MdB Eli­sa­beth Schar­fen­berg: „Organ­spen­de: Debat­te enga­giert fortsetzen!“

Zum Tag der Organ­spen­de am Sams­tag, 2. Juni 2012erklärt Eli­sa­beth Schar­fen­berg, baye­ri­sche Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te und Mit­glied des Aus­schus­ses für Gesundheit:

Die Debat­te um Ver­bes­se­run­gen in der Trans­plan­ta­ti­ons­me­di­zin muss wei­ter­ge­hen. Die Maß­nah­men der Bun­des­re­gie­rung für mehr Trans­pa­renz der Arbeit der Deut­schen Stif­tung Organ­trans­plan­ta­ti­on (DSO) sind abso­lut unzu­rei­chend. Die bis­he­ri­ge Orga­ni­sa­ti­on der DSO als pri­va­te Stif­tung ermög­licht kaum eine wirk­sa­me Kon­trol­le. Dies ist aber von ent­schei­den­der Bedeu­tung, um einen wei­te­ren Ver­trau­ens­ver­lust in der Bevöl­ke­rung und bei dem medi­zi­ni­schen Per­so­nal in Kli­ni­ken zu ver­mei­den. Wir plä­die­ren daher für eine Rechts­form, die mehr Trans­pa­renz und Kon­trol­le zulässt. Denk­bar wäre bei­spiels­wei­se eine Anstalt öffent­li­chen Rechts.

Wir haben die Koali­ti­on und auch die SPD im Gesetz­ge­bungs­ver­fah­ren auf­ge­for­dert, dem Par­la­ment mehr Zeit zur Ent­wick­lung einer trag­fä­hi­gen und ziel­füh­ren­den Lösung zu geben. Dazu gab es kei­ne Bereit­schaft. Statt­des­sen ist das Gesetz völ­lig über­stürzt am ver­gan­ge­nen Frei­tag abge­schlos­sen wor­den. Dafür fehlt uns wei­ter­hin jedes Verständnis.

Auch mit ande­ren Aspek­ten der Organ­spen­de, die eine weit­rei­chen­de ethi­sche Dimen­si­on haben, müs­sen wir uns wei­ter­hin befas­sen. Dazu gehört auch der Umgang mit neu­en Erkennt­nis­sen zur Hirntoddiagnostik.