Erz­bi­schöf­li­ches Jugend­amt Bam­berg mit dem euro­päi­schen Umwelt­sie­gel EMAS zertifiziert

Erz­bi­schof Schick: „Jeder Trop­fen auf den hei­ßen Stein zählt beim Klimawandel“

(bbk) Das Jugend­amt der Erz­diö­ze­se Bam­berg ist mit dem euro­päi­schen Umwelt­sie­gel EMAS (Eco Manage­ment and Audit Sche­me) zer­ti­fi­ziert wor­den. Erz­bi­schof Lud­wig Schick wür­dig­te am Mitt­woch (27.07.11) die Bemü­hun­gen des Jugend­am­tes: „Jeder Trop­fen auf den hei­ßen Stein ist wich­tig, damit der Stein abge­kühlt wird“, sag­te der Bam­ber­ger Ober­hir­te bei einer Fei­er­stun­de im Rah­men der EMAS-Zer­ti­fi­zie­rung. Schick brach­te im Anschluss dar­an das EMAS-Schild per­sön­lich an der Außer­mau­er des Jugend­am­tes an.

Schick beton­te aus­drück­lich, dass die Bewah­rung der Schöp­fung und damit der Kampf gegen die Zer­stö­rung der Umwelt, zum Bei­spiel durch die Kli­ma­er­wär­mung, bibli­scher Auf­trag sei. „Macht euch die Erde unter­tan“ bedeu­te: „Ihr dürft sie nut­zen, müsst sie aber auch für alle zukünf­ti­gen Gene­ra­tio­nen bewah­ren“. „Es gibt nichts Glo­ba­le­res als das Kli­ma. „Jede Initia­ti­ve zur Erhal­tung der Schöp­fung ist für die gesam­te Mensch­heit Gold wert und stellt auch einen Bei­trag zur Über­win­dung des Hun­gers dar.“ Der Bam­ber­ger Erz­bi­schof erin­ner­te an die Hun­gers­not in Ost­afri­ka, aber auch in West­afri­ka, Indi­en, Paki­stan und vie­len ande­ren Tei­len der Welt, der vor allem durch den Kli­ma­wan­del ver­stärkt wer­de. Er wün­sche sich daher, dass vie­le Trop­fen der Umwelt­er­hal­tung auf den hei­ßen Stein des Kli­ma­wan­dels fal­len. Auch für die Bewah­rung der Schöp­fung sei es wich­tig, von Gott zu reden. „War­um soll der Mensch für die nach­fol­gen­den Gene­ra­tio­nen Gutes tun, wenn es kei­nen Gott gibt, der alles geschaf­fen und bestimmt hat, dass alle Gene­ra­tio­nen bis zum Ende der Welt von den Gaben der Schöp­fung leben sollen?“

Die baye­ri­sche Staats­se­kre­tä­rin für Umwelt und Gesund­heit, Mela­nie Huml (CSU), wür­dig­te in ihrem schrift­lich vor­ge­tra­ge­nen Gruß­wort die erneu­te Vor­bild­funk­ti­on einer kirch­li­chen Ein­rich­tung im Bereich der Umwelt. Sie beton­te, dass die Ein­füh­rung eines Umwelt­ma­nage­ment­sy­stems nicht nur die Umwelt scho­ne, son­dern sich auch finan­zi­ell rech­ne. Der Umwelt­be­auf­trag­te des Erz­bis­tums Bam­berg, Klaus Schwa­ab, erin­ner­te zudem an die CO2 –Ein­spa­run­gen, die durch effi­zi­en­te­re Heiz­sy­ste­me erreicht würden.

Mit der nun durch­ge­führ­ten EMAS-Zer­ti­fi­zie­rung wer­de das Jugend­amt der Erz­diö­ze­se „zwar nicht die Welt ret­ten und ändern“, sag­te der stell­ver­tre­ten­de Jugend­amts­lei­ter Klaus Achat­zy. Durch den Zer­ti­fi­zie­rungs­pro­zess sei bei den Mit­ar­bei­tern aber schon die Fra­ge auf­ge­kom­men: „Wel­ches Leben wol­len und kön­nen wir mit Blick auf künf­ti­ge Gene­ra­ti­on füh­ren?“ Obwohl es laut Achat­zy immer noch eine Dis­so­nanz zwi­schen Wis­sen und Han­deln gebe, sei der „Point of no return“ erreicht, was kon­se­quen­tes öko­lo­gi­sches Han­deln im Erz­bi­schöf­li­chen Jugend­amt angehe.