Erz­bi­schof Schick über­gibt in Rom Reli­qui­en des hei­li­gen Hein­rich und der hei­li­gen Kunigunde

Beson­de­re Ver­bun­den­heit zwi­schen dem Erz­bis­tum Bam­berg und Rom

Reliquienübergabe in Rom

Reli­qui­en­über­ga­be in Rom

(bbk) Der Bam­ber­ger Erz­bi­schof Lud­wig Schick hat in Rom Reli­qui­en des hei­li­gen Hein­rich und der hei­li­gen Kuni­gun­de der Kir­che San­ta Maria dell´ Ani­ma über­ge­ben. Sie ist die heu­ti­ge deut­sche Natio­nal­kir­che und bewahrt das Gedächt­nis an die gro­ßen deutsch­spra­chi­gen Per­sön­lich­kei­ten der Ver­gan­gen­heit in Bil­dern und Sta­tu­en. Dazu zähl­ten neben dem hei­li­gen Ben­no, Leo­pold und Papst Hadri­an VI. auch Hein­rich und Kuni­gun­de. „Sie wur­den immer als Paar ver­ehrt, das mit­ein­an­der hei­lig gewor­den ist, vor allem im Dienst an den Men­schen durch die Wahr­neh­mung ihrer könig­li­chen und kai­ser­li­chen Ver­pflich­tun­gen“, sag­te der Bam­ber­ger Erz­bi­schof am Diens­tag (17.04.12) in Rom.

Die Reli­qui­en des hei­li­gen Kai­ser­paars, die Papst Bene­dikt XVI. bei der Pri­vat­au­di­enz anläss­lich sei­nes 85. Geburts­ta­ges am Tag zuvor geseg­net hat­te, wur­den in eine Reli­qui­en­bü­ste des hl. Hein­rich, die aus dem 19. Jahr­hun­dert stammt, ein­ge­fügt. Die Reli­qui­en des hei­li­gen Kai­ser­paa­res in Rom ver­stärk­ten die Ver­bun­den­heit des Erz­bis­tums mit dem Apo­sto­li­schen Stuhl.

Der hei­li­ge Hein­rich und sei­ne Gemah­lin Kuni­gun­de sei­en zwar nicht mit­ein­an­der hei­lig­ge­spro­chen, aber mit­ein­an­der ver­ehrt wor­den. „Sie machen auch auf den Wert der Ehe von Mann und Frau auf­merk­sam.“ Ehe und Fami­li­en gehör­ten zusam­men, sag­te Erz­bi­schof Schick, „und sind die Grund­la­gen von Kir­che und Staat.“

Es sei unzwei­fel­bar, dass Hein­rich und Kuni­gun­de from­me Chri­sten gewe­sen sei­en. Für Gott und zur Ehre Jesu Chri­sti hät­ten sie gelebt. „Sie kön­nen auch heu­te Vor­bild für alle sein, die in unse­rem Familien‑, Berufs- und Gesell­schafts­le­ben Ver­ant­wor­tung tra­gen und Ämter inne haben“, sag­te Erz­bi­schof Schick. Hein­rich und Kuni­gun­de hät­ten ihre Talen­te genutzt und nicht ver­gra­ben. Die Kir­che sei für sie das gei­sti­ge und mora­li­sche Fun­da­ment ihres Rei­ches und für das Gemein­wohl in ihrer Zeit gewe­sen. „Die Kir­che war ihr Bildungs‑, Kul­tur- und Sozialministerium.“

Das hei­li­ge Kai­ser­paar hät­te die Kir­che geför­dert und ihr größ­te Wert­schät­zung ent­ge­gen­ge­bracht. Die Kir­che sei für sie ohne Papst nicht zu den­ken gewe­sen. Des­halb hat­ten sie immer enge Kon­tak­te mit dem Papst gepflegt.

„Es ist mir eine Freu­de und eine Ehre, dass ich die Reli­qui­en der hei­li­gen Hein­rich und Kuni­gun­de der Kir­che San­ta Maria dell´ Ani­ma über­ge­ben kann, wo ich selbst vier Jah­re als Kaplan und Vize­rek­tor tätig war“, sag­te der Bam­ber­ger Oberhirte.