Team aller­dings einen Bären­dienst, der für ihn ein­ge­wech­sel­te Jacob­sen kas­sier­te sogar sein vier­tes. Ein Ball­ge­winn Suputs sowie Ester­kamps “Not­brem­se“ kamen dann aber wie­der Bam­berg gele­gen, nach 28 Minu­ten und einem wei­te­ren Drei­punkt­spiel des Rou­ti­niers hieß es 68:45. Die Cha­os-Pha­se schien nun been­det, nach drei Vier­teln hat­te man den Halb­zeit­vor­sprung beim Stand von 73:49 sogar noch ausgebaut.

Die Absicht, die­se Füh­rung auch nicht mehr abzu­ge­ben, unter­mau­er­ten die Haus­her­ren zu Beginn des letz­ten Vier­tels, als ein Suput in Gala­form Dane Watts ein ums ande­re Mal alt aus­se­hen ließ. Sie­ben Minu­ten vor dem Ende war trotz Ulmer Dau­er­feu­er aus allen Lagen längst klar, dass der Titel­ver­tei­di­ger mit einer 1:0‑Serienführung im Gepäck unter der Woche an die Donau rei­sen wür­de, zu ein­deu­tig gestal­te­ten sich die Kräf­te­ver­hält­nis­se auf dem Par­kett bei über 25 Zäh­lern Vor­sprung der Ober­fran­ken. Mar­cus Slaugh­ter domi­nier­te den Rebound, zudem hat­ten die Schüt­zen ihr Visier per­fekt ein­ge­stellt und bis zur 36. Minu­te beim 93:64-Zwischenstand 57 Pro­zent ihrer Drei­er und 60 Pro­zent der Zwei­punkt­wür­fe ver­senkt, ehe die letz­ten Minu­ten zu einem Schau­lau­fen wurden.

Bro­se Bas­kets: Tucker (18), Roberts (17), Pleiß (12), Suput (12), Gavel (11), Jenk­ins (10), Slaugh­ter (8), Jacob­sen (6), Schmidt (2), Tad­da (2), Neumann

ratio­ph­arm Ulm: Bryant (13), Swann (13), Nanki­vil (12), Betz (8), Mason-Grif­fin (8), Gün­ther (7), Ester­kamp (6), Watts (5), Tor­bert, Wenzl