Der Bam­ber­ger Erz­bi­schof und Vor­sit­zen­der der Kom­mis­si­on Welt­kir­che for­dert ver­stärk­te Anstren­gun­gen in der Entwicklungshilfe

Erz­bi­schof Schick ver­tritt Deut­sche Bischofs­kon­fe­renz beim Fest­akt 50 Jah­re Ent­wick­lungs­mi­ni­ste­ri­um BMZ

(bbk) Der Vor­sit­zen­de der Kom­mis­si­on Welt­kir­che der Deut­schen Bischofs­kon­fe­renz, Erz­bi­schof Lud­wig Schick, hat ver­stärk­te Anstren­gun­gen in der Ent­wick­lungs­hil­fe gefor­dert. Anläss­lich des 50-jäh­ri­gen Bestehens des Ent­wick­lungs­hil­fe­mi­ni­ste­ri­ums mahn­te der Bam­ber­ger Erz­bi­schof erneut an, end­lich 0,7 Pro­zent des Brut­to­in­lands­pro­dukts für die Ent­wick­lungs­hil­fe zur Ver­fü­gung zu stellen.

„Die Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land als rei­cher Staat muss ihrer Selbst­ver­pflich­tung nach­kom­men“, ver­lang­te Erz­bi­schof Schick. Das von Bun­des­kanz­le­rin Ange­la Mer­kel (CDU) genann­te Jahr 2015, an dem die Bun­des­re­gie­rung die Mar­ke von 0,7 Pro­zent des Brut­to­in­lands­pro­duk­tes errei­chen wol­le, sei zu spät. „Groß­zü­gi­ge Ent­wick­lungs­hil­fe kommt allen, auch uns in Deutsch­land, zu Gute“, so Schick.

Der Erz­bi­schof dank­te Ent­wick­lungs­hil­fe­mi­ni­ster Dirk Nie­bel (FDP) für die ver­trau­ens­vol­le Zusam­men­ar­beit zwi­schen dem Staat und der katho­li­schen Kir­che. Gleich­zei­tig beton­te er die beson­de­re Bedeu­tung der kirch­li­chen Ent­wick­lungs­zu­sam­men­ar­beit. Im Auf­trag des Evan­ge­li­ums lei­ste­ten kirch­li­che Hilfs­wer­ke wie Mise­re­or oder Cari­tas Inter­na­tio­nal Groß­ar­ti­ges bei der Über­win­dung des Hun­gers und für Gesund­heit sowie für Bil­dung. Die Hil­fe der Kir­che kom­me oft auch noch dort an, wo der Ein­satz von staat­li­chen Stel­len aus poli­ti­schen Grün­den begrenzt sei. „Kir­che ist in vie­len Län­dern bis in dörf­li­che Struk­tu­ren prä­sent“, stell­te der Vor­sit­zen­de der Kom­mis­si­on Welt­kir­che fest.

„Der Hun­ger in der Welt kann über­wun­den wer­den, wenn sich alle anstren­gen und zusam­men­ar­bei­ten“, so Schick. Dies sei drin­gend not­wen­dig ange­sichts der Tat­sa­che, dass knapp eine Mil­li­ar­de Men­schen auf der Erde hun­gern müss­ten. Und das, obwohl welt­weit genü­gend Lebens­mit­tel pro­du­ziert würden.

Der Schlüs­sel, um der Armut zu ent­kom­men, sei Bil­dung, sag­te Schick. „Für zahl­rei­che Kin­der in Asi­en, Afri­ka und Latein­ame­ri­ka ist ein Schul­be­such immer noch kei­ne Selbst­ver­ständ­lich­keit. Lesen, Schrei­ben und Rech­nen zu kön­nen sind aber Vor­aus­set­zun­gen, um ein selbst­be­stimm­tes Leben zu füh­ren und die Zukunft gestal­ten können.“